Online-Sportzeitung für den Norden 41_16 - page 4

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FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
Jet z t auch kos ten l os
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erneut in der sächsischen Messe-
stadt ‒ und trafen erstmals über-
haupt in einem Pflichtspiel auf Ra-
senBallsport Leipzig. Dabei galten
die Grün-Weißen als klarer Außen-
seiter: Zwar hatten die Norddeut-
schen aus ihren vorherigen drei
Partien immerhin sieben von neun
möglichen Punkten geholt, weshalb
Alexander Nouri auch vom Inte-
rims- zum Cheftrainer befördert
worden war. Doch die Leipziger, die
aufgrund ihrer finanziellen Mittel
nicht als „normaler“ Aufsteiger ein-
gestuft werden dürfen, waren als
einer von nur drei Bundesligisten
(neben dem FC Bayern München
und der TSG 1899 Hoffenheim)
nach sieben Spieltagen noch un-
geschlagen und gehörten der Spit-
zengruppe an.
Als in der Red-Bull-Arena ab 15.30
Uhr der Ball rollte, konnte Serge
Gnabry mitwirken. Der Offensiv-
mann, der beim vorherigen 2:1-
Heimsieg gegen den TSV Bayer 04
Leverkusen mit Rückenschmerzen
ausgewechselt werden und an-
schließend mit dem Training pau-
sieren musste, hatte am Freitag-
mittag erstmals wieder an einer
Übungseinheit teilgenommen. Auch
Lamine Sané stand in der Bremer
Start-Elf: Der Innenverteidiger, der
zuletzt mit starken Leistungen über-
zeugt hatte, musste im Laufe der
vergangenen Woche ebenfalls mit
dem Training aussetzen, weil er un-
ter einer Erkältung litt. Da der 29-
Jährige aber kein Fieber bekam
und sich sein Gesundheitszustand
am Wochenende verbesserte,
stand seinem Einsatz nichts im
Wege.
Sané stand auch gleich mehrmals
im Brennpunkt, denn die Leipziger
ergriffen sofort die Initiative, zogen
ein schönes Kombinationsspiel auf
und tauchten mehrmals aussichts-
reich vor dem Werder-Gehäuse
auf. Den ersten Torschuss gab Kai-
ser ab, der in der vierten Minute al-
lerdings sein Visier noch nicht ge-
nau genug eingestellt hatte ‒ je-
denfalls war sein Versuch deutlich
zu hoch. Gefährlicher wurde es da
schon in der sechsten Minute, als
sich Poulsen nach Vorarbeit von
Kaiser gegen gleich zwei Bremer
durchsetzte und zum Torschuss
kam, den Werder-Torwart Felix
Wiedwald jedoch stark parierte.
Den Bremern gelang es nur selten
und vereinzelt, für etwas Entlastung
zu sorgen. So etwa in der achten
Minute, als Manneh alleine auf wei-
ter Flur gegen mehrere Leipziger
den Ball behauptete, ihn dann aber
doch verlor. Aussichtsreicher war
ein Vorstoß der Grün-Weißen in der
22. Minute, bei der Gnabry bei ei-
nem schönen Sololauf aber ins
Stolpern kam ‒ und so war auch
diese Chance dahin. Mehrere Eck-
bälle und Freistöße flogen in den
Bremer Strafraum. In der 26. Mi-
nute kam Orban nach einer Ecke
zum Kopfball, den er aber deutlich
links am Ziel vorbei setzte. Nach
einer halben Stunde hätte die Par-
tie dann zugunsten der Bremer kip-
pen können ‒ wenn, ja wenn
Schiedsrichter Robert Hartmann
(aus Wangen) auf Elfmeter für die
Gäste entschieden hätte. Was war
geschehen? Manneh ging im Duell
mit RBL-Keeper Gulácsi zu Boden
‒ doch weil der Ball ins Aus segelte
und Manneh sehr „dankbar“ abhob,
war es wohl richtig, dass der Refe-
ree hier auf Weiterspielen ent-
schied.
Nachdem ein Schuss des Leipzi-
gers Forsberg ein gutes Stück zu
hoch geraten war (38. Minute), wa-
ren die Bremer drauf und dran, ein
0:0 mit in die Pause zu nehmen,
was aufgrund der klaren Überle-
genheit der Hausherren definitiv ein
gutes Zwischenergebnis gewesen
wäre. Doch dann kam die 42. Mi-
nute: Einen Sololauf von Keita
konnte kein Werder-Verteidiger
stoppen und als der Stürmer aus
Guinea auch noch Wiedwald aus-
gespielt hatte, schoss er zum 0:1
ins verwaiste Gehäuse ein. Keitas
schöne Einzelleistung sorgte für ein
verdientes, aufgrund der Entste-
hung des Treffers aus Werder-Sicht
aber auch ärgerliches 1:0 als Pau-
sen-Ergebnis.
Beinahe wäre den Bremern gleich
nach dem Seitenwechsel der Aus-
gleich gelungen, als Izet Hajrovic
rechts Theodor Gebre Selassie
steil schickte und dessen Flanke
gut in den Strafraum kam ‒ doch
Bernardo klärte in letzter Sekunde
vor dem einschussbereiten Gnabry.
Nach dem folgenden Eckstoß kam
Gebre Selassie im Duell mit Ber-
nardo zum Kopfball und das Spiel-
gerät sprang an die Latte ‒ hier
fehlten nur wenige Zentimeter zum
Ausgleich. Auf der Gegenseite
köpfte Orban anschließend nach
zwei Leipziger Ecken jeweils klar
am Ziel vorbei. Nach ihrer kurzen
Tiefschlafphase zu Beginn des
zweiten Durchgangs nahmen die
Hausherren das Heft des Handelns
nun wieder fest in die Hand. Die
Bremer hatten gleich zweimal
Glück, als nämlich Poulsens Nach-
schuss nach einem von Wiedwald
abgewehrten Forsberg-Versuch
über die Latte ging (63.) und Keita
1,2,3 5,6,7,8,9,10,11,12,13,14,...20
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