FUSSBALL 2. BUNDESLIGA
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Testspiel fand ohne Zuschauer statt
Fortuna muss sich gegen
Ex-Coach Emmerling mit einem 2:2 begnügen
Fortuna Düsseldorf –
SC Paderborn 07 2:2 (1:1)
Fortuna Düsseldorf:
Rensing ‒
Schauerte (75. Gül), Madlung,
Bormuth, Schmitz (75. Lucoqui)
‒ Bodzek ‒ Ritter (62. Kiesewet-
ter), Ayhan (46. Gartner), O. Fink
(46. Yildirim), Bellinghausen (62.
Ferati) ‒ Hennings (62.
Ngombo).
Trainer:
Friedhelm Funkel
SC Paderborn 07:
Kruse (46.
Ratajczak) ‒ Zolinski (79. Itter),
Strohdiek, Sebastian (79. Wie-
mann), Herzenbruch (79. Ruck),
Heidinger, Krauße (73. Schon-
lau), Bertels (73. Kruska), Pios-
sek (73. Bickel), Dedic (79. van
der Biezen), Michel (79. Riski).
Trainer:
Stefan Emmerling
Schiedsrichter:
Dr. Martin
Thomsen (SV Donsbrüggen)
Zuschauer:
Die Partie fand un-
ter Ausschluss der Öffentlichkeit
statt
Tore:
0:1 Dedic (6.), 1:1 Fink
(15.), 2:1 Ritter (49.), 2:2 van der
Biezen (86.)
Das Wetter machte den eigentli-
chen Planungen der Verantwort-
lichen von Fortuna Düsseldorf ei-
nen Strich durch die Rechnung.
Weil der Platz im Paul-Janes-
Stadion unter den Witterungsver-
hältnissen gelitten hatte, konnte
das Testspiel des Zweitligisten
gegen den SC Paderborn 07
nicht, wie zunächst vorgesehen,
am Flinger Broich stattfinden. So
kam es zu einem kurzfristigen
Umzug in die Esprit-Arena, in der
aber aus organisatorischen
Gründen unter Ausschluss der
Öffentlichkeit gekickt wurde ‒
schade für die Fortuna-Anhän-
ger, die die Partie im Paul-Janes-
Stadion sicher zahlreich verfolgt
hätten.
Mit dem SCP kehrte Coach Ste-
fan Emmerling, der seine aktive
Karriere bei der Fortuna beendet
und vor 15 Jahren seine Trainer-
laufbahn bei den Rheinländern
begonnen hatte, nach Düssel-
dorf zurück. Und Emmerlings ak-
tuelles Team erwischte den bes-
seren Beginn: Als gerade einmal
sechs Minuten gespielt waren,
leisteten sich die Hausherren ei-
nen Spielaufbau im Mittelfeld,
den die Ostwestfalen sofort aus-
nutzten: Sie trugen blitzschnell
einen Gegenangriff vor und Win-
ter-Neuzugang Sven Michel be-
diente Zlatko Dedic, der freiste-
hend vor Fortuna-Torwart Mi-
chael Rensing zum 0:1 ein-
schoss.
Die Düsseldorfer ließen sich von
diesem Rückstand aber nicht be-
irren, sondern spielten weiterhin
couragiert nach vorne. Und dafür
wurden sie zügig mit dem Aus-
gleich belohnt: Nach einem Eck-
stoß von Kaan Ayhan kam Oliver
Fink zum Kopfball, der mithilfe
des Innenpfostens zum 1:1 ins
Gäste-Gehäuse sprang. Zwei
Treffer innerhalb der ersten Vier-
telstunde ließen auf eine torrei-
che Partie hoffen. Tatsächlich
hätte die Fortuna schon kurz da-
rauf in Führung gehen können,
doch nach einem schönen Spiel-
zug über Fink sowie Bellinghau-
sen, den übrigens Emmerling vor
15 Jahren „entdeckt“ hatte,
konnte Julian Schauerte eine
Flanke nicht im Netz unterbrin-
gen (21.).
In der Folge vergaben Ben Zo-
linski (24.) und Dedic (26.) wei-
tere Chancen für die Gäste. Auf
der Gegenseite hatte auch der
gebürtige Bad Oldesloer Rouven
Hennings, der bei der Heim-Elf
als einzige echte Spitze begann,
kein Zielwasser getrunken. So
wurden die Seiten beim Stand
von 1:1 gewechselt. Nach dem
Seitenwechsel ging das klassen-
höhere Team dann aber zügig in
Führung: Der Ex-Wolfsburger
Alexander Madlung überbrückte
das Spielfeld diagonal und fand
Lukas Schmitz, der von links aus
in die Mitte flankte, wo Marlon
Ritter aus zentraler Position und
wenigen Metern keine Mühe
hatte, das 2:1 zu erzielen.
Anschließend wogte die Partie
hin und her: Hennings hatte
Pech, als er nach einem Zuspiel
von Ritter nur die Latte traf. Auf
der Gegenseite besaßen aber
auch die Paderborner weiterhin
gute Chancen: Felix Herzens-
bruch (54.) sowie die Winter-Zu-
gänge Sebastian Heidinger (63.)
und Michel, der nur hauchdünn
am Tor vorbei zielte (65.), ver-
passten das mögliche 2:2 noch.
Vier Minuten vor dem Ende fiel
der Ausgleich dann aber doch
noch: Nach einem sehenswerten
Angriff über Roope Riski und
Koen van der Biezen war es der
Letztgenannte, der Rensing zum
unter dem Strich gerechten 2:2-
Endstand überwand.
Fortuna-Trainer Friedhelm Fun-
kel wurde nach dem Spiel auf
der Internet-Seite seines Klubs
wie folgt zitiert: „Das Ergebnis
geht in Ordnung. Im zweiten
Durchgang haben wir ein wenig
die Linie verloren und nicht mehr
so gut gespielt wie noch in der
ersten Hälfte. Aber das war mit
Blick auf die vielen Wechsel
auch normal. Die beiden Gegen-
treffer waren vermeidbar. Wichtig
war mir in erster Linie, dass die
Jungs noch einmal gegen einen
guten Gegner gefordert werden.
Und das war der Fall.“
BS
Der Düsseldorfer Axel Bellinghausen traf im Testspiel auch Stefan Emmerling,
der ihn einst entdeckte, wieder. Foto: Eibner-Pressefoto (Archiv)
