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FUSSBALL DFB-VEREINSPOKAL
Pokal-Aus im Viertelfinale
Zwei Elfmeter besiegeln
Niederlage gegen effiziente „Fohlen“
Fußball DFB-Vereinspokal
Viertelfinale
Ergebnisse
SG Eintracht Frankfurt ‒ DSC Arminia Bielefeld 1:0
Hamburger SV ‒ VfL Borussia Mönchengladbach 1:2
FC Bayern München ‒ FC Schalke 04 3:0
Ansetzungen
Dienstag, 14. März, 18.30 Uhr:
Sportfreunde Lotte ‒ Borussia Dortmund
Halbfinale
Dienstag, 25. April/Mittwoch, 26. April
FC Bayern München ‒ Sportfreunde Lotte/Borussia Dortmund *
VfL Borussia Mönchengladbach ‒ SG Eintracht Frankfurt
* Gewinnen die Sportfreunde Lotte das Viertelfinal-Nachholspiel ge-
gen Borussia Dortmund, haben sie im Halbfinale Heimrecht gegen
den FC Bayern München.
Hamburger SV – VfL Borussia
Mönchengladbach 1:2 (0:0)
Hamburger SV:
Adler ‒ Sakai, Pa-
padopoulos, Mavraj, Ostrzolek ‒
Ekdal, Jung (71. Walace) ‒ Müller
(71. Kostic), Holtby, Hunt ‒ Wood.
Trainer:
Markus Gisdol
VfL Borussia Mönchengladbach:
Sommer ‒ Jantschke, Christensen,
Vestergaard, Wendt ‒ Kramer, Da-
houd (82. Strobl) ‒ Herrmann, Hof-
mann (76. Johnson) ‒ Stindl, Raf-
fael (85. Hahn).
Trainer:
Dieter Hecking
Schiedsrichter:
Marco Fritz (SV
Breuningsweiler)
Zuschauer:
53.249
Tore:
0:1 Stindl (53., Foulelfmeter),
0:2 Raffael (61, Foulelfmeter), 1:2
Wood (92.)
Gelbe Karte:
‒ Herrmann (1.
Gelbe Karte)
Die Träume der Anhänger und der
Verantwortlichen des Hamburger
SV vom ersten Titelgewinn seit
1987 haben am Mittwochabend ein
Ende gefunden. Die „Rothosen“
verloren im DFB-Vereinspokal-
Viertelfinale mit 1:2 gegen ihren
Bundesliga-Rivalen Borussia Mön-
chengladbach und verabschiede-
ten sich damit in der Runde der
letzten acht Teams aus dem Wett-
bewerb.
Die Partie begann mit einer zehn-
minütigen Verspätung, weil durch
den gewohnt zähen Hamburger
Feierabendverkehr zahlreiche Zu-
schauer erst verspätet im Volks-
parkstadion eintrafen. Dann sahen
sie, wie die Hausherren den deut-
lich besseren Beginn erwischten:
Das 0:8-Debakel, das sie vier Tage
zuvor im Erstliga-Spiel beim FC
Bayern München kassiert hatten,
sorgte keinesfalls für Nachwehen
‒ stattdessen spielten die Hambur-
ger immer wieder couragiert nach
vorne. Dafür hätten sie durchaus
mit dem Führungstor belohnt wer-
den können: Nach einem Ballver-
lust von Gäste-Akteur Tony
Jantschke hatte Aaron Hunt einen
Geistesblitz und bediente von links
mit einem herrlichen Heber Bobby
Wood. Der Stürmer konnte von
halbrechts aus freistehend abzie-
hen und visierte das lange Eck an
‒ einen dortigen Einschlag verhin-
derte aber Borussias Keeper Yann
Sommer mit einer Glanzparade
(18. Minute).
Die Hamburger gaben weiter Gas
und kamen auch nach einer Stan-
dardsituation zu einer guten Gele-
genheit: Nach einem von Hunt von
der linken Seite hereingegebenen
Eckstoß stieg Kyriakos Papado-
poulos hoch und setzte sich im
Luftkampf der kopfballstarken Ver-
teidiger gegen den Mönchenglad-
bacher Jannik Vestergaard durch
‒ doch er erwischte den Ball nicht
richtig, weshalb er ihn am langen
Eck vorbei wischte (20.). In der
Schlussphase der ersten Halbzeit
intensivierten die Gäste ihre Be-
mühungen: Mit einigen schnellen
Angriffen brachten sie die HSV-Ab-
wehr in die Bredouille ‒ allerdings
fehlte den Borussen beim letzten
Pass die nötige Präzision. Zudem
warf sich der gewohnt einsatz-
starke Papadopoulos stark in einen
Schuss von Lars Stindl (38.) und
nach der folgenden Ecke köpfte
Vestergaard ähnlich, wie zuvor Pa-
padopoulos auf der anderen Seite,
nicht präzise genug (39.).
So wurden die Seiten beim Stand
von 0:0 gewechselt. Im zweiten
Durchgang waren es die „Fohlen“,
die ‒ obwohl ihnen aufgrund der
zusätzlichen Europa-League-Be-
lastung mehrere englische Wo-
chen in den Knochen steckten ‒
noch ein paar Gänge hochschal-
teten. Unglaublich, aber wahr:
Dann verwirkten die Hamburger
so, wie schon beim Bundesliga-
Hinspiel in Mönchengladbach am
15. Oktober 2016, zwei (!) Elfmeter.
Und anders als im Liga-Spiel, als
die Borussen beide Strafstöße ver-
geben hatten, verwandelten sie
nun beide. Zunächst brachte Mer-
gim Mavraj völlig unbeholfen Pa-
trick Herrmann zu Fall und Stindl
verwandelte zum 0:1. Dann war
Matthias Ostrzolek nach einer
Glanzparade von HSV-Keeper
René Adler beim Abpraller zu
schläfrig, was Jonas Hofmann
dankbar nutzte, um zu Boden zu
gehen. Raffaels Strafstoß berührte
Adler noch minimal, doch er zap-
pelte zum 0:2 im Netz.
In der Folge vergaben die Ham-
burger mehrere gute Chancen, um
schnell zum 1:2 zu verkürzen. Der
Anschlusstreffer gelang Wood erst
in der zweiten Minute der Nach-
spielzeit, als er nach einem langen
Adler-Abschlag einschoss ‒ doch
unmittelbar danach erfolgte der Ab-
pfiff von Schiedsrichter Marco Fritz
(aus dem württembergischen
Korb).
BS
HSV-Stürmer Bobby Wood verpasste das Führungstor; sein Anchlusstreffer in
der Nachspielzeit fiel zu spät. Foto: NG (Archiv)
