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FUSSBALL 2. BUNDESLIGA
Buballas Missgeschick lässt am Millerntor die Düsseldorfer jubeln
Wieder entscheidet ein Eigentor
Harnik und Füllkrug treffen
Hannover mit verdientem Heimsieg
Hannover 96 –
FC Erzgebirge Aue 2:0 (0:0)
Hannover 96:
Tschauner ‒ Sorg,
Strandberg, Sané, Prib ‒ Bakalorz,
Anton ‒ Sarenren Bazee (61. Füll-
krug), Klaus ‒ Harnik (91. Gueye),
Kahraman (85. Fossum).
Trainer:
Daniel Stendel
FC Erzgebirge Aue:
Haas ‒ Riz-
zulo, Breitkreuz, Susac, Hertner ‒
Tiffert, Pepic (73. Kvesic) ‒ Kauf-
mann (76. Nazarov), Soukou (68.
Fandrich), Adler ‒ Köpke.
Trainer:
Pavel Dotchev
Tore:
1:0 Harnik (23.), 2:0 Füllkrug
(77.)
Gelbe Karten:
Harnik (3. Gelbe
Karte), Anton (4.) ‒ Adler (2. Gelbe
Karte), Köpke (1.), Fandrich (1.)
Die Gunst der Stunde, dass am Frei-
tagabend der 1. FC Heidenheim
beim DSC Arminia Bielefeld mit 1:2
verlor, konnte Hannover 96 nutzen.
Der Erstliga-Absteiger schlug am
Sonnabend den FC Erzgebirge Aue
mit 2:0. Der vierte Heimsieg in Folge
war für die „Roten“ gleichbedeutend
mit dem Sprung auf den dritten Ta-
bellenplatz, der am Saisonende zur
Teilnahme an zwei Relegationsspie-
len gegen den Drittletzten der Ersten
Bundesliga berechtigen würde.
In der HDI-Arena schossen die Han-
noveraner bereits in der ersten
Spielminute ein Tor. Nach einem lan-
gen Pass von Kenan Kahraman be-
reitete Martin Harnik gut vor für Mar-
vin Bakalorz, der eiskalt einschoss
‒ doch Schiedsrichter Christof
Günsch (aus Marburg) erkannte den
Treffer wegen einer Abseitsstellung
nicht an. Die Fernsehaufnahmen
zeigen, dass dies eine falsche Ent-
scheidung und der Treffer eigentlich
regelkonform war.
Die Auer trugen in der Folge immer
wieder gefährliche Konter vor. So
tauchte der schnelle Pascal Köpke
schon in der dritten Minute erstmals
gefährlich vor dem Tor der 96ziger
auf und in der sechsten Minute strich
ein Schuss von Cebio Soukou nur
ein kleines Stück über die Latte.
Noch enger wurde es für die Han-
FC St. Pauli –
Fortuna Düsseldorf 0:1 (0:1)
FC St. Pauli:
Himmelmann ‒ Horn-
schuh, Sobiech, Gonther, Buballa
‒ Hedenstad (64. Sahin), Nehrig ‒
Miyaichi (46. Choi), Buchtmann,
Sobota (73. Empen) ‒ Bouhaddouz.
Trainer:
Ewald Lienen
Fortuna Düsseldorf:
Rensing ‒
Koch, Akpoguma, Ayhan, Schmitz
‒ Bodzek ‒ Schauerte, Sobottka,
Fink (89. Bormuth), Bellinghausen
(70. Bebou) ‒ Hennings (90.
Ngombo).
Trainer:
Friedhelm Funkel
Schiedsrichter:
Daniel Siebert (FC
Nordost Berlin)
Zuschauer:
29.546
Tor:
0:1 Buballa (36., Eigentor)
Gelbe Karten: Bouhaddouz (1.
Gelbe Karte), Sobiech (3.), Sahin
(3.) ‒ Ayhan (3. Gelbe Karte), Bod-
zek (5., gesperrt)
Schon die 0:1-Niederlage, die der
FC St. Pauli am 7. November bei
Kickers Augsburg kassiert hatte,
war an Bitterkeit kaum zu überbie-
ten: Das Tor des Tages fabrizierten
die Hamburger nämlich selbst, als
Brian Koglin mit einem Befreiungs-
schlag seinen Mitspieler Vegar Eg-
gen Hedenstad anschoss und der
Ball von dessen Körper ins eigene
Tor schoss. Unglaublich, aber wahr:
Knappe zwei Wochen später, als
die Zweite Liga nach der Länder-
spielpause ihren Betrieb wieder auf-
nahm, verloren die Kiez-Kicker nun
am Sonntag auch gegen Fortuna
Düsseldorf durch ein Eigentor mit
0:1.
Im Millerntor-Stadion begannen
beide Mannschaften sehr abwar-
tend ‒ sowohl die St. Paulianer als
auch die Düsseldorfer wollten um
jeden Preis Fehler vermeiden.
Christopher Buchtmann hatte nach
einem Alleingang so etwas wie die
erste gefährliche Offensivaktion, die
von der Fortuna-Abwehr aber rela-
tiv mühelos geklärt wurde (15. Mi-
nute). Gefährlicher war da schon
der erste echte Gäste-Angriff, bei
dem Oliver Fink den Ball an die
Latte jagte (21.). In der Folge war
die Partie von Kampf und Krampf
geprägt, ehe das nächste Kapitel
von Pleiten, Pech und Pannen ge-
schrieben wurde: Im Bemühen,
eine Linksflanke von Lukas Schmitz
zu klären, drückte St. Paulis Daniel
Buballa den Ball mit seiner Brust
zum 0:1 ins eigene Netz ‒ hinter
ihm lauerte Julian Schauerte, der
ansonsten wohl ebenfalls vollstreckt
hätte.
Bis zur Pause gelang es den Ham-
burgern nicht mehr, eine Reaktion
zu zeigen. Stattdessen wäre sogar
das 0:2 möglich gewesen, doch der
Ex-St. Paulianer Rouwen Hennings
köpfte nach einem Freistoß zu zen-
tral, womit er St. Paulis Keeper Ro-
bin Himmelmann vor keinerlei Pro-
bleme stellte (43.). Marcel Sobottka
machte es kurz darauf nicht besser
als der gebürtige Bad Oldesloer,
denn er köpfte freistehend am Ziel
vorbei. Nach dem Seitenwechsel
gaben die Hausherren dann wieder
mehr Gas und Aziz Bouhaddouz
hatte das 1:1 auf dem Fuß, schei-
terte aber nach Buchtmanns Pass
am gut reagierenden Fortuna-Tor-
wart Michael Rensing (48.).
Jener Bouhaddouz reklamierte kurz
darauf, als er im Duell mit Kevin Ak-
poguma zu Boden gegangen war,
vergeblich Elfmeter ‒ Schiedsrich-
ter Daniel Siebert (aus Berlin) hatte
kein Foul gesehen. Nach diesen
beiden aufregenden Szenen verfie-
len die Kiez-Kicker allerdings wie-
der in den alten Trott. So waren die
Gäste dem zweiten Tor bei einigen
Kontern sowie bei einem Schuss
von Ihlas Bebou oftmals näher als
die Heim-Elf dem Ausgleich. Als in
der Nachspielzeit auch ein Freistoß
von Kyoung Rok Choi am Ziel vor-
bei ging, war die Heimniederlage
besiegelt.
BS
