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FUSSBALL 2. BUNDESLIGA
Wieder ein spätes Gegentor
Schlusslicht verliert erneut unglücklich
gegen Aufstiegsanwärter
Hier ist St. Paulis Verteidiger Yi-Young Park (rechts) per Kopf vor dem Stuttgarter
Simon Terodde am Ball. Foto: Hansepixx
FC St. Pauli –
VfB Stuttgart 0:1 (0:0)
FC St. Pauli:
Heerwagen ‒ Dud-
ziak, Sobiech, Park, Buballa ‒
Nehrig, Flum ‒ Cenk Sahin, Möller
Daehli (73. Buchtmann), Sobota
(78. Neudecker) ‒ Thy (81.
Schneider).
Trainer:
Ewald Lienen
VfB Stuttgart:
Langerak ‒ Groß-
kreutz, Baumgartl, Kaminski, Insua
‒ Zimmermann (31. Grgic) ‒ Zim-
mer (74. Ginczek), Gentner,
Asano, Green (46. Carlos Mané)
‒ Terodde.
Trainer:
Hannes Wolf
Schiedsrichter:
Robert Schröder
(Hannoverscher SC)
Zuschauer:
29.546
Tor:
0:1 Carlos Mané (83.)
Gelbe Karten: Nehrig, Buballa,
Neudecker ‒ Gentner
Dass der FC St. Pauli als Schluss-
licht und der VfB Stuttgart als Ta-
bellen-Dritter überwintern würde,
deutete sich nicht an, als die
Schwaben am 8. August 2016 zum
Saisonstart nur glücklich einen
0:1-Rückstand gegen die Kiez-Ki-
cker noch zum 2:1-Sieg drehten.
Am Sonntag kreuzten die beiden
Teams zum Rückrunden-Auftakt
der Zweiten Bundesliga erneut die
Klingen: Wieder zeigten die Ham-
burger eine starke Leistung, doch
abermals standen sie mit leeren
Händen da, denn kurz vor Ultimo
stach der Stuttgarter „Joker“ Car-
los Mané, so dass die Schwaben
mit 1:0 gewannen.
Die St. Pauli-Verantwortlichen hat-
ten ihr Team in der Winterpause
aufwendig verstärkt: Mit Johannes
Flum (von Eintracht Frankfurt) so-
wie den Leihgaben Mats Möller
Daehli (SC Freiburg) und Lennart
Thy (SV Werder Bremen) kamen
drei Spieler von Erstligisten, die
sich auch prompt in der Start-Elf
wiederfanden. Im Millerntor-Sta-
dion nahmen die Gäste das Ge-
schehen von Beginn an in die
Hand, doch die Hausherren hielten
mit großem Kampfgeist dagegen.
Dies wäre beinahe von „Kommis-
sar Zufall“ mit dem Führungstreffer
belohnt worden: Eine Flanke von
Cenk Sahin senkte sich tückisch
auf das VfB-Tor, doch Keeper Mit-
chell Langerak lenkte den Ball
noch über die Latte (16. Minute).
Fünf Minuten später rettete St.
Paulis Torwart Philipp Heerwagen
stark gegen den frei vor ihm auf-
tauchenden Takuma Asano.
Die Partie nahm anschließend
Fahrt auf und wurde von beiden
Teams sehr kampfbetont und mit
hoher Intensität geführt. Daniel Bu-
balla bot sich die nächste Chance
der Heim-Elf, doch von links traf
er aus spitzestem Winkel nur das
Außennetz (31.). Kurz darauf
sprang der Ball wie eine Flipper-
kugel durch den Gäste-Strafraum
‒ letztlich blieb Cenk Sahin bei sei-
nem Nachschuss an Langerak
hängen (35.). Nachdem die
Schwaben in Person von Simon
Terodde eine weitere gute Gele-
genheit vergeben hatten (39.), hat-
ten die Hamburger in der Schluss-
phase noch einmal eine echte
Drangperiode, bei der sie mehrere
Eckstöße hintereinander bekamen
‒ doch das VfB-Tor blieb verna-
gelt.
Auch in großen Teilen des zweiten
Durchgangs begegnete der Ab-
stiegskandidat dem Anwärter auf
den sofortigen Wiederaufstieg ab-
solut auf Augenhöhe. Und wenn
die Stuttgarter doch einmal durch-
kamen, stand die St. Pauli-Abwehr
‒ so etwa in der 70. Minute, als
Lasse Sobiech einen Schuss von
Asano stark abblockte. Im direkten
Gegenzug agierte Cenk Sahin von
links aus zu eigensinnig und
schoss am kurzen Eck vorbei, an-
statt einen Mitspieler zu suchen.
Dann schoss Waldemar Sobota
mittig genau auf Langerak (77.).
Die mangelnde Zielstrebigkeit der
Kiez-Kicker rächte sich, als auf der
Gegenseite ein langer Ball über
den Ex-St. Paulianer Daniel
Ginczek und Terodde zu Carlos
Mané verlängert wurde, der aus
16 Metern sehenswert zum 0:1
einschoss. In den einschließlich
Nachspielzeit noch verbleibenden
zehn Minuten drängten die St.
Paulianer vergeblich auf das 1:1
und verloren wieder einmal durch
ein spätes Gegentor.
BS
