Online-Sportzeitung für den Norden 45_16 - page 6

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FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
Dritte Heimpleite in Folge
Ismael ist „enttäuscht“
nach 0:1 gegen Schalke
VfL Wolfsburg –
FC Schalke 04 0:1 (0:0)
VfL Wolfsburg:
Benaglio ‒
Träsch, Bruma, Ricardo Rodri-
guez, Gerhardt ‒ Seguin (81.
Guilavogui), Luiz Gustavo ‒
Blaszczykowski (55. Vieirinha),
Arnold, Caligiuri (64. Didavi) ‒
Gomez.
Trainer:
Valérien Ismael
FC Schalke 04:
Fährmann ‒ Hö-
wedes, Naldo, Nastasic ‒ Geis ‒
Schöpf, Kolasinac ‒ Bentaleb
(86. Stambouli), Goretzka ‒
Meyer (92. Baba) ‒ Choupo-Mo-
ting (93. Kehrer).
Trainer:
Markus Weinzierl
Schiedsrichter:
Felix Zwayer
(SC Charlottenburg)
Zuschauer:
30.000 (ausverkauft)
Tor:
0:1 Goretzka (82.)
Gelbe Karten:
Bruma (3. Gelbe
Karte), Seguin (2.) ‒ Höwedes (4.
Gelbe Karte), Kolasinac (3.)
Zwei Wochen nach dem 3:0-Sieg
beim SC Freiburg hat es der VfL
Wolfsburg verpasst, auch daheim
einen Befreiungsschlag zu lan-
den. Am Sonnabend setzte es mit
einem 0:1 gegen den FC Schalke
04 die dritte Heimniederlage in
Folge. Insgesamt holten die
„Wölfe“ nur zwei magere Zähler
aus ihren bisherigen sechs Sai-
sonspielen in der heimischen
Volkswagen-Arena ‒ die Bilanz
eines Absteigers.
Dabei begann die Partie hoff-
nungsvoll aus Sicht der Nieder-
sachsen, die schon in der dritten
Minute am frühen Führungstor
schnupperten. Nachdem Maximi-
lian Arnold von Benedikt Höwe-
des gefoult worden war, zirkelte
Ricardo Rodriguez den fälligen
18-Meter-Freistoß nur knapp
rechts am Ziel vorbei. „So ein Ball
geht nur rein, wenn es für eine
Mannschaft gut läuft“, unkten ei-
nige Zuschauer auf der Tribüne.
Auch die nächsten Torschüsse
kamen von den Hausherren,
doch Arnold (7.) und Mario Go-
mez (9.) zielten ebenfalls nicht
genau genug.
In der 17. Minute gab es so etwas
wie die erste Gäste-Chance,
doch der gebürtige Hamburger
Maxim-Eric Choupo-Moting zielte
vorbei. Noch enger wurde es aus
VfL-Sicht, als Max Meyer eine
Linksflanke von Sead Kolasinac
per Direktabnahme nur knapp am
Winkel vorbei jagte (25.). Diese
beiden Szenen leiteten eine
Wende im Spiel ein, denn fortan
hatten die Gelsenkirchener ein
leichtes Übergewicht, aus dem
sie aber zunächst nichts Zählba-
res machten. Nabil Bentaleb
köpfte klar am VfL-Tor vorbei
(33.) und dann jagte S04-Vertei-
diger einen Freistoß an seiner
früheren Wirkungsstätte in die
Wolken (40.) ‒ so wurden die
Seiten beim Stand von 0:0 ge-
wechselt.
Im zweiten Durchgang begegne-
ten sich die mit exzellenten Ein-
zelspielern besetzten Teams wei-
terhin auf Augenhöhe. Choupo-
Moting zögerte bei einer guten
Gäste-Chance zu lange (60.) und
kurz darauf hatten die Wolfsbur-
ger Glück, dass Schiedsrichter
Felix Zwayer (aus Berlin) ein Tri-
kotvergehen von Luiz Gustavo an
Höwedes nicht mit einem Foul-
elfmeter für die Schalker ahn-
dete. In der 82. Minute schlug
das Pendel dann aber zugunsten
der „Königsblauen“ aus: Bentaleb
und Kolasinac kombinierten sich
auf der linken Seite gut nach
vorne und bei der folgenden
Flanke des Bosniers waren die
Wolfsburger Verteidiger nicht im
Bilde: So konnte Leon Goretzka
den Ball im VfL-Strafraum anneh-
men und dann flach links zum 0:1
einschießen. In der Schluss-
phase gelang es der Heim-Elf
nicht, sich noch eine Chance zum
Ausgleich zu erspielen.
VfL-Trainer Valérien Ismaël er-
klärte anschließend auf der Inter-
net-Seite
seines
Vereins
(
“): „Wir
sind sehr enttäuscht. Man hat in
der ersten Halbzeit gesehen,
dass wir uns sehr viel vorgenom-
men haben. Gegen den Ball ha-
ben wir sehr gut gearbeitet. Das
Spiel mit Ball war dagegen nicht
so gut. Wir waren zu hektisch und
hatten zu viele Ballverluste in der
Offensive. Das Eins-gegen-Eins
war nicht gut, wir sind nicht bis
zur Grundlinie gegangen und ha-
ben die Bälle nicht in die gefähr-
liche Zone gespielt, wie wir uns
das vorgenommen hatten.
Schalke ist dann sehr gut zur
zweiten Halbzeit aus der Kabine
gekommen. Wir haben es nicht
mehr geschafft, so zu verteidigen,
wie wir es wollten. Durch eine
Umstellung haben wir danach
besseren Zugriff bekommen. Das
Tor bekommen wir dann in einer
Phase, in der wir eigentlich an
Stabilität gewonnen hatten. Das
ist sehr ärgerlich, trotzdem müs-
sen wir nun nach vorne schauen
und uns sehr gut auf das nächste
Spiel vorbereiten.“
BS
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