Online-Sportzeitung für den Norden 19_16 - page 14

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HaNDBall DHB-PoKal
Schwerer als erwartet
Zweitligist Ludwigshafen-Friesenheim
wehrt sich lange
Der Kieler Niklas Ekberg (links) beim Torwurf gegen Kai Dippe von Ludwigsha-
fen-Friesenheim. Foto: Eibner-Pressefoto
TSG ludwigshafen-Friesen-
heim – THW Kiel 23:29
(14:14)
TSG ludwigshafen-Friesen-
heim:
Klier, Peribonio; Grimm
(1), Egelhof (3), Dietrich (2),
Jansen, Feld (6), Falk (1), Du-
rak (1), Schleidweiler, Weber
(3), Dippe (4), Slalinka,
Schmidt (2).
Trainer:
Benjamin Matschke.
THW Kiel:
Wolff, Landin (ab
14.); Duvnjak (2), Toft Hansen,
Dissinger (2), Wiencek, Ekberg
(8/1), Zeitz, Dahmke (4), L.
Firnhaber, Brozovic (1), Vujin
(6/1), Bilyk (2), Nilsson (3).
Trainer:
Alfred Gislason.
Schiedsrichter:
Colin Hart-
mann / Stefan Schneider.
Zuschauer:
2350 in der restlos
ausverkauften Friedrich Ebert
Halle in Ludwigshafen.
Siebenmeter:
1:0 (Landin hält
gegen Grimm) – 4/2 (Ekberg
scheitert zweimal an Klier).
Zeitstrafen:
4 (Dippe, Egelhof,
Schmidt 2x) – 2 (Brozovic, Dis-
singer).
Spielfilm:
1:0 (1.); 4:4 (6.); 7:4
(8.); 8:7 (19.); 10:9 (21.); 12:11
(25.); 14:11 (27.); 14:14 (Halb-
zeitstand) – 14:16 (33.); 16:17
(38.); 16:21 (44.); 18:24 (50.);
21:27 (56.); 23:29 (Endergeb-
nis).
Nach Spielende zeigte sich
Benjamin Matschke, der Trai-
ner des Zweitligisten von der
Leistung seiner Mannschaft
sehr angetan. „Wir haben den
haushohen Favoriten lange ge-
ärgert. Es war etwas ganz spe-
zielles für meine Jungs und für
mich war es eine Ehre, neben
einem Weltklasse-Trainer wie
Alfred Gislason an der Seiten-
linie zu stehen.“ Nicht ganz so
entspannt war der isländische
Coach der Kieler: „Ich bin in
erster Linie froh, dass wir wie-
der in Hamburg dabei sind. Wir
haben verdient gewonnen,
aber sechs Tore Vorsprung
sind schmeichelhaft.“
Drei Jahre in Folge waren die
Zebras beim Final Four des
DHB-Pokal nur Zuschauer. An
dem jeweiligen Wochenende
herrschte Frust in der Landes-
hauptstadt Kiel. Jetzt ist die Zeit
der Abstinenz vorbei und die
Gislason-Schützlinge wollen
sich nach einem Jahr ohne Ti-
telgewinn im Pokal schadlos
halten. Da war der zugeloste
Gegner, der Zweitligist Lud-
wigshafen-Friesenheim ein will-
kommener Rivale. Auch wenn
der Rekordmeister und Re-
kord-Pokalsieger auswärts an-
treten musste, schien die Ge-
fahr des Ausscheidens nicht
gegeben! Weit gefehlt; es
herrschte Volksfeststimmung in
der Ludwigshafener Friedrich-
Ebert-Halle. Die Karten für die
Partie gegen den übermächti-
gen Gegner waren binnen kür-
zester Zeit vergeben. In der
ersten Spielhälfte rieben sich
die begeisterten Fans die Au-
gen; nicht der mehrfache
Champions League-Gewinner
sondern vielmehr ihre als Un-
derdog angetretene Mann-
schaft dominierte das Gesche-
hen. Schon der 14:14 Spiel-
stand zur Pause war sensatio-
nell. Trainer Gislason muss in
der Kabine ein Machtwort ge-
sprochen haben, denn seine
Truppe erwachte danach aus
der Lethargie und gewann das
schon vorher abgehakte Spiel
schließlich doch noch mit ei-
nem Respektabstand. Dabei
war der eingewechselte Euro-
pameister Niklas Landin im Tor
der Nordlichter der entschei-
dende Faktor für das Weiter-
kommen. Die Zuschauer feier-
ten ihr Team trotz der Nieder-
lage und den Zebras muss at-
testiert werden, dass die hier
abgelieferte Leistung kaum für
einen Sieg im Bundesligaaus-
wärtsspiel beim VfL Gummers-
bach ausreichen wird!
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