Online-Sportzeitung für den Norden 03_17 - page 8

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FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
Gomez mit dem goldenen Tor
1:0 – Wölfe setzte sich etwas
von unten ab – HSV hängt weiter drin
VfL Wolfsburg –
Hamburger SV 1:0 (0:0)
VfL Wolfsburg:
Benaglio – Se-
guin, Bruma, Gustavo, Rodriguez
– Guilavogui, Caligiuri (69. Vie-
rinha), Gerhardt, Malli (80. Mayoral)
– Ntep (89. Blaszcykowski), Go-
mez.
Trainer:
Valerien Ismael
Hamburger SV:
Mathenia – Sakai,
Papadopoulos, Mavraj, Santos –
Ekdal, Ostrzolek (84. Gregoritsch),
Holtby, Müller, Kostic - Wood.
Trainer:
Marcus Gisdol
Schiedsrichter:
Felix Zwayer (Ber-
lin)
Zuschauer:
30.000 (in der ausver-
kauften Volkswagen Arena)
Gelbe Karten: Benaglio, Luiz Gus-
tavo – Ostrzolek
Gelb-Rot:
Ekdal (33., wiederholtes
Foulspiel)
Tor:
1:0 Gomez (83.)
Der VfL Wolfsburg hat das so wich-
tige Nordderby gegen den Ham-
burger SV gewonnen. Im soge-
nannten Sechs Punkte Spiel im
Kampf gegen den Abstieg, behielt
die Mannschaft von Valerien Ismael
knapp, aber aufgrund der besseren
und Mehrzahl an Tormöglichkeiten,
verdient mit 1:0 (0:0) die Oberhand.
So gelang nach dem guten Ab-
schluss zum Ende des Jahres
2016, der Start aus der Winter-
pause. Dagegen erlebten die Han-
seaten nach elf Punkten aus den
letzten sechs Partien vor der vier-
einhalbwöchigen Unterbrechung,
einen herben Rückschlag. Die
Gäste von der Elbe mussten zu-
dem kurz vor dem Anpfiff ihren Ex-
Kapitän Johan Djourou ersetzen,
der sich beimAufwärmen verletzte.
Für ihn rückte der zuvor noch ver-
letzte, aber doch schon für die Par-
tie fitte Kyriakos Papadopoulos in
die Startelf. So bildeten die beiden
Winterneuzugänge Papadopoulos
und Mergim Mavraj gleich die In-
nenverteidigung und bestritten so
ihre Feuertaufe im HSV-Trikot. In
der fünften Minute ergab sich so
etwas wie die erste Torannäherung
der Partie und diese ging vom HSV
aus. Doch der von der rechten
Seite nach innen ziehende Filip
Kostic wurde beim Schussversuch
von der Wölfe-Defensive gestoppt.
Die erste Riesenchance hatten drei
Minuten später allerdings die Platz-
herren. Nach Ablage von Sturm-
partner Mario Gomez, zog Winter-
neuzugang Yunus Malli ab und ver-
fehlte aus halbrechter Position nur
knapp den langen Torwinkel des
Hamburger Gehäuses. In der 13.
Minute klärte nach einer Rechts-
flanke von Paul Seguin dann HSV-
Kapitän Gotoku Sakai am langen
Pfosten vor dem lauernden und
einschussbereiten Yannick Ger-
hardt. Danach versuchten sich die
Gäste aus der ersten Umklamme-
rung der Wölfe zu befreien. Doch
die entscheidenden Akzente setzte
weiter das Team von Valérien Is-
maél. In der 21. Minute setzte sich
Paul-Georges Ntep auf der linken
Außenbahn durch und passte in
den Hamburger Sechzehner. Dort
verzog allerdings Mario Gomez sei-
nen Schuss aus zentraler Position
und der Ball flog doch einen halben
Meter links am Tor vorbei. In der
27. Minute war es dann der HSV,
der sich beinahe eine richtig gute
Torchance erspielte. Nach einem
schnellen Konter zögerte Lewis
Holtby aber zulange und wurde bei
seinem Schuss ebenso geblockt,
wie Nicolai Müller beim zweiten
Ball. In der 27. Minute bekamAlbin
Ekdal dann die gelbe Karte nach
einem angeblichen Foul an Ntep.
Da er den Wolfsburger im Laufduell
aber nur leicht touchierte, war es
eine Fehlentscheidung. Dies spielte
den Platzherren nur knappe sechs
Minuten später sprichwörtlich in die
Karten, denn der Schwede leistete
sich gegen Ntep ein viel zu aggres-
sives Foul und sah dafür die gelb-
rote Ampelkarte und musste den
Platz verlassen. So ergab sich für
die Volkswagenstädter eine 57-mi-
nütige Überzahl. Vier Minuten nach
dem Platzverweis kamen die Wölfe
wieder über die linke Seite und der
Ball wurde in Richtung langen Pfos-
ten geflankt. Dort nahm Malli das
runde Leder an, zögerte aber eben-
falls zu lange und so wurde sein
Abschluss von Douglas Santos er-
folgreich zur Ecke geblockt. Der
HSV versuchte es wenig später
nach einer Balleroberung von Mül-
ler mit Entlastung, doch der torge-
fährliche Mittelfeldspieler konnte
sich nicht entscheidend in Richtung
Tor durchsetzen. Dies gelang auch
dem aufgrund der Überzahl weiter
etwas überlegen agierenden VfL
Wolfsburg nicht, da sie auf eine
weiterhin sehr gut organisierte
Hamburger Defensive trafen. In der
Halbzeit analysierte der verletzte
Wölfe-Spielmacher Daniel Didavi
bei „Sky“ dann auch treffend. „Im
Gegensatz zur Hinrunde gefällt mir
unsere Spielanlage, denn wir spie-
len schnell und sind sehr Ballsi-
cher“. Die gelb-rote Karte für Ekdal
sah auch er mit gemischten Gefüh-
len und als harte Entscheidung,
sah aber auch keine Fehlentschei-
dung. „Über das zweite Foul müs-
sen wir nicht reden und beim ersten
Foul ist es nah am Strafraum und
Paul-Georges wäre wohl durch ge-
wesen“, beschrieb es das energi-
sche, aber gestörte Solo von Ntep.
Die frühe Gelb-Rote Karte, die HSV-Akteur Albin Ekdal sah, spielte dem
VfLWolfsburg in die Karten. Foto: NG (Archiv)
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