Online-Sportzeitung für den Norden 36_14 - page 24

SeiTe 24
HaNdBaLL 1. BuNdeSLiga
überzeugender Heimsieg
THW Kiel demontiert die
Melsunger Turngemeinde von 1863
Steffen Weinhold setzt sich durch und sucht den Abschluss.
Foto: Bennjamin Nolte
THW Kiel –
MT Melsungen 32:23 (17:10)
THW Kiel:
Palicka, Sonne-
Hansen; Duvnjak (3), Toft Han-
sen (1), Wiencek (3), Ekberg
(11), Canellas (4), Dahmke,
Palmarsson (4), Klein (3), Ji-
cha, Vujin (1), Wucherpfennig
(2).
Trainer:
Alfred Gislason.
MT Melsungen:
Appelgren,
Sandström (n.e.); Schröder (1),
Allendorf (7), Hildebrand (1), P.
Müller (2), M. Müller (1), Dan-
ner (2), Sellin (2), Fahlgren,
Boomhouwer (2), Rnic (3), Ma-
ric (2).
Trainer:
Michael Roth.
Schiedsrichter:
Christoph Im-
mel / Ronald Klein (Tönnis-
vorst/Ratingen).
Zuschauer:
10285 in der wie
immer ausverkauften Kieler
Sparkassen-Arena.
Siebenmeter:
6/5 (Vujin schei-
tert an Appelgren) – 3/2 (Sonne
hält gegen Allendorf).
Zeitstrafen:
4 (Wiencek 2x,
Toft Hansen, Dahmke) – 6 (M.
Müller 3x, P. Müller 2x, Dan-
ner).
Rote Karte:
Kiels Rückraum-
spieler Marko Vujin sieht in der
10. Minute die Rote Karte
nachdem er Melsungens Kee-
per bei einem Siebenmeter ins
Gesicht trifft. Melsungens Mi-
chael Müller wird nach der drit-
ten Herausstellung ebenfalls
mit Rot bedacht (46.).
Spielfilm:
1:0 (2.); 4:0 (4.); 5:1
(7.); 5:3 (8.); 6:4 (10.); 7:5 (12.);
9:5 (16.); 10:6 (21.); 13:7 (26.);
15:9 (28.); 17:10 (Halbzeit-
stand) – 18:10 (31.); 19:12
(38.); 22:12 (42.); 23:13 (/45.);
25:14 (46.); 27:15 (50.); 29:18
(54.); 31:19 (56.); 32:23 (End-
ergebnis).
Es war schon eine besondere
Anspannung zu spüren in der
Kieler Sparkassen-Arena vor
dem Anpfiff des Bundesliga-
meisterschaftsspiel der Kieler
Zebras gegen die Melsunger
Turngemeinde von 1861. Nach
fünf absolvierten Pflichtspielen
hatten die Landeshauptstädter
bereits zwei Niederlagen hin-
nehmen müssen und das bei
Gegnern, die kaum als ernst-
hafte Konkurrenten anzusehen
waren. Gleich beim Auftakt
handelten sich die Schützlinge
des isländischen Handballleh-
rers Alfred Gislason im ostwest-
fälischen Lemgo, gegen eine
völlig verjüngte Mannschaft, die
zudem von einem Trainernovi-
zen gecoacht wird, eine Pleite
ein. Ein einmaliger Ausrutscher
dachten Fans und Verantwort-
liche. Diese Meinung wurde da-
nach bestätigt, als die Zebras
im 79. Landesderby den Erzri-
valen aus Flensburg nach einer
Leistungssteigerung in der
zweiten Halbzeit schlagen
konnten. Die Leistung im ersten
Spielabschnitt war dabei aller-
dings „unterirdisch.“ In der
Folge musste der THW dreimal
in Folge auswärts antreten. Im
zweiten Nordderby, beim HSV
Hamburg, konnte die Truppe in
der ersten Spielhälfte überzeu-
gen, um im Verlauf der zweiten
Hälfte regelrecht einzubrechen
und letztlich einen glücklichen
21:20 Erfolg zu verbuchen. In
Anbetracht der Tatsache, dass
der HSV bis heute ohne Sieg
geblieben ist, relativiert sich der
Sieg. Es folgte die absolute
Pleite: Bei der von sämtlichen
Experten als Absteiger Num-
mer Eins angesehenen HBW
Balingen-Weilstetten unterla-
gen die von allen Experten als
künftiger Deutscher Meister ge-
tippten Kieler mit 20:21! Die
Blamage war perfekt! Vor dem
Auftritt bei der HSG Wetzlar
war „Fracksausen“ angesagt.
Eine weitere Niederlage zu die-
sem frühen Zeitpunkt hätte
sämtliche Prognosen über den
Haufen geworfen und hätte
eine eindeutige Krise bedeutet.
Nun. Der THW überwand die
Auswärtshürde Wetzlar und
kann im heutigen zweiten
Heimspiel
der
Saison
2014/2015 einen Aufwärtstrend
starten. Dazu gilt es aber ge-
gen die Melsunger Turnge-
meinde von 1861 zu bestehen.
Etwas, dass ursprünglich kein
Problem bedeutete. Doch seit
dem Auftritt der Nordhessen
vor zwei Jahren in der Kieler
Arena, als die Mannschaft von
Ex-Nationalspieler Michael
1...,14,15,16,17,18,19,20,21,22,23 25,26,27,28
Powered by FlippingBook