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FUSSBALL 3. LIGA
Hansa gewinnt beim Spitzenreiter
Ziemers Tor bringt Rostock in
die Nähe der Aufstiegsränge
MSV Duisburg –
FC Hansa Rostock 0:1 (0:0)
MSV Duisburg:
Flekken ‒ Klotz,
Bomheuer, Hajri, Wolze ‒ Albutat,
Schnellhardt ‒ Bröker, Wiegel
(62. Onuegbu) ‒ Janjic, Brands-
tetter (67. Iljutcenko).
Trainer:
Ilia
Gruev
FC Hansa Rostock:
Schuhen ‒
Gruppe, Henn, Hoffmann (82.
Kofler), Gardawski ‒ Wannen-
wetsch, Erdmann ‒ Andrist, Bül-
bül (88. Platje), Jänicke ‒ Ziemer
(93. Garbuschewski).
Trainer:
Christian Brand
Schiedsrichter:
Martin Petersen
(VfL Stuttgart)
Zuschauer:
15.610
Tor:
0:1 Ziemer (87.)
Gelbe Karten:
Iljutcenko ‒ Wan-
nenwetsch
Rote Karte:
Schnellhardt (90.,
wegen groben Foulspiels an An-
drist) ‒
In der Fremde bleibt der FC
Hansa Rostock eine Macht! Am
Sonnabend gewannen die Osts-
teestädter mit 1:0 beim Drittliga-
Spitzenreiter MSV Duisburg und
kletterten durch den bereits dritten
Zu-Null-Auswärtssieg in Folge auf
den fünften Platz. Bei nur noch
zwei Zählern Rückstand auf den
dritten Rang, der am Saisonende
zwei Relegationsspiele um den
Aufstieg in die Zweite Bundesliga
bedeuten würde, sind Träume
vom Aufstieg nicht verboten.
In der Schauinsland-Reisen-
Arena war in dieser Saison in 450
Minuten noch keinem einzigen
Gäste-Team ein Treffer gelungen.
Beinahe hätten die Rostocker
diese stolze MSV-Serie zeitig be-
endet, als Stephan Andrist bereits
in der fünften Minute de ersten
Torschuss abgab. Kurz darauf
war ein Pass von Marcel Ziemer
einen Tick zu lang für Andrist. Auf
der Gegenseite gaben Nico Klotz
und Thomas Bröker die ersten
Torschüsse der „Zebras“ ab, die
Hansa-Keeper Marcel Schuhen
jedoch vor keinerlei Probleme
stellten.
In der 25. Minute fehlten nur Zen-
timeter zur verdienten Rostocker
Führung: Nachdem Michael Gar-
dawski den Ball über links nach
vorne getrieben und in der Mitte
Kerem Bülbül bedient hatte,
wurde dessen erster Versuch von
MSV-Torwart Mark Flekken stark
pariert. Und den von Marcel Zie-
mer abgegebenen Nachschuss
klärte der Ex-Wolfsburger Kevin
Wolze in höchster Not auf der ei-
genen Torlinie. Auch die nächste
Gäste-Chance von Marcus Hoff-
mann vereitelte Flekken stark. Die
Duisburger, die mehr Spielabteile
hatten, besaßen vor der Pause
ebenfalls noch eine gute Gele-
genheit, bei der Simon Brands-
tetter aber in Schuhen seinen
Meister fand. So wurden die Sei-
ten beim Stand von 0:0 gewech-
selt.
Der zweiten Durchgang hätte bei-
nahe mit einem Blitz-Tor begon-
nen, als Ziemer nach einer Bül-
bül-Flanke zum Kopfball kam ‒
doch Flekken verhinderte per
Faustabwehr das drohende 0:1
(46. Minute). Nur sieben Minuten
später hätte Ziemer beinahe von
einem misslungenen Klärungs-
versuch der Hausherren profitiert
‒ doch als er von halblinks aus
abgezogen hatte, hatte der starke
Flekken erneut das bessere Ende
für sich. Diese beiden Angriffe ga-
ben für die „Hansa-Kogge“ die
Richtung vor, denn immer wieder
trugen die Gäste gefährliche An-
griffe über ihre Flügel vor.
Außerdem überzeugten die
Hansa-Spieler mit einer großen
Einsatzbereitschaft. So auch in
der 80. Minute, als nach einem
Duisburger Eckstoß das erste und
einzige Mal im zweiten Durch-
gang so etwas wie Gefahr im
FCH-Strafraum aufkam. Doch mit
vereinten Kräften klärten die
Gäste die Situation. Bitter war,
dass sich Marcus Hoffmann dabei
verletzte und passen musste; für
ihn kam Marco Kofler in die Par-
tie. Und dann kam die 87. Minute,
in der sich die Rostocker endlich
für ihren guten Auftritt belohnten:
Nach einer Bülbül-Flanke kam zu-
nächst Dennis Erdmann per Kopf
an den Ball ‒ und dessen Ablage
jagte Ziemer mit einem sehens-
werten Fallrückzieher zum 0:1 ins
Netz.
Dieses Traumtor war nicht nur der
erste Heim-Gegentreffer für die
Duisburger in dieser Saison, son-
dern er besiegelte auch ihre erste
Heimniederlage. Denn in der
Nachspielzeit rannten die „Ze-
bras“ zwar noch einmal an, doch
der FC Hansa brachte seine
knappe Führung über die Zeit.
Unschön: In der 90. Minute sah
Fabian Schnellhardt, er der Dreh-
und Angelpunkt im MSV-Spiel
war, nach einem groben Foul am
Schweizer Andrist die Rote Karte.
BS
