fuSSBAll 3. liGA
SeiTe 11
Kazior-doppelpack wahrt die Serie
Nach 0:2-Rückstand holt Holstein noch
einen wertvollen Punkt in Halle
Hallescher fC –
Holstein Kiel 2:2 (1:0)
Hallescher fC:
Lomb – Baude,
Engelhardt, Franke, Brügmann –
Kruse, Banovic – Gogia (81. Ay-
demir), Bertram (90. Mouaya) –
Furuholm, Osawe (81. Schmidt).
Trainer:
Sven Köhler.
Holstein Kiel:
Kronholm – Herr-
mann, Wahl, Gebers, Kohlmann
– Kegel – Siedschlag (64. Lind-
ner), Breitkreuz (71. Wirlmann),
Heider – Schäffler (90. Sykora),
Kazior.
Trainer:
Karsten Neitzel
Schiedsrichter:
Frank WIllen-
borg (SV Gehlenberg/Neuvrees)
Zuschauer:
8.283
Tore:
1:0 Osawe (19.), 2:0 Furu-
holm (57.), 2:1 Kazior (59.), 2:2
Kazior (75.)
Gelbe Karten:
Franke (4. Gelbe
Karte), Engelhardt (5. Gelbe
Karte, gesperrt) ‒ Heider (4.
Gelbe Karte), Wahl (2. Gelbe
Karte)
Als in Halle an der Saale 57 Mi-
nuten gespielt waren, sprach al-
les dafür, dass die stolze Serie
von Holstein Kiel ein Ende finden
würde. Nachdem die Kieler
„Störche“ es geschafft hatten, elf
Drittliga-Spiele in Folge unge-
schlagen zu bleiben (was ihnen
den Sprung auf den zweiten Ta-
bellenplatz bescherte), lagen sie
im Gastspiel beim Halleschen
FC plötzlich mit 0:2 zurück. Doch
mit einer beeindruckenden Moral
und einem Doppelpack ihres Ka-
pitäns Rafael Kazior, den die
Kieler am Saisonende nur äu-
ßerst ungerne zur U23-Mann-
schaft des SV Werder Bremen
ziehen lassen, retteten die
Schleswig-Holsteiner noch ein
2:2-Remis und den Fortbestand
ihrer Serie: Seit dem 13. Dezem-
ber 2014 (0.2 gegen Borussia
Dortmund II) ist die KSV Holstein
Kiel nun weiterhin ohne Pflicht-
spiel-Niederlage.
In Halle wären in der siebten Mi-
nute beinahe die Gäste in Füh-
rung gegangen, als Marc Heider
beinahe eine Kopfball-Rückgabe
des Hallensers Marcel Franke
erreicht hätte, HFC-Keeper Ni-
klas Lomb aber soeben noch klä-
ren konnte. Anschließend ver-
schanzten sich die Hausherren
regelrecht am eigenen Strafraum
und ließen die Kieler kommen.
Die KSV Holstein wusste mit ih-
ren Feldvorteilen allerdings nicht
allzu viel anzufangen. Und in der
19. Minute gingen plötzlich die
Gäste in Führung: Nach einem
Doppelpass mit Sören Bertram
(kickte einst beim Hamburger
SV) gelang Osayamen Osawe
das 1:0.
Kurz nach der Pause kam es
noch besser für die Hausherren,
als Timo Furuholm aus spitzes-
tem Winkel das 2:0 gelang ‒
KSV-Keeper Kenneth Kronholm,
der in den vorherigen Wochen
stets Top-Leistungen zeigte, gab
dabei ausnahmsweise keine
gute Figur ab. Doch dann schlug
die halbe Stunde des Rafael Ka-
zior. Nur zwei Minuten nach dem
2:0 bescherte er seinem Team
neue Hoffnung, als er nach ei-
nem Eckstoß aus Nahdistanz
zum 2:1 abstauben konnte. Und
in der 75. Minute war es erneut
Kazior, der nach einem abge-
prallten Schuss von Jaroslaw
Lindner schneller schaltete als
alle Hallenser und zum 2:2 ein-
schoss.
Holstein-Trainer Karsten Neitzel
wurde nach dem Spiel auf der
Internet-Seite seines Vereins
(„
) wie folgt
zitiert: „Alle im Stadion haben
eins sehr gutes Drittligaspiel ge-
sehen. Wir wussten, dass es hier
ganz wichtig sein wird, nicht in
Konter zu laufen. Das ist uns in
weiten Teilen gut gelungen, aber
das 1:0 haben wir dann durch ei-
nen Konter bekommen. Das war
schade, zwingende Chancen
hatten wir in der ersten Hälfte
nicht. Das 2:0 war dann ein ku-
rioser Treffer. Danach hat es die
Mannschaft dann ganz intelligent
gemacht. Das 2:2 haben wir uns
erkämpft, erspielt und verdient.
Wir fahren nicht unglücklich nach
Kiel zurück.“
Ebenfalls auf der Kieler Internet-
Seite erklärte HFC-Coach Sven
Köhler: „Wir haben in der
Summe ein sehr, sehr gutes
Drittligaspiel gesehen. Ein rassi-
ges Spiel, in dem man gesehen
hat, warum Kiel da oben steht.
Die defensive Arbeit hat funktio-
niert und wir waren gefährlich bei
Tempogegenstößen. Nach dem
2:1 hatten unsere Spieler wohl
etwas Angst, den Ausgleich zu
bekommen. Das war heute Wer-
bung für den Fußball. Mit dem
Ergebnis können wir letztendlich
leben.“
BS
Holte einen Punkt in Halle: Holstein-Coach Karsten Neitzel. Foto: BS
