Online-Sportzeitung für den Norden 03_17 - page 17

HANDBALL 1. BUNDESLIGA
SEITE 17
SG Flensburg-Handewitt
Eine Zeitreise
von 1990 bis 2017
Der Zeitreise-Film über die SG Flensburg-Handewitt endete mit dem DHB-Pokal-
Sieg 2015. Gewinnt SG-Coach Ljubomir Vranjes noch weitere Titel mit der SG?
Traditionell veranstaltet die SG
Flensburg-Handewitt in jedem Jahr
eine Weihnachtsfeier für die ge-
samte SG-Familie. Im abgelaufe-
nen Jahr 2016 musste diese so ge-
schätzte Veranstaltung ausfallen,
da die Räumlichkeiten bei der
Firma Klaus + Co. nicht verfügbar
waren. Natürlich wurde das stets
gelungene Event von den regelmä-
ßigen Teilnehmern vermisst und
diese Enttäuschung wurde auch bis
in die Geschäftsleitung des so er-
folgreichen Bundesligisten vermit-
telt. Beeindruckt beschlossen Dierk
Schmäschke, der SG-Geschäfts-
führer, und der Beiratsvorsitzende
Boy Meesenburg, wir müssen ei-
nen „Ersatz“ für die ausgefallene
Weihnachtsfeier auf die Beine stel-
len! Und so wurde die gesamte Ge-
schäftsstellenbesatzung eingebun-
den um ein ganz besonderes Event
zu schaffen. Das Ergebnis wurde
am vergangenen Samstagabend in
den Räumen des UCI – Kinos prä-
sentiert: Eine Zeitreise durch die
Geschichte der SG Flensburg-Han-
dewitt.
Schon im Jahre 1924 tauchte
Flensburg in den Annalen des
Handballs auf. Damals wurde die
Flensburger Turnerschaft erst im
Halbfinale der nationalen Feld-
handball-Meisterschaft gestoppt.
1935 fusionierten die Turnerschaft
und der Männer-Turnverein und
wurden zum Flensburger Turner-
bund. Nach dem langsamen Um-
bruch vom Feld-zum Hallenhand-
ball in den `60 er Jahren folgte
1971 der erste Aufstieg in die
Handball-Bundesliga. Der FTB be-
siegte damals Münster 08 in zwei
Aufeinandertreffen. Die Ernüchte-
rung folgte umgehend; der FTB
stieg nach einem Jahr Zugehörig-
keit in der Eliteliga wieder ab. Nach
einer Fusion mit dem TSV Vorwärts
wurde der TSB Flensburg gegrün-
det. Ziel war natürlich der erneute
Aufstieg in die Bundesliga. In fast
unmittelbarer Nachbarschaft wuchs
jedoch Konkurrenz heran. Der
ETSV Weiche wuchsnach einem
Zusammengehen mit dem Hande-
witter SV zum ernsthaften Konkur-
renten heran. Über einen längeren
Zeitraum bekriegten sich die Kon-
trahenten mit aller Macht. Die SG
Weiche-Handewitt ging aus der
Dauerfehde schließlich als Sieger
hervor. Aufstieg in die Eliteliga
1984! Spielort war die Wikinghalle
in Handewitt mit einem auf 2000
Zuschauern ausgebauten Fas-
sungsvermögen. !990 siegte die
Vernunft! Um langfristig Erfolge auf-
zuweisen, mussten die Kräfte ge-
bündelt werden. Aus SG Weiche-
Handewitt und TSB Flensburg
wurde am 1. Juli 1990 die Spielge-
meinschaft SG Flensburg-Hande-
witt! Nach Ablauf der ersten ge-
meinsamen Zweitligasaison lag das
Team, trainiert von „Noka“ Serda-
rusic, nur auf dem vierten Tabel-
lenplatz. Der Aufstieg wurde ein
Jahr später realisiert, doch rein
sportlich wäre die SG damals wie-
der abgestiegen. Durch den Kon-
kurs des TSV Milbertshofen „durf-
ten“ die Nordlichter im Oberhaus
bleiben und sicherten sich gleich-
zeitig die Dienste des späteren Re-
kordspielers der Bundesliga, Jan
Holpert. Wirtschaftliche Zwänge
führten zum Umzug aus der Wi-
kinghalle in die neuerbaute Förde-
halle, die nun 3500 Zuschauern
Platz bot. Seit 1995 ist der Verein
permanent in internationalen Wett-
bewerben vertreten. So wurde
1997 mit dem damaligen Trainer
Anders Dahl-Nielsen der EHF-Po-
kal gewonnen. Der ganz große
Wurf, der Gewinn der Deutschen
Meisterschaft, ließ bis 2004 auf sich
warten. In der neu errichteten Cam-
pushalle, die 6300 Zuschauern
Platz bietet, entwickelte sich ein ab-
solutes europäisches Spitzenteam,
das 2014 sogar die Königsklasse
gewinnen konnte!
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