Online-Sportzeitung für den Norden 19_16 - page 20

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HaNDBall 2. BuNDeSliGa
Große enttäuschung
Der VfL Bad Schwartau „fängt“ sich eine
unerwartete Niederlage
TV Neuhausen 1893 –
Vfl Bad Schwartau 30:27
(16:11)
TV Neuhausen 1893:
Reb-
mann, Holzl (n.e.); Stüber (4),
Sokicic, Stotz, Wahl (5), D.
Reusch, Schoch (3), Klingler
(3), Michalik (7/2), Witte, Stahl,
J. Reusch (1), Bornemann (7).
Vfl Bad Schwartau:
Klock-
mann, Mallwitz (19.-27.); Gla-
bisch, Milde (2), Akermann (1),
Hansen (2), Zimmermann,
Waschul (1), Schult (3), Damm
(9/5), Fuchs (3), Wischniewski
(1), Schlichting (1), Bruhn (4),
Metzner.
Trainer:
Torge Greve.
Zuschauer:
792 in der Neu-
hausener Hofbühlhalle.
Siebenmeter:
2/2 – 6/5 (Wi-
schniewski scheitert an Reb-
mann).
Zeitstrafen:
4 – 4.
Spielfilm:
2:0 (4.); 7:3 (12.); 8:6
(15.); 12:6 (18.); 13:10 (24.);
15:10 (26.); 16:11 (Halbzeit-
stand) – 18:13 (32.), 20:15
(35.); 20:18 (43.); 22:20 (47.);
25:24 (55.); 27:24 (57.); 30:27
(Endergebnis).
Vier Punkte sollte der VfL Bad
Schwartau aus den beiden in
diesem Jahr noch anstehenden
Meisterschaftsspielen holen; so
die Vorgabe von Trainer Torge
Greve und den Mannschafts-
verantwortlichen. Eine mach-
bare Aufgabe für die ambitio-
nierte Mannschaft aus der Mar-
meladenstadt. Gegen Neuhau-
sen sollte es kein Problem ge-
ben, immerhin hatte der TVN
seit sieben Partien keinen
Punkt errungen und war auf
den vorletzten Platz der Tabelle
der zweiten Bundesliga abge-
rutscht. Doch alle Theorie ist in
der Praxis nicht anwendbar! So
rieben sich die 792 Zuschauer
verwundert die Augen ob der
Leistungsexplosion der Heim-
mannschaft. Das letzte Heim-
spiel hatten die Süddeutschen
gegen Emsdetten nach einer
indiskutablen Leistung mit
26:32 verloren, während der
VfL Bad Schwartau gegen den
TuSEM aus Essen nach einer
Glanzleistung siegreich war.
Gegen die äußerst aggressive,
mit schnellen Beinen agierende
Abwehr der Gastgeber wussten
die Gäste in der ersten Spiel-
hälfte absolut kein Mittel. Das
erste eigene Tor erzielte
Schwartau nach sechs Minu-
ten. Technische Fehler en
Masse, unplatzierte Würfe und
ein starker gegnerischer Torhü-
ter sorgten dafür, dass der VfL
bei Halbzeit mit 11:16 hinten
lag. Nun, kein Problem dachten
die mitgereisten Fans; es kann
nur besser werden! In der Ka-
bine muss die Luft gebrannt ha-
ben. Die Gäste zeigten nun
eine gänzlich andere Körper-
sprache. Beim 18:20 hatte die
Truppe den Anschluss herge-
stellt. Zehn Minuten vor Spie-
lende, beim 22:24, war ein Sieg
durchaus noch denkbar. Nach
einem Treffer von Damm wähn-
ten sich die Greve-Schützlinge
beim 24:25 schon auf der Sie-
gesstraße. Doch wieder sorg-
ten unkonzentrierte Würfe und
technische Fehler dafür, dass
die Gastgeber wieder ins Spiel
zurückfanden und ihrerseits zu
Toren kamen. So wurde aus
dem 24:25 doch noch ein nicht
mehr aufzuholender Rückstand
und die Hausherren kamen zu
einem nie erwarteten Erfolgs-
erlebnis. VfL Trainer Greve war
danach reichlich angefressen:
„Wir hatten zu viele Ausfälle.
Akermann und Mild waren
überhaupt nicht im Spiel. Das
war ein leidenschaftsloser Auf-
tritt. Wir haben den Kampf nicht
angenommen.
Neuhausen
hatte mehr Elan und war geistig
frischer“. Ganz anders natürlich
die Gemütslage beim Trainer
der siegreichen Mannschaft:
„Mit einer derartigen Leistung
werden wir uns schnell aus den
Abstiegsregionen verabschie-
den. Ich bin stolz auf meine
Mannschaft!“
Nach der Pleite muss Trainer
Torge Greve seine Truppe un-
bedingt wieder in Griff bekom-
men, wenn die angestrebten
Ziele nicht schon zur Saison-
halbzeit abgeschrieben werden
sollen. Am zweiten Weihnachts-
feiertag haben Waschul und
Co. Gelegenheit sich zu reha-
bilitieren, wenn der VfL die
Mannschaft aus Hamm in der
Hansehalle empfängt.
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