Online-Sportzeitung für den Norden 19_16 - page 6

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FuSSBall 1. BuNDeSliGa
latza-Dreier knockt den Dino aus
Mainzer Mittelfeldspieler sorgt mit
Premierentreffern für HSV-Pleite
FSV Mainz 05 -
Hamburger SV 3:1 (1:1)
FSV Mainz 05:
Lössl – Donati,
Bell, Hack, Brosinski – Latza (90.
Bussmann), Ramalho (83. Frei),
Onisiwo (76. Öztunali), Malli, De
Blasis – Cordoba.
Trainer:
Martin Schmidt
Hamburger SV:
Mathenia – Diek-
meier (71. Waldschmidt), Spahic,
Jung, Santos – Ostrzolek, Sakai,
Müller, Kostic, Gregoritsch (71.
Hunt) - Wood (84. Lasogga).
Trainer:
Markus Gisdol
Schiedsrichter:
Deniz Aytekin
(Oberaspach)
Zuschauer:
30.179 (darunter
3.000 HSV Fans in der Mainzer
Opel-Arena am Bruchweg)
Tore:
0:1 Wood (21.), 1:1 Latza
(35.), 2:1 Latza (56.), 3:1 Latza
(67.)
Der Hamburger SV hat einen wei-
teren wichtigen Schritt aus dem
Tabellenkeller der Fußballbundes-
liga verpasst. Nach vier Spielen
ohne Niederlage und zuletzt acht
Punkten, musste sich die Mann-
schaft von Markus Gisdol beim
FSV Mainz 05 am Ende mit 1:3
(1:1) geschlagen geben. Dabei
sorgte der Bundesliga-Dino un-
freiwillig dafür, dass eine Art neuer
Rekord in Form einer Premiere
entstand. Denn der in 33 Bundes-
ligapartien noch ohne Torerfolg
dastehende Mainzer Mittelfeld-
spieler Denny Latza beendete ge-
gen den HSV seine persönliche
Flaute und fügte mit allen drei To-
ren den Norddeutschen imAllein-
gang die Pleite bei. Dabei begann
der HSV sehr gefällig und musste
erst in der 14. Minute einmal
durchschnaufen, als die Gastge-
ber eine größere Chance zur Füh-
rung hatten. Nach einer Rechts-
flanke von Donati kam Cordoba
zum Kopfball, der aber nicht hart
und platziert genug war und so
eine sichere Beute von HSV-Kee-
per Christian Mathenia wurde. Im
Gegenzug versuchte sich dann
sein Mannschaftskapitän Gotoku
Sakai mit einem Abschluss, der
aber zu harmlos war. Erneut im
Gegenzug köpfte Mainz Stefan
Bell einen Freistoß neben den
rechten Pfosten. In der 21. Minute
fuhr der HSV dann aber einen
glänzenden Konter. Müller spielte
den Ball zu Matthias Ostrzolek
und der steckte ihn schnell zu
Bobby Wood durch. Der lief ein
paar kurze Schritte und zog auf
Höhe des rechten Strafraumecks
kraftvoll ab. Und mit der nötigen
Wucht, flog der Ball zur Hambur-
ger Führung ins Netz. Doch kurz
nach dem Anstoß, mussten die
HSV-Fans einmal kräftig durch-
pusten. Denn im Ringen um den
Ball, setzte sich Cordoba im
Sechszehner gegen Emir Spahic
durch und schoss den Ball nur
knapp am langen rechten Tordrei-
eck vorbei. In der 26. Minute hatte
Müller das 2:0 zugunsten des
HSV auf dem Fuß. Denn er lupfte
den Ball am FSV-Keeper vorbei
und das runde Leder prallte an
die Latte. Den Abpraller konnte
Müller dann nicht mehr kontrollie-
ren, wurde aber auch Elfmeterreif
von Hack gefoult. Doch Schieds-
richter Deniz Aytekin versagte
dem Bundesliga-Dino den Straf-
stoß und so war ein Ausbauen der
Führung für das Gisdol-Team da-
hin. Nach einer halben Stunde
Spielzeit vergab Gregoritsch die
Möglichkeit, einen gefährlichen
Abschluss für den HSV zu kreie-
ren. Doch etwas überhastet setzte
er aus halblinker Position zum
Flachschuss an und dieser rollte
ins sogenannte Niemandsland. In
der 34. Minute zog der Österrei-
cher dann aber gefährlich mit ei-
nem Freistoß ab, den der FSV-
Keeper gerade noch zur Eck ab-
wehren konnte. Und diesmal
wurde dies im Gegenzug bestraft.
Die Hamburger konnten im eige-
nen Strafraum bei drei Versuchen
nicht entscheidend klären und
Denny Latza zog aus der Distanz
ab. Unhaltbar für Mathenia flog
der Ball halbhoch zum 1:1 Aus-
gleich in Richtung linker Torwin-
kel. In der 40. Minute verzog Cor-
doba dann den Ball und vergab
so die Möglichkeit zur Mainzer
Führung. Mit dem 1:1 ging es
dann in die Kabinen, aus denen
beide Mannschaften unverändert
herauskamen und sich zunächst
eine ausgeglichene Partie liefer-
ten. In der 56. Minute war es dann
aber soweit und Latza schlug zum
zweiten Mal zu. Wieder kam der
Ball als Abpraller zum defensiven
Mittelfeldstrategen und der nahm
erneut aus der Distanz Maß. Und
wieder war Mathenia Chancenlos
und das runde Leder flog zum 2:1
ins Hamburger Netz. Das Gisdol-
Team steckte den Rückschlag
des Rückstandes aber ganz gut
weg und blieb stabil. In der 64.
Minute hatte Ostrzolek fast die
Möglichkeit zum Ausgleich,
konnte aber gerade noch beim
Abschluss gestört werden. Knapp
drei Minuten später geriet der
HSV aber endgültig auf die Ver-
liererstraße. Kostic verlor auf der
linken Seite einen Zweikampf, der
Ball kam zur Mitte und Latza holte
aus zum dritten Streich und
schoss den Ball abermals unhalt-
bar für Mathenia zum 3:1 ins linke
lange Eck. Gleich nach dem An-
stoß wollte HSV-Kapitän Gotoku
Sakai ein Ausrufezeichen setzen
und zog selbst aus der Distanz
ab. Doch er verzog und der Ball
flog knapp zwei Meter über das
Mainzer Tor. Danach war noch
zweimal sein Keeper Christian
Mathenia gefordert. Er entschärfte
einen Schuss von Yussuf Malli
(75.), als er im bedrohten rechten
Eck war und auch einen Kopfball
von De Blasis, den er mit er glän-
zend aus dem bedrohten linken
Winkel kratzte. Am Ende blieb es
bei der 1:3 Pleite des Hamburger
SV, die Mathenia dementspre-
chend enttäuscht kommentierte.
„In der ersten Halbzeit haben wir
guten Fußball gezeigt und es ver-
säumt, dass 2:0 zu machen. Dann
geht das Spiel ganz anders aus.
So ist die Niederlage natürlich
sehr bitter.“
jös
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