Online-Sportzeitung für den Norden 03_17 - page 19

HANDBALL 1. BUNDESLIGA
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eun Zebras bei der WM im Einsatz
Enttäuschter Rune Dahmke wurde
gegen Henrik Pekeler ausgetauscht
Glänzt zurzeit mit starken Leistungen bei der Handball-Weltmeisterschaft im Tor
der Deutschen Nationalmannschaft: Der Kieler Keeper Andreas Wolff.
Foto: Eibner-Pressefoto (Archiv)
Bei der Handball-Weltmeister-
schaft in Frankreich „war“ der ak-
tuelle Tabellenzweite der DKB
Handball-Bundesliga mit neun Ak-
teuren vertreten. Die Aussage
„war“ ist so zu begründen, dass
der Bundestrainer Dagur Sigurds-
son nach Absolvierung von vier
Gruppenspielen aus taktischen
Gründen einen personellen Aus-
tausch vorgenommen hat. Henrik
Pekeler, der vor dem Turnier sei-
nen Rücktritt von der National-
mannschaft erklärt hatte, wurde
im Austausch gegen den jungen
Rune Dahmke in das Team beru-
fen. In wie weit diese Maßnahme
schon vor Beginn des Turniers ge-
plant war, bleibt ungewiss. Sicher
ist aber, dass mit dem Linksaußen
der Kieler ein junger Spieler maß-
los enttäuscht wurde! Vor diesem
„Wechsel“ hatte der nur noch bis
zum Saisonende unter Vertrag
stehende isländische Handballleh-
rer mit dem Flensburger Linkshän-
der Holger Glandorf bereits einen
Rückkehrer, der stand by war,
nach Frankreich einfliegen lassen.
Diese Maßnahme ist allerdings
nachvollziehbar, weil auf der halb-
rechten Rückraumposition nur ein
Akteur vertreten war. Hier hätte
Steffen Weinhold seinen Platz ge-
habt. Weinhold ist, wie in noch ei-
nem größeren Maße, Christian
Dissinger , vom Verletzungspech
betroffen. Beide THW-Spieler ha-
ben sich bei den großen Turnieren
bzw. auch schon davor jeweils
gravierende Verletzungen zuge-
zogen, die ihre Teilnahme verhin-
derten und auch zu einer Schwä-
chung des THW geführt haben. In
der deutschen Nationalmann-
schaft vertreten nun noch Patrick
Wiencek und Andreas Wolff die
Kieler Zebras. Beim heutigen Kräf-
temessen mit dem zweiten der
letzten Weltmeisterschaft, Katar,
haben die Deutschen Gelegenheit
sich für die Viertelfinalniederlage
bei der letzten WM zu revanchie-
ren. Glaubt man den Voraussagen
des Kieler Torhüters Andreas
Wolff, wird das Achtelfinale mit Si-
cherheit keinen Stolperstein für
die „Bad Boys“ beinhalten. Laut
Wolff ist der Titelgewinn das er-
klärte Ziel! Natürlich streben auch
die mit der dänischen Auswahl an-
gereisten Dänen dieses Ziel an.
Niklas Landin und Rene Toft Han-
sen sind als Olympiasieger von
Rio unbedingt zu den Titelfavori-
ten zu zählen! Domagoj Duvnjak,
der Mannschaftskapitän der Lan-
deshauptstädter musste gegen
die deutsche Auswahl eine deutli-
che Niederlage hinnehmen und
machte dabei einen körperlich de-
solaten Zustand. Bleibt zu hoffen,
dass der Führungsspieler der Ze-
bras bis zum erneuten Bundesli-
gastart am 8. Februar die Akkus
wieder aufgeladen haben wird.
Die größte Kieler Fraktion bei den
Titelkämpfen stellen traditionell die
Schweden. Niclas Ekberg, An-
dreas Palicka und Lukas Nilsson
haben sich bisher hervorragend
präsentiert und wollen im heutigen
Achtelfinalspiel gegen Weißruss-
land den Einzug in das Viertelfi-
nale schaffen.
Der letzte Spieltag des abgelau-
fenen Jahres verlief aus Kieler
Sicht äußerst erfolgreich. Wäh-
rend die Zebras ihr Heimspiel ge-
gen den Bergischen HC mit 24:20
gewinnen konnten, büßten die
Mitbewerber um die Meisterschaft
wichtige Punkte ein. Sicherlich
war die Leistung des THW vor den
eigenen Fans nicht gerade meis-
terschaftsreif, sorgte aber dafür,
dass der Abstand zu den Erzriva-
len aus der anderen Fördestadt
nur noch einen Punkt beträgt! Die
Schützlinge des schwedischen
Handballlehrers Ljubomir Vranjes
mussten sich im hessischen Mel-
sungen mit einem 24:24 Unent-
schieden begnügen und der noch
amtierende Deutsche Meister, die
Rhein-Neckar Löwen, verloren gar
beimAushängeclub des Osten mit
32:25. Der Start in die Bundesliga
ist für die Zebras auf den 8.Feb-
ruar terminiert. Dann werden die
Schützlinge von Trainer Alfred
Gislason zum vierten Mal in der
laufenden Serie die Klingen mit
dem „Erzfeind“ kreuzen. Die SG
erwartet den THW dann um 19.00
h in der seit Wochen restlos aus-
verkauften „Flens-Arena.“
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