Online-Sportzeitung für den Norden 04_17 - page 3

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
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Kruse verkürzt mit schönem Tor
Bremen knapp am Bonus-Punkt
gegen Bayern vorbei
SV Werder Bremen –
FC Bayern München 1:2 (0:2)
SV Werder Bremen:
Wiedwald
‒ Veljkovic, Sané, Moisander ‒
Bauer (71. Bartels), Santiago
Garcia (81. Kainz) ‒ Delaney ‒
Gnabry, Junuzovic ‒ Kruse, Pi-
zarro (19. M. Eggestein).
Trainer:
Alexander Nouri
FC Bayern München:
Neuer ‒
Lahm, Javi Martinez, Hummels,
Alaba ‒ Kimmich, Xabi Alonso ‒
Robben (65. Coman), T. Müller
(62. Renato Sanches), F. Ribéry
(79. Douglas Costa) ‒ Lewan-
dowski.
Trainer:
Carlo Ancelotti
Schiedsrichter:
Sascha Stege-
mann (SV Niederkassel)
Zuschauer:
42.180
Tore:
0:1 Robben (30.), 0:2 Alaba
45.+1), 1:2 Kruse (53.)
Gelbe Karten:
Bauer (2. Gelbe
Karte) ‒ Santiago Garcia (5.
Gelbe Karte, gesperrt), Junuzovic
(2. Gelbe Karte), M. Eggestein (1.
Gelbe Karte) ‒ Coman (1. Gelbe
Karte)
Zugegeben, der SV Werder Bre-
men steht nach den ersten bei-
den Bundesliga-Spielen des
neuen Jahres bei 16 Zählern und
somit bei derselben Punktzahl,
mit der er schon überwintert
hatte. Doch die beiden Gegner,
gegen die die Grün-Weißen in
das Jahr 2017 starteten, hatten
es auch in sich: Nachdem zum
Hinrunden-Abschluss am 21. Ja-
nuar Borussia Dortmund im We-
ser-Stadion angetreten war, gab
dort nun eine Woche später der
FC Bayern München seine Visi-
tenkarte ab. Während die Bayern
bekanntermaßen Deutscher Re-
kordmeister und auch zurzeit
Spitzenreiter sind, werden die
Dortmunder aktuell zwar „nur“ im
Verfolgerfeld geführt, sind aber
vom Spielerkader und von ihren
finanziellen Möglichkeiten her die
Nummer zwei im deutschen Fuß-
ball hinter den Bayern. Und inso-
fern muss der neutrale Beobach-
ter den Bremern attestieren, dass
sie sich gegen die beiden deut-
schen Spitzen-Mannschaften be-
achtlich aus der Affäre zogen. Är-
gerlich aus Werder-Sicht war al-
lerdings, dass beide Begegnun-
gen, trotz großartiger Moral des
Abstiegskandidaten, knapp mit
1:2 verloren gingen.
Gegen die Münchener begannen
die Bremer verständlicherweise
mit einer sehr defensiven Grund-
formation. Auch deshalb fand sich
Fin Bartels, der gegen Dortmund
noch ein herrliches Tor zum zwi-
schenzeitlichen Ausgleich erzielt
hatte, nun nach einer Erkältung
aber noch leicht angeschlagen
war, zunächst nur auf der Ersatz-
bank wieder. Werder-Kapitän
Christian Fritz stand dagegen gar
nicht im Kader: Nachdem er ge-
gen die Dortmunder noch Pech
bei einem Schuss, der an die Un-
terkante der Latte und dann ins
Feld zurücksprang, gehabt hatte,
musste er nun mit Nackenproble-
men, die am Tag vor dem Spiel
beim Abschlusstraining aufgetre-
ten waren, passen. Zlatko Junu-
zovic übernahm nicht nur den
Platz in der Start-Elf, sondern
auch die Kapitänsbinde von Fritz.
Nachdem Junuzovic sein Team
auf das Spielfeld geführt hatte,
rollte ab 15.31 Uhr der Ball. Die
Gäste hatten Anstoß und nisteten
sich sogleich in der Spielfeldhälfte
der Bremer ein, doch die Haus-
herren hielten mit großer Kampf-
kraft und hohem Körpereinsatz
engagiert dagegen. Und verein-
zelt trug auch das Werder-Team
nadelstichartige Angriffe vor. Bei
einem solchen gelang es Junu-
zovic, bereits in der vierten Mi-
nute den ersten Eckstoß für die
Heim-Elf herauszuholen. Diesen
brachte der Spielführer auch
selbst herein ‒ allerdings viel zu
niedrig, so dass ausgerechnet der
nicht allzu groß gewachsene Phi-
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,...20
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