Online-Sportzeitung für den Norden 04_17 - page 18

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HANDBALL 1. BUNDESLIGA
Die SG will Revanche
Start nach der „Winterpause“
gegen den Erzrivalen THW Kiel
Der Flensburger Rasmus Lauge (links) und THW-Akteur Rene Toft Hansen tref-
fen am 8. Februar erneut aufeinander. Foto: Eibner-Presefoto (Archiv)
Der 13. November 2016 ist aus
Sicht der beiden Bundesligisten
THW Kiel und SG Flensburg-
Handewitt ein ganz besonderer:
An diesem Tag trat der nörd-
lichste Bundesligaverein, die
SG Flensburg-Handewitt beim
ewigen Kontrahenten THW Kiel
an und musste in der natürlich
ausverkauften Arena eine mehr
als unglückliche 23:24 Nieder-
lage hinnehmen. Als verlust-
punktfreier Spitzenreiter ange-
reist führten die Vranjes-Schütz-
linge bei Halbzeit mit 14:11 und
hatten ihren Gegner bis dahin
komplett im Griff. Zwischenzeit-
lich waren die gut 10000 Kieler
Zuschauer völlig verstummt; die
wenigen SG-Fans besaßen die
akustische Übermacht! Nach
dem Seitenwechsel konnten
sich die Hausherren aber gra-
vierend steigern und das Ge-
schehen ausgeglichen gestal-
ten. Eine Minute vor Ablauf der
Spielzeit lagen die Zebras beim
24:22 mit zwei Treffern vorn und
schienen die Punkte sicher zu
haben. Lasse Svan konnte 48
Sekunden vor Spielende seine
Truppe auf 23:24 heranbringen
und mit der Schlusssirene hatte
Anders Eggert bei einem Sie-
benmeter die Chance doch
noch den Ausgleich zu erzwin-
gen. Doch der erfahrene und so
erfolgreiche
Siebenmeter-
schütze scheiterte am Innen-
pfosten und wurde so zum tra-
gischen Held. Die erste und bis
zum heutigen Tage einzige Nie-
derlage in der Bundesliga war
damit perfekt. Am letzten Spiel-
tag des Jahres 2016 musste die
SG imAuswärtsspiel bei der MT
Melsungen beim 24:24 einen
weiteren Punktverlust hinneh-
men, der aber an der Tabellen-
führung der SG Flensburg-Han-
dewitt nicht ändern konnte. Die
SG wird also nach Beendigung
der Handball-Weltmeisterschaft
das Titelrennen von der Spitze
beginnen. Erster Gegner wird
dann ausgerechnet der unge-
liebte Verein aus der Landes-
hauptstadt sein. Beim 91. Lan-
desderby wird die ausverkaufte
„Flens-Arena“ mit Sicherheit
„brennen!“ Noch steht nicht fest,
ob die bei der WM im Einsatz
gewesenen bzw. noch involvier-
ten Akteure ohne körperliche
Blessuren zurückgekehrt sind.
Am heutigen Endspieltag ist nur
noch der Flensburger Kentin
Mahe gefordert. Er ist mit
Frankreich im Spiel gegen Nor-
wegen favorisiert. Die däni-
schen SG-Spieler Lasse Svan
und Henrik Toft Hansen sind
wie Holger Glandorf, der für
Deutschland nach nominiert
wurde und Jim Gottfridsson,
der eine gute WM für sein Hei-
matland Schweden gespielt hat,
wieder im Mannschaftstraining.
Anfang der kommenden Woche
wird auch der Cheftrainer der
Mannschaft an der Förde zu-
rückerwartet. Bis dahin hatte
der Co-Trainer Maik Machula
die Trainingsleitung. Bei den
Zebras bleibt abzuwarten, wie
speziell Mannschaftskapitän
Duvnjak die körperlichen Stra-
pazen der Achtel-Viertel-und
Halbfinalpartien verkraftet hat.
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