Online-Sportzeitung für den Norden 84_16 - page 9

FUSSBALL SCHLESWIG-HOLSTEIN LIGA
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Wagt Eutin 08 den Aufstieg?
Eichede und Schilksee schrecken ab
Frisia holt 23 Punkte in 21 Spielen
Lindholm steht über dem Strich
Der SV Frisia 03 Risum-Lind-
holm kann auf ein tolles Fuß-
balljahr 2016 zurückblicken. Mit
79 Punkten sicherte sich die
Mannschaft des aus den beiden
Brüdern bestehenden Trainer-
gespanns Olaf und Uwe Peter-
sen die Meisterschaft in der Ver-
bandsliga Nord-West. Am
Pfingstmontag, 16. Mai, wurde
der ärgste Verfolger und Vize-
meister FC Angeln 02 (76
Punkte) beim 2:2 Remis im dor-
tigen Steinfeld auf Distanz ge-
halten und mit einem 3:1 Aus-
wärtssieg beim Bredstedter
TSV, zwölf Tage später, der Titel
in der zweithöchsten Landes-
spielklasse gefeiert. Doch bei
den Nordfriesen wusste man
schon zu diesem Zeitpunkt um
die schwere, aber auch reizvolle
Aufgabe in der Schleswig-Hol-
stein Liga. Denn nur ein Platz
unter den ersten zwölf Teams,
garantiert die Zugehörigkeit in
der nächsten Saison 2017/18,
wenn die höchste Landesspiel-
klasse als Oberliga Schleswig-
Holstein firmiert und von 18 auf
16 Mannschaften reduziert wird.
Nach dem vielbeachteten 1:1
Remis beim SV Todesfelde zum
Saisonauftakt, holte Frisia, wie
der Risum-Lindholmer Fußball-
club eigentlich nur genannt wird,
der SH-Liga Alltag eines Aufstei-
gers zunächst sehr schnell ein.
Der Heimspieldreierpack imAn-
schluss ging nämlich gänzlich
daneben. Im Nordderby gegen
Flensburg 08 gab es ein 0:3,
das 1:2 im Aufsteigerduell ge-
gen Concordia Schönkirchen
war dann schon ein echter
Rückschlag, dem das 0:2 gegen
den Heider SV folgte. Nach ei-
nem Sieg und zwei Niederla-
gen, gab es dann den ersten
Heimpunkt. Gegen Regionalli-
gaabsteiger TSV Schilksee
stand es am Ende 2:2 und
sorgte für Respekt bei der Kon-
kurrenz. Es folgte ein 2:0 Aus-
wärtssieg beim ebenfalls weit
unten in der Tabelle stehenden
FC Kilia Kiel und mit dem 2:2
gegen den TSV Lägerdorf der
zweite Heimzähler. Nach dem
0:3 beim TSB Flensburg, wurde
dann Anfang Oktober der
„Heimfluch“ endlich beendet. Mit
3:2 gegen den TuS Hartenholm,
gab es den ersten „Dreier“ im
Niko-Nissen-Stadion.
Dies
wurde danach zu einer wahren
Festung, denn gegen die direk-
ten Konkurrenten im Kampf um
die Oberligaqualifikation, den
TSV Altenholz und PSV Neu-
münster, gab es jeweils 2:1 Er-
folge. Mit 23 Punkten aus 21
Spielen steht Frisia zur Winter-
pause auf Rang elf und somit
über dem Strich in der Schles-
wig-Holstein Liga.
jös
Auch der zweite Versuch, das
Schleswig-Holstein-Liga-Spiel
von Eutin 08 beim TuS Harten-
holm über die Bühne zu bringen,
stand unter keinem guten Stern.
Bereits am Freitagabend sagten
die TuS-Verantwortlichen die
Nachholpartie erneut ab ‒ der
Platz war unbespielbar. Nun wird
diese Begegnung erst nach der
Winterpause über die Bühne ge-
hen; den genauen Termin dürfte
der Schleswig-Holsteinische
Fußball-Verband in Kürze be-
kanntgeben.
Der erneute Ausfall änderte
nichts daran, dass die Eutiner in
Schleswig-Holsteins höchster
Spielklasse des Landes als sou-
veräner Spitzenreiter überwin-
tern. Mit 51 Punkten aus 20 Par-
tien liegen die Ostholsteiner zur-
zeit satte acht Zähler vor dem Ta-
bellen-Zweiten Flensburg 08, der
zudem schon eine Partie mehr
absolviert hat. Kein Wunder,
dass aufgrund dieser exponier-
ten Stellung in den letzten Wo-
chen immer wieder Fragen auf-
kamen, ob die Ostholsteiner im
kommenden Sommer den Auf-
stieg in die Regionalliga Nord an-
peilen wollen.
Dabei lautete der Grundtenor der
08-Verantwortlichen, dass die
Vorstellung, in der kommenden
Serie in Deutschlands vierthöch-
ster Spielklasse um Punkte zu
kämpfen, grundsätzlich reizvoll
sei. Allerdings würden die Eutiner
auf keinen Fall so „enden“ wollen
wie den beiden jüngsten Aufstei-
gern aus Schleswig-Holstein: Der
TSV Schilksee hatte die vergan-
gene Saison 2015/2016 in der
Regionalliga als abgeschlagenes
Schlusslicht abgeschlossen,
mehrere Trainerwechsel inbegrif-
fen. Und der diesjährige Neuling
SV Eichede ziert, obwohl es am
Sonnabend einen 4:0-Sieg ge-
gen den Lüneburger SK Hansa
gab, ebenfalls das Tabellenende
und nahm bereits einen Wechsel
auf der Kommandobrücke vor.
Da sowohl Eichede als auch
Schilksee zuvor Meister in
Schleswig-Holsteins höchster
Klasse geworden waren, scheint
klar, dass sich auch die Eutiner
nur dann, wenn ihr Kader im
Sommer 2017 deutlich verstärkt
wird, eine Liga höher behaupten
könnten. Unabhängig von einer
möglichen Beantragung der
Viertliga-Lizenz und einer Teil-
nahme an der Aufstiegsrunde ist
aber eines klar: Die Rosenstädter
wollen die Saison im Mai als
Meister abschließen.
BS
1,2,3,4,5,6,7,8 10,11,12,13,14,15,16
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