Online-Sportzeitung für den Norden 45_16 - page 9

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA
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noveraner zwei Minuten später, als
erneut Pascal Köpke, der Sohn des
Deutschen Bundestorwarttrainers
Andreas Köpke, freistehend links
vorbei zielte (9.). Diese schnellen
Vorstöße der Gäste waren den Nie-
derachsen offensichtlich Warnung
genug: Fortan standen sie deutlich
tiefer und sicherer in der Defensive,
hielten aber weiterhin das Heft des
Handelns in der Hand und spielten
immer wieder gefährlich nach
vorne.Die Partie wurde zunehmend
nickeliger und so gab es zahlreiche
Freistöße. Aus einem davon resul-
tierte der Führungstreffer der Haus-
herren: Edgar Prib zirkelte den Ball
aus dem linken Halbfeld hoch in den
Strafraum der Erzgebirgler. Dort ver-
passte Salif Sané das Spielgerät
zwar ‒ doch alleine schon mit sei-
nem Versuch, es zu erreichen, irri-
tierte er den Auer Nicky Adler. So
hatte der einlaufende Harnik freie
Bahn und köpfte zum 1:0 ein. Da die
Hannoveraner bis hierhin ein klares
Plus an Ballbesitz hatten, ging die
Führung nach einer guten halben
Stunde in Ordnung ‒ allerdings hat-
ten die „Roten“ auch Glück, dass es
die Sachsen versäumt hatten, aus
ihren anfänglichen Konterchancen
etwas Zählbares zu machen.
Im weiteren Verlauf der ersten Halb-
zeit spielten die Hannoveraner wei-
ter couragiert nach vorne. Noah Joel
Sarenren Bazee und Harnik zielten
dabei jeweils knapp vorbei, dann
hatte auch der agile Felix Klaus kein
Glück im Abschluss. Kurz vor der
Pause trafen dann die Gäste ‒ doch
so, wie in der ersten Minute, ent-
schied Referee Günsch auf Abseits.
Dieses Mal lag er richtig, denn als
Steve Breitkreuz einen Freistoß ins
96-Gehäuse verlängert hatte, stand
er, dies belegten die TV-Bilder, in der
„verbotenen Zone“. Nach einer wei-
teren von Pascal Köpke vergebenen
Auer Chance (45.) wurden die Sei-
ten beim Stand von 1:0
gewechselt.Im zweiten Durchgang
hatten die Hannoveraner weiterhin
klare Vorteile. Sie haderten aber-
mals mit Günsch, der ihnen nach ei-
nem klaren Foul von Breitkreuz an
Klaus den fälligen Elfmeter verwei-
gerte. Harnik traf nach einer Recht-
flanke die Latte, wurde aber ohnehin
wegen Abseits zurückgepfiffen. Mit
dem schönsten Spielzug der Partie
machten die Hannoveraner dann
das 2:0, das die vorzeitige Entschei-
dung bedeutete: Klaus fand von
rechts aus den am langen Pfosten
lauernden Füllkrug, der den Ball
über den grätschenden Auer Dimitrij
Nazarov hinweg zum 2:0-Endstand
ins Netz lupfte. 96-Trainer Daniel
Stendel erklärte anschließend auf
der Internet-Seite seines Vereins:
„Aue hat es uns heute extrem
schwer gemacht, die drei Punkte
hier zu behalten. Sie haben sehr,
sehr leidenschaftlich gekämpft und
dagegengehalten, auch die eine
oder andere gute Möglichkeit ge-
habt. Aber das war auch das, was
wir erwartet haben. Für uns gab es
am 'nur' drei Punkte zu gewinnen.
Das war von vornherein klar, das
war auch die Erwartung an uns. Und
die drei Punkte haben wir gewon-
nen. Das ist das, was zählt.“ Erzge-
birge-Coach Pavel Dotchev wurde
ebenfalls auf der Hannoveraner In-
ternet-Seite wie folgt zitiert: „Wir ha-
ben wieder 0:2 verloren, wo die Leis-
tung – ich bin langsam müde, das
zu sagen – mehr als gut war. Ich
denke, wenn wir gegen Hannover
drei bis vier Riesenchancen haben,
dann müssen wir ein Tor machen,
um zu hoffen, hier einen Punkt oder
mit ein bisschen Glück auch mehr
mitzunehmen. Aber das haben wir
heute nicht geschafft. Ansonsten:
Gegen so eine Spitzenmannschaft
so zu verteidigen, so aktiv zu sein,
das war absolut stark von meiner
Mannschaft, das haben wir gut ge-
macht. Natürlich hat Hannover auch
ein gutes Spiel gemacht. Es ist jetzt
nicht so, dass sie glücklich gewon-
nen haben. Das war schon Qualität
über 90 Minuten, wenn sie so viel
Druck machen.“
BS
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