Online-Sportzeitung für den Norden 03_17 - page 6

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FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
Die schnelle Sportzeitung
im Printabo und Internet
geschrieben worden war ‒ mit
Verweis darauf, dass nach
Drobny, den Nouri zum Stamm-
keeper erklärt hatte, in den Test-
spielen in der Vorbereitungszeit
Michael Zetterer mehr Einsatz-
zeiten als Wiedwald bekommen
hatte. Im Spiel gegen Dortmund
saß dann aber doch Wiedwald
auf der Bank und rückte un das
Gehäuse ‒ und hatte das Glück
des Tüchtigen, dass Schürrle
den Freistoß, der für Drobnys
Foul ebenfalls verhängt worden
war, knapp am rechten oberen
Eck vorbei zirkelte. Unglaublich,
aber wahr: In der Nachspielzeit
der ersten Halbzeit, die durch
den Platzverweis und den daraus
resultierenden Torwart-Wechsel
vier Minuten betrug, wären die
Bremer um ein Haar zum Aus-
gleich gekommen. Clemens Fritz
zog aus gut und gerne 20 Metern
ab, Weidenfeller streckte sich
vergeblich ‒ doch der Ball sprang
nur an die Unterkante der Latte,
dann knapp vor die Torlinie und
schließlich ins Spielfeld zurück.
Diese Szene machte allen Bre-
mern aber Mut für die zweite
Halbzeit, auch wenn sie diese
ohne Claudio Pizarro angehen
mussten ‒ den Peruaner hatte
Nouri „geopfert“, um Wiedwald
einwechseln zu können. Zu Be-
ginn des zweiten Durchgangs
bekamen die Dortmunder meh-
rere Freistöße zugesprochen, die
aber nichts einbrachten. Nach ei-
ner knappen Stunde musste
Wiedwald erstmals eingreifen ‒
und bewahrte sein Team mit ei-
ner überragenden Fußabwehr
gegen Reus, der frei vor ihm auf-
getaucht war, vor dem drohen-
den 0:2-Rückstand. Und nicht
einmal eine Minute später stand
es dann plötzlich 1:1! Bartels
fasste sich, nachdem Fritz einen
Einwurf zu ihm verlängert hatte,
ein Herz: Der gebürtige Kieler
tankte sich durch mehrere Dort-
munder hindurch, ließ seinen frü-
heren Mitspieler Sokratis Papas-
tathopoulos sowie Matthias Gin-
ter stehen und schoss frei vor
Weidenfeller flach rechts zum
Ausgleich ein.
Daraufhin intensivierten die
Hausherren ihre Offensivbemü-
hungen, was sich auch dadurch
bemerkbar machte, dass Tho-
mas Tuchel mit Dembelé und
Guerreiro zwei frische Offensiv-
kräfte brachte. Und als die bei-
den „Joker“ gerade einmal eine
Minute auf dem Platz waren, gin-
gen die Gäste erneut in Führung.
Möglicherweise auch, weil sie
durch den Dortmunder Doppel-
wechsel noch die Zuordnung und
Orientierung suchten, waren die
Bremer etwas unsortiert. So
konnten sie einen Eckstoß der
Borussen nicht weit genug klären
und Kagawa brachte den Ball
von halblinks erneut in den Straf-
raum. Dadurch, dass Santiago
Garcia das Spielgerät abfälschte,
wurde es zur Bogenlampe und
fiel genau vor die Füße von Lu-
kasz Piszczek, der von halb-
rechts aus mit einem technisch
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...20
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