Online-Sportzeitung für den Norden 09_17 - page 3

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
SEITE 03
Kruse-Doppelpack gegen Frings
Glücksgefühle: Werder gewinnt
glücklich zum dritten Mal in Folge
SV Werder Bremen –
SV Darmstadt 98 2:0 (0:0
SV Werder Bremen:
Wiedwald ‒
Gebre Selassie, Sané, Moisander,
Bauer ‒ Junuzovic (32. M. Egge-
stein), Fritz (39. Grillitsch) ‒ Bar-
tels, Gnabry ‒ Pizarro (78. Kainz),
Kruse.
Trainer:
Alexander Nouri
SV Darmstadt 98:
Heuer Fer-
nande ‒ Sirigu, Niemeyer, Sulu,
Holland (78. Boyd) ‒ Gondorf, Ha-
mit Altintop ‒ Sam (87. Schipp-
lock), Heller ‒ Vrancic (72. Gu-
wara) ‒ Colak.
Trainer:
Torsten Frings
Schiedsrichter:
Guido Winkmann
(SV Nütterden)
Zuschauer:
41.000 (ausverkauft)
Tore:
1:0 Kruse (75.), 2:0 Kruse
(92.)
Gelbe Karten:
M. Eggestein (2.
Gelbe Karte) ‒ Hamit Altintop (2.
Gelbe Karte)
Nach zuvor zwei Auswärtssiegen
ist es der Mannschaft des SV Wer-
der Bremen am Sonnabend gelun-
gen, auch daheim einen „Dreier“
einzufahren. Im Weserstadion gab
es mit einem 2:0 im Kellerkick ge-
gen das Schlusslicht SV Darm-
stadt 98 den bereits dritten Sieg
in Folge. Mit diesem vergrößerten
die Grün-Weißen ihren Vorsprung
auf einen direkten Abstiegsplatz
auf satte acht Punkte ‒ weil der
Vorletzte FC Ingolstadt 04 zeit-
gleich bei der TSG 1899 Hoffen-
heim mit 2:5 verlor.
Im Weserstadion kam es für die
Bremer zum Wiedersehen mit
Torsten Frings: Der 40-Jährige, der
von Oktober 2014 bis zum Sep-
tember 2016 noch Co-Trainer
beim SV Werder war, hatte in der
Winterpause den Cheftrainer-Pos-
ten am Böllenfalltor übernommen.
Dass Frings, der vom Januar 1997
bis 2002 sowie von 2005 bis 2011
auch schon als Spieler in Bremen
seine sportliche Heimat hatte, so-
mit um die Stärken und Schwä-
chen der meisten Werder-Akteure
wusste, ließ ebenso nichts Gutes
erahnen wie ein Blick auf die bis-
herigen Duelle: Von den vorheri-
gen sieben Aufeinandertreffen hat-
ten die Bremer nämlich nur eines
gewonnen (am 25. November
1978 daheim mit 3:0). Darauf folg-
ten zwei Darmstädter Siege sowie
vier Unentschieden, davon zuletzt
gleich zwei in Folge.
Als Schiedsrichter Guido Wink-
mann aus Kerken am Niederrhein
die Partie am Sonnabend um
15.30 Uhr anpfiff, wurde den wie-
der einmal zahlreich erschienenen
Zuschauern (das Weser-Stadion
war erneut ausverkauft) zunächst
auch nur zähe Kost geboten.
Beide Mannschaften agierten
übernervös und leisteten sich un-
erklärlich viele Fehlpässe. Dabei
waren allerdings zunächst die
Hessen noch die etwas zielstrebi-
gere und agilere Mannschaft, die
vor allem in der ersten Halbzeit
aus den ihnen zur Verfügung ste-
henden, begrenzten Mitteln mehr
machten. Schon in der ersten Mi-
nute trugen die Gäste ihren ersten
aussichtsreichen Angriff vor: San-
dro Sirigu kam von links zum Flan-
ken ‒ die Hereingabe geriet zu
lang und der darauf folgende Klä-
rungsversuch der Bremer zu kurz,
woraufhin der Ball zu Hamit Altin-
top gelangte, der aber auch keinen
Torschuss abgeben konnte.
In der dritten Minute hatten die mit-
gereisten 98-Anhänger den Tor-
schrei dann schon auf den Lippen.
Nach einem Eckstoß, den Roland
Bauer gegen Antonio Colak ver-
wirkt hatte, kam Gäste-Kapitän Ay-
tac Sulu in der Mitte zum Kopfball
und drückte diesen eigentlich auch
gut ‒ doch mit einem überragen-
den Reflex lenkte Werder-Torwart
Felix Wiedwald den Ball noch über
die Latte. In der fünften Minute gab
es dann tatsächlich so etwas wie
den ersten Angriff der Hausherren:
Serge Gnabry suchte mit einer lan-
gen Hereingabe Zlatko Junuzovic,
bei dem der Pass allerdings nicht
ankam. Gefährlicher blieben zu-
nächst aber ganz klar die Darm-
städter, denen in der achten Mi-
nute nur wenige Zentimeter, ja Mil-
limeter, zum frühen Führungstor
fehlten: Nach Marcel Hellers
Flanke von der linken Seite gab
der in der Anfangsphase agile Co-
lak aus fünf Metern einen Kopfball
ab ‒ dabei verlängerte er den Ball
zwar nur weich und minimal, aber
überaus platziert. Wiedwald wäre
geschlagen gewesen, doch der
rechte Pfosten stand dem 0:1 im
Wege.
In der Folge prägten dann wieder
die eingangs erwähnten Fehl-
pässe die Szenerie, wobei es aus
Werder-Sicht doppelt ärgerlich
war, dass Fin Bartels nach einem
schönen Tempolauf in die gegne-
rische Spielfeldhälfte seinen Ne-
benmann Junuzovic nicht fand.
Und wenn die Heim-Elf einmal ei-
nen Freistoß generieren konnte,
fehlte dabei ebenfalls die nötige
Genauigkeit. So konnte beispiels-
weise der aufgerückte Verteidiger
Lamine Sané eine Freistoßflanke
von Junuzovic erreichen, doch da-
nach bereinigten die aufmerksa-
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,...24
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