Online-Sportzeitung für den Norden 03_17 - page 3

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
SEITE 03
Niederlage nach langer Unterzahl
Bremen mit guter Moral,
aber 1:2 gegen Borussia Dortmund
SV Werder Bremen –
Borussia Dortmund 1:2 (0:1)
SV Weder Bremen:
Drobny ‒
Bauer, Sané, Moisander ‒ Bar-
tels, Fritz (80. Kainz), Santiago
Garcia ‒ Gnabry (27. Veljkovic),
Delaney ‒ Pizarro (42. Wied-
wald), Kruse.
Trainer:
Alexander Nouri.
Borussia Dortmund:
Weiden-
feller ‒ Piszczek, Sokratis Pa-
pastathopoulos, Ginter, Schmel-
zer (46. Durm) ‒ Weigl ‒ Pulisic,
Castro (70. Guerreiro), Kagawa,
Reus (70. Dembelé) ‒ Schürrle.
Trainer:
Thomas Tuchel
Schiedsrichter:
Daniel Siebert
(FC Nordost Berlin)
Zuschauer:
42.100
Tore:
0:1 Schürrle (5.), 1:1 Bar-
tels (59.), 1:2Piszczek (71.)
Gelbe Karten:
Bauer (1. Gelbe
Karte), Delaney (1. Gelbe Karte),
Santiago Garcia (4. Gelbe Karte)
‒ Schürrle (1. Gelbe Karte)
Rote Karte:
Drobny (39., wegen
Notbremse an Reus) ‒
Zugegeben, die Hürde im ersten
Pflichtspiel des neuen Jahres
war hoch für den SV Werder Bre-
men, denn mit Borussia Dort-
mund gastierte immerhin der am-
tierende Deutschen Vizemeister
und einer der Anwärter auf die
Champions-League-Plätze im
Weser-Stadion. Am Ende gab es
für die Grün-Weißen zwar nichts
Zählbares für das Punktekonto,
weil sie mit 1:2 verloren. Aber
zum Rückrunden-Abschluss ge-
wannen die Bremer immerhin die
Erkenntnis, dass sie die Partie
trotz langer Unterzahl bis zum
Abpfiff offen halten konnten und
die Moral in der Mannschaft ab-
solut intakt ist.
Dabei ließ der erste Rückschlag
für den SV Werder, der in
Deutschlands Fußball-Beletage
als Tabellen-14. nur knapp vor
der Abstiegszone liegend über-
wintert hatte, nicht lange auf sich
warten. Denn bereits nach vier-
einhalb Minuten gingen die Bo-
russen in Führung, was insofern
doppelt ärgerlich war, als dass
der Favorit sich sein Tor nicht
selbst herausspielte, sondern mit
Serge Gnabry ein Bremer unfrei-
willig die Vorarbeit leistete. Gna-
bry bekam im Mittelfeld einen
aufspringenden Ball und fasste
vollkommen unnötigerweise den
Entschluss, ihn zu seinem Tor-
wart Jaroslav Drobny zurückzu-
spielen, was insofern riskant war,
da er hierbei nicht nur eine große
Distanz überbrücken musste,
sondern auch noch mehrere Bre-
mer und Dortmunder zwischen
Gnabry und Drobny standen.
Prompt geriet der Pass zu kurz,
woraufhin sich André Schürrle
den Ball erlief, links am heraus-
stürzenden Drobny vorbeizog
und flach zum 0:1 einschoss.
Schürrle, der bis zum Sommer
2016 noch für den VfL Wolfsburg
spielte, kam in Bremen übrigens
nicht als Flügelstürmer, sondern
als „echte“ Spitze zum Einsatz,
weil Pierre-Emerick Aubameyang
aktuell für sein Heimatland Ga-
bun beimAfrika-Cup auf Torejagd
geht. Und beinahe hätte der frü-
here „Wolf“ sogar einen Doppel-
pack geschnürt: Als er nach ei-
nem Pass, der noch abgefälscht
worden war, im Fallen noch zum
Torschuss kam, wehrte Drobny
diesen zur Ecke ab. Allzu viele
weitere Gäste-Gelegenheiten lie-
ßen die Bremer, deren Winter-
Neuzugang Thomas Delaney
sich mit einer guten, kampfstar-
ken Leistung prächtig einfügte,
aber in der Anfangsphase nicht
zu. Und der Däne Delaney gab
bei seiner Pflichtspiel-Premiere
im Werder-Trikot auch gleich den
ersten gefährlichen Torschuss
ab. Denn nachdem in der 18. Mi-
nute der allererste Versuch von
Fin Bartels noch harmlos, weil zu
mittig, geblieben war, hätte in der
35. Minute durchaus das 1:1 fal-
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,...20
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