Online-Sportzeitung für den Norden 09_17 - page 7

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
SEITE 07
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unnötig, da sich Pizarro vom Tor
wegbewegte und das Spielgerät
sehr wahrscheinlich nicht mehr er-
reicht hätte. Aber Fakt ist: Es gab
einen Elfmeter für die Bremer und
Kruse übernahm die Verantwor-
tung: Er lief an und schoss flach
links zum 1:0 ein ‒ Heuer Fernan-
des hatte sich dafür entschieden,
in die andere Ecke zu springen.
Wer glaubte, mit der Führung im
Rücken würden die Bremer einem
sicheren Heimsieg entgegensteu-
ern, irrte sich allerdings. Stattdes-
sen versuchte der Tabellenletzte
in der Schlussphase mit dem Mute
der Verzweiflung, noch zum Aus-
gleich zu kommen. Allerdings
fehlte es den „Lilien“ dabei weiter
an der nötigen Zielstrebigkeit. So
auch in der 77. Minute, als Jerome
Gondorf nach Hellers Flanke viel
zu mittig zielte und damit Wied-
wald höchstens ein müdes Lä-
cheln abnötigte. Kurz darauf
schöpfte Nouri sein Wechselkon-
tingent komplett aus: Er nahm den
38-Jährigen Pizarro aus der Partie
und brachte dafür Florian Kainz,
um in einer etwas defensiveren
Grundordnung das Mittelfeld zu
stärken.
Gut war, dass die Heim-Elf immer
wieder Entlastungsangriffe vortru-
gen. Nach einem solchen ging
Gnabry abermals im Gäste-Straf-
raum zu Boden, doch erneut ent-
schied Winkmann auf Weiterspie-
len. Zwei Chancen ergaben sich
in den letzten Minuten für die
Gäste noch, zum Ausgleich zu
kommen: Terrence Boyd zielte
aber bei einem Drehschuss nicht
genau genug und blieb dann am
aufmerksamen Wiedwald hängen.
In der Nachspielzeit sorgten die
Bremer dann für die Entscheidung:
Nach einer nochmaligen Energie-
leistung von Bartels, der von
rechts in die Mitte gezogen war,
passte der gebürtige Kieler zu
Kruse, der von halblinks aus freie
Bahn hatte und am herausstürzen-
den Heuer Fernandes vorbei zum
2:0-Endstand einschob.
Werder-Trainer Alexander Nouri
wurde anschließend auf der Inter-
net-Seite
seines
Vereins
(„
“) wie folgt zitiert:
„Für die erste Halbzeit muss ich
mich entschuldigen, für die zweite
Halbzeit kann ich mich nur bedan-
ken, so ambivalent waren die
Durchgänge. Wir haben zu wenig
investiert und zu viel zugelassen.
In der Halbzeit konnten wir das
korrigieren und im zweiten Durch-
gang ein anderes Gesicht zeigen.
Wir hatten drei bis vier hundert-
prozentige Chancen, haben Moral
bewiesen und uns die Punkte des-
halb nach der Pause verdient. Si-
cherlich war es laut in der Kabine,
wir waren ja alle nicht zufrieden
und ich bin dann auch emotional.
Wir haben als Mannschaft be-
schlossen, dass wir alle an einem
Strang ziehen und es gemeinsam
korrigieren wollen. Die drei Punkte
tun unheimlich gut, aber wir tun
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...24
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