Online-Sportzeitung für den Norden 15_15 - page 17

HANdBAll eHf-CHAMPiONS-leAGue
SeiTe 17
Zebras schlagen Szeged deutlich
Mit einer bärenstarken Leistung
die FINAL4 Teilnahme gesichert
THW Kiel –
Pick Szeged 31:23 (18:10)
THW Kiel:
Palicka, Sonne,
Ege; Duvnjak (1), Lundström
(2), Toft Hansen (3), Sprenger
(1), Weinhold (1), Wiencek (3),
Ekberg, Lauge, Canellas (1),
Dahmke, Palmarsson (2), Jicha
(8), Vujin (5/2).
Trainer:
Alfred Gislason.
Pick Szeged:
Sierra, Wyszo-
mirski; Vadkerti, Källman (5), A.
Garcia, Zubai (2), Ilyes (1), Ba-
logh (3/2), Blazevic, Prodano-
vic, Hegedüs, Bombac (2), R.
Garcia (2), Vranjes (3), Ancsin.
Trainer:
Juan Pastor.
Schiedsrichter:
Oyvind Togs-
tad / Rune Kristiansen (Norwe-
gen).
Zuschauer:
9500 in der nicht
ausverkauften Kieler Sparkas-
sen-Arena.
Siebenmeter:
3/2 (Vujin schei-
tert an Sierra) – 5/2 (Palicka hält
gegen Balogh 2x und gegen
Blazevic).
Rote Karte:
Blazevic nach der
dritten Zeitstrafe.
Spielfilm:
1:0 (1.); 2:1 (5.); 5:2
(9.); 7:2 (12.); 9:3 (14.); 12:5
(19.); 14:6 (22.); 15:8 (26.);
18:10 (Halbzeitstand) – 20:13
(35.); 22:14 (40.); 26:16 (51.);
29:18 (54.); 31:23 (Endergeb-
nis)!
Schon vor dem Anwurf in der
Kieler Sparkassen-Arena stan-
den die drei anderen Mann-
schaften fest, die sich für das
EHF Champions League FI-
NAL4 in Köln qualifiziert haben.
Der FC Barcelona demontierte
den kroatischen Titelträger Za-
greb mit 43:21, der ungarische
Meister Veszprem schaltete den
französischen Emporkömmling
Paris St. Germain, nach dem
Unentschieden im Hinspiel in ei-
gener Halle deutlich mit 34:28
aus und auch der polnische
Spitzenclub aus Kielce siegte
über den mazedonischen Meis-
ter aus Skopje mit 33:31, nach
dem schon in Skopje mit 22:20
gesiegt wurde. Nach dem über-
zeugenden Auftritt des Deut-
schen Meisters THW Kiel, der
die Hinspielniederlage (29:31)
beim ungarischen Vizemeister
mit einem klaren 31:23 Heim-
sieg vergessen ließ, stehen mit
Barcelona, Veszprem und dem
THW Kiel drei der letztjährigen
Halbfinalisten erneut im EHF FI-
NAL4. Anstelle des Titelvertei-
digers SG Flensburg-Handewitt,
der ja im Achtelfinale am Bun-
desligakonkurrenten THW Kiel
gescheitert ist, hat sich der pol-
nische Serienmeister KC Kielce
qualifiziert. Ein erlesenes Feld,
dass sich in der Kölner Lanxess
Arena um die europäische
Krone streiten wird!
Der THW Kiel zeigte sich nach
der enttäuschenden Leistung
aus dem Hinspiel wie verwan-
delt; von der ersten Minute war
die Truppe hellwach. Die im
Hinspiel fehlende Aggressivität
war an diesem Abend durch-
gängig vorhanden. Im Tor zeigte
der wiedergenesende Andreas
Palicka eine bärenstarke Leis-
tung. Schon nach 10 absolvier-
ten Minuten war der Rückstand
nicht nur aufgeholt, mit Filip Ji-
chas dritten Treffer lagen die
Zebras mit 6:2 vorn. Die begeis-
terten Zuschauer trieben ihre
Mannschaft euphorisch mit ste-
henden Ovationen voran; die
Mannschaft bedankte sich mit
einer beeindruckenden Effi-
zienz. Filip Jicha, der mit insge-
samt acht Treffern erfolgreichs-
ter Torschütze war, Marko Vujin
und Aron Palmarsson bauten
die Führung kontinuierlich aus.
Schon bei Halbzeit war das
Weiterkommen so gut wie ge-
bucht! Nach der Halbzeitpause
gab Kiels Trainer Alfred Gisla-
son seiner ersten Sechs die
Möglichkeit zu verschnaufen;
dem Spielfluss schadete die
personelle Änderung kaum. Die
Ungarn konnten den Rückstand
nicht entscheidend verringern;
der THW war an diesem Abend
einfach zu gut, für die Mann-
schaft, die in der vorhergegan-
genen Runde überraschend die
Rhein-Neckar Löwen aus dem
Wettbewerb geworfen hatte. In
der Schlussphase wurde die
Partie ruppig; die Gäste wollten
sich nicht wehrlos ergeben. Al-
fred Gislason kehrte wieder zur
Startformation zurück und damit
wuchs der Vorsprung zeitweise
auf mehr als 10 Tore an. Mit der
heute gezeigten Leistung wird
der THW Kiel beim „Königsklas-
sen-Finale“ in der Domstadt mit
Sicherheit ein gewichtiges Wort
mitreden! In der Meisterschaft
ist durch die sensationelle Nie-
derlage der Rhein-Neckar Lö-
wen in Wetzlar vermutlich eine
Vorentscheidung zu Gunsten
des amtierenden und damit
auch künftigen Titelträgers ge-
fallen! Der isländische Trainer
der Zebras, Alfred Gislason,
zeigte nach Spielende seine
Genugtuung über die Leistung
seiner Mannschaft.
AB
1...,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16 18,19,20
Powered by FlippingBook