Online-Sportzeitung für den Norden 36_14 - page 27

HaNdBaLL SCHLeSWig-HoLSTeiN Liga
SeiTe 27
Zweiter Sieg im zweiten Spiel
29:23 - Tarper Wölfe „reißen“ im
ersten Heimspiel TSV Kronshagen
HSg Tarp-Wanderup -
TSV Kronshagen 29:23 (12:11)
HSg Tarp-Wanderup:
Schäfer
(21/1 Paraden), Döhring (n.e.) - Il-
per (4), Otte, Timon Schmidt (10),
Florian Schmidt (2), Ritter (1),
Worm (6), von Petersson (1),
Handler, Otto, Friedel (3/2), Boelk,
Erichsen (2).
TSV Kronshagen:
Kumniek (12/1
Paraden) - Buchholtz (1), Christo-
pher Cohrt (2), Florian Cohrt, Deth-
lefsen (2), Klatt (4/1), Kneip (2),
Lüth, Möller (1), Petersen (3),
Schawaller (8).
Schiedsrichter:
Uwe Heger-
mann/Jörg Petersen
(HG 91 Nortorf)
Die HSG Tarp-Wanderup hat den
erfolgreichen Auftakt in die neue
Saison in der Schleswig-Holstein
Liga bestätigt. Der aufgrund der In-
solvenz zu Beginn des Jahres in
der höchsten Landesspielklasse an-
tretende
Ex-Zweitbundesligist,
konnte nach dem 31:29 Erfolg bei
HSG Tills Löwen in Ratzeburg mit
dem 29:23 (12:11) gegen den TSV
Kronshagen den zweiten Sieg im
zweiten Spiel feiern. Damit gelang
dem Team des letztjährigen Mann-
schaftskapitäns und neuen Trainers
Matthias „Matze“ Hinrichsen vor
150 Fans in der Treenehalle Tarp,
zudem ein gelungenes Heimdebüt.
Doch wie schon am Vorwochen-
ende in Ratzeburg, brauchte die
HSG die nahezu vollen sechzig Mi-
nuten, um die Punkte drei und vier
einzufahren. Denn die erste Halb-
zeit bot bei den Gastgebern viel
Licht und Schatten. Die Gäste aus
der Randgemeinde von Kiel, zeig-
ten eine sehr ansprechende Partie.
Kein Wunder, denn die Mannschaft
von Trainer Birger Ehmke gehört
selbst zu den Aufstiegsanwärtern
für die Oberliga Hamburg/Schles-
wig-Holstein. Dies hatte der TSV
Kronshagen am vergangenen Wo-
chenende mit einem 31:18 Kanter-
sieg zu Hause, gegen die Zweit-
bundesligareserve des SV Hen-
stedt-Ulzburg unter Beweis gestellt.
Die Gastgeber, die von vornherein
ohne Rückraumshooter Lutz Cor-
des auskommen mussten, der auf-
grund einer roten Karte aus dem
Ratzeburg-Spiel gesperrt war, hat-
ten noch einen wichtigen Ausfall zu
verkraften. Mit Morten Boelk ver-
letzte sich gleich zu Beginn der Par-
tie ein weiterer angeschlagener
Spieler und musste passen. Zum
Glück konnte der zunächst privat
verhinderte Torhüter Daniel Schäfer
doch noch auflaufen und der dritte
Torwart Rafael Kretschmer seine
Tasche eingepackt lassen. Und
Schäfer fand sofort in die Partie und
stärkte seiner Mannschaft den Rü-
cken. So legte das Wolfsrudel nach
vier Schäfer-Paraden binnen drei
Minuten eine 2:0 Führung vor. Doch
dann agierten die Gäste im Angriff
konzentriert und mit der nötigen
Durchschlagskraft. Angetrieben
vom in der ersten Halbzeit überra-
genden Felix Schawaller, der mit 3.
Liga Erfahrung beim THW Kiel II
ausgestattet ist und Bastian Klatt,
drehten die Kronshagener den
Rückstand in eine eigenen 4:3 Füh-
rung nach zehn Minuten. Schawal-
ler und Finn Dethlefsen, sorgten
nach zwanzig Minuten beim 7:9 so-
gar für einen Zwei Tore Vorsprung.
In dieser Phase erzeugten die
Wölfe zu wenig Druck auf die geg-
nerische Deckung, hinter der vor al-
lem TSVK-Keeper Christoph Kum-
niek überzeugte und den Tarp-Wan-
deruper Schützen einige Würfe „ab-
kaufte“. Doch angetrieben vom
letztjährigen Zweitligaspieler Lasse
Worm, der auf der Spielmacherpo-
sition überzeugte, selbst wichtige
Treffer erzielte und immer wieder
Kreisläufer Timon Schmidt ge-
schickt einsetzte, drehte die HSG
den Rückstand selbst wieder in eine
Führung. Lasse Worm traf zum
11:10, Timon Schmidt zum 12:11
Halbzeitstand der Gastgeber. „In
der ersten Halbzeit haben wir ei-
gentlich sehr schlecht gespielt“, war
HSG-Coach Matze Hinrichsen mit
dem ersten Durchgang aber über-
haupt nicht zufrieden. Dass änderte
sich mit Beginn der zweiten Halb-
zeit. Die Deckung der Wölfe prä-
sentierte sich noch bissiger, zudem
steigerte sich Schäfer im Gehäuse
der Hausherren nochmals. So zog
das Hinrichsen-Team durch zwei
Treffer von Worm und zwei verwan-
delte Siebenmeter von Florian Frie-
del, beim 16:13 (36.) auf drei Tore
davon. Worm, Timon Schmidt und
erneut Friedel, legten nach vierzig
Minuten sogar einen 19:15 Vor-
sprung vor (43.). Doch damit war
die Vorentscheidung noch nicht ge-
fallen, denn Schawaller und Klatt
brachten die Gäste binnen sechzig
Sekunden auf 19:17 heran. Doch
trotz aller Kampfkraft, bekam der
TSV Kronshagen das spielfreudige
Trio Lasse Worm, Thorben Ilper und
Timon Schmidt nicht in den Griff.
Worm und Ilper fanden immer wie-
der Lücken und Timon Schmidt ver-
wandelte vom Kreis traumwandle-
risch sicher. Am Ende hatte der
überragende Akteur auf dem Par-
kett zehn Tore bei zehn Versuchen
erzielt. „Er hatte eine hundertpro-
zentige Quote“, brachte es HSG-
Teammanager Ingo Breul auf den
Punkt. „Er hat einen absoluten Sah-
netag erwischt“, bekam der Kreis-
läufer auch ein Sonderlob von
Coach Hinrichsen. Der hoch ge-
lobte gab das Kompliment Beschei-
den an seine Teamkameraden wei-
ter. „Sie haben mich ja auch sehr
gut angespielt.“ So schien die Partie
beim 25:21, fünf Minuten vor dem
Abpfiff, entschieden. Dann jedoch
bekam Lasse Worm seine dritte
Zeitstrafe und Ingo Breul einige Sor-
genfalten auf der Stirn. „Hoffentlich
wird es nicht noch einmal eng“, ora-
kelte Breul. Doch das Wolfsrudel
hatte nun einen Lauf und konterte
jeden Treffer des TSV Kronshagen
mit einem eigenen Torerfolg. Nach
dem 27:23 (57.), stellte dann Florian
Schmidt mit einem Doppelschlag
für den 29:23 Endstand der Tree-
nehandballer, die in den letzten Mi-
nuten mit Standing Ovations von ih-
ren Fans gefeiert wurden. „Ich hatte
ganz schön Angst vor dem Spiel,
da wir nur mit drei Rückraumspie-
lern angetreten sind“, ließ Ingo
Breul seine Bedenken durchblicken
und hatte sogar einen Einsatz von
Trainer Matze Hinrichsen erwartet.
Dieser gab zu, „dass es mal kurz
die Überlegung gab. Doch in der
Deckung standen wir sehr gut und
trotz der zweiten Zeitstrafe gegen
Lasse Worm habe ich die Forma-
tion nicht geändert. Es hat einfach
sehr gut funktioniert. Die Deckung
ist mit ihren 6:0 und 5:1 Formatio-
nen unser Prunkstück“, freute sich
Hinrichsen über den zweiten Sieg
im zweiten Saisonspiel. Dabei er-
hielt ein weiterer Akteur ein Son-
derlob. „Es ist toll, wie Thore Erich-
sen uns mit Ehrgeiz und Selbstver-
trauen weiterhilft“, so Matze Hin-
richsen nach dem zweiten Sieg im
zweiten Topspiel.
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