Online-Sportzeitung für den Norden 03_17 - page 5

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
SEITE 05
Werder-Verteidiger Lamine Sane (rechts) im Zweikampf mit dem Dortmunder
Andre Schürrle. Foto: Hansepixx
len können: Einen abgefälschten
Schuss wollte Delaney von halb-
links aus ins kurze Eck schießen,
doch BVB-Keeper Roman Wei-
denfeller klärte per Fußabwehr.
Der Abpraller sprang vor die
Füße von Niklas Moisander, der
den Ball aber überhastet über die
Latte jagte.
Zu diesem Zeitpunkt war Gnabry,
der zurzeit wohl begabteste und
zugleich bei den anderen Verei-
nen begehrteste Bremer Spieler,
schon gar nicht mehr auf dem
Platz. Werder-Trainer Alexander
Nouri hatte den Offensivmann
bereits in der 27. Minute ausge-
wechselt und dafür Milos Veljko-
vic gebracht. Diesen Wechsel er-
klärte Nouri nach der Partie auf
der Internet-Seite seines Vereins
wie folgt: „Ihm war übel, deshalb
musste er raus. Ich habe die Info
erst während des Spiels nach 25
Minuten bekommen und weiß
nicht, ob es gegebenenfalls
schon vorher so war.“ Bereits in
der 39. Minute musste Nouri
dann erneut wechseln, was nun
an einem Platzverweis lag. Als
der Dortmunder Gonzalo Castro
einen Steilpass spielte, zögerte
Drobny einen Sekundenbruch-
teil, ob er Herauslaufen solle. Als
sich der Tscheche dann schließ-
lich dafür entschied, seinen Straf-
raum zu verlassen, nahm das
Schicksal seinen Lauf: Marco
Reus war im Laufduell schneller
als der eingewechselte Veljkovic
und kam auch einen Tick vor
Drobny an den Ball, woraufhin
der Torwart den Dortmunder mit
seinem Fuß am Oberschenkel
traf. Schiedsrichter Daniel Sie-
bert zeigte „Rot“, was aus gleich
zweierlei Hinsicht vertretbar war,
denn neben dem Tatbestand ei-
ner Notbremse könnte diese Ak-
tion auch als rohes, gefährliches
Spiel ausgelegt werden ‒ auch
wenn Drobnys Tritt längst nicht
die Gefährlichkeit einiger Aktio-
nen, die sich der ehemalige Wer-
der-Torwart Tim Wiese (zumeist
ungestraft) in der Vergangenheit
leistete, erreichte.
Fakt ist: Die Bremer mussten
mehr als eine Halbzeit lang in
Unterzahl spielen und den Pos-
ten zwischen den Pfosten über-
nahm Felix Wiedwald, der in der
vergangenen Woche von einigen
Medien schon zur „Nummer drei“
1,2,3,4 6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,...20
Powered by FlippingBook