HANDBALL 1. BUNDESLIGA
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Tabellenführer mit 28:2 Punkten
Hier werden schon die Weichen
für die nächste Saison gestellt
15 Spiele sind in der laufenden
51. Bundesligasaison absol-
viert und es ist spannend wie
selten zuvor. Da liegen drei
Mannschaften mit einem Punk-
teverhältnis von 18:2 in der Ta-
belle weit vorn. Angeführt wird
das Ganze von der SG Flens-
burg-Handewitt, die auf Grund
des besten Torverhältnis den
Platz an der Sonne einnimmt.
14 Siege, 1 Niederlage; eine
Bilanz die außer dem Rekord-
meister der Bundesliga, dem
THW Kiel, noch kein Team je
erreicht hat. Eben diese Kieler
rangieren hinter ihren Erzfein-
den auf Platz zwei. Ebenfalls
mit nur einer Niederlage folgt
der amtierende Deutsche Meis-
ter, die Rhein-Neckar Löwen,
dahinter. Ausschlaggebend für
die Reihenfolge ist die Tordif-
ferenz, die beim Klassenprimus
mit 116 Plustoren am besten
ausfällt. Die Zebras haben es
in dieser Rechnung auf plus 80
Treffer gebracht, während die
Süddeutschen mit 79 Treffern
Differenz hauchdünn auf Platz
drei rangieren. Phasenweise
schien es, als ob die Berliner
Füchse in die Phalanx der gro-
ßen Drei einbrechen könnten,
doch inzwischen haben die
Füchse einiges an Kapital ver-
schenkt und sind zurückgefal-
len. Beim Spitzenreiter, der SG
Flensburg-Handewitt, ist man
vor der Saison bewusst mit ei-
nem Kader von 18 Spielern ge-
startet. 18 Aktive, das ist gar
nicht einmal besonders viel;
besonders ist aber, dass diese
sich sämtlich auf einem gleich-
mäßig hohen Niveau befinden
und schon länger zusammen-
spielen. Vor der Saison konnte
Trainer Vranjes darauf verzich-
ten, neue Spieler zu integrie-
ren. Einzig Rückraumspieler
Ivan Horvat wurde verpflichtet
und das mit dem Hintergrund
den Ausfall von Rasmus Lauge
zu kompensieren. Mittlerweile
ist auch der dänische National-
spieler wieder fit und hat fast
sein altes Leistungsniveau er-
reicht. Bemerkenswert ist die
Tatsache, dass außer Lauge,
dessen Ausfall aus der letzten
Serie resultiert, bisher kein SG-
Spieler längerfristig ausgefallen
ist. Ein riesiges Kompliment da-
für gehört dem Medical-Team
der SG! So nsehr der augen-
blickliche Zustand Anlass zur
Zufriedenheit bietet, so proble-
matisch ist die Vertragssitua-
tion für die nächste Saison. Im-
merhin laufen neun Verträge
aus und folglich muss neu jus-
tiert werden. Hinter den Kulis-
sen wird eifrig an der neuen
Mannschaft gefeilt. Es soll ja
auch im nächsten Jahr eine
Mannschaft an den Start ge-
hen, die die diesjährig ange-
strebte Meisterschaft wieder-
holen kann! Fest steht schon
jetzt, dass sich das Gesicht
verändern wird: Der langjährige
Linksaußen Anders Eggert
bricht seine Zelte in der Förde-
stadt ab und kehrt in seine dä-
nische Heimat zurück. Auch
der Halbrechte Johan Jakobs-
son wird nicht mehr das Trikot
der SG tragen; ihn zieht aus
aus familiären Gründen nach
Schweden zurück. Die SG ver-
lassen wird auch Ivan Horvat,
der allerdings von Beginn sei-
ner Verpflichtung damit gerech-
net hat. Mit großer Zustimmung
wurden von Geschäftsführer
Dierk Schmäschke bereits die
Vertragsverlängerungen der
Stammspieler Tobias Karlsson,
Holger Glandorf, Lasse Svan
und Anders Zachariassen be-
kanntgegeben worden. Die
Fans hoffen auf weitere Voll-
zugmeldungen. So soll Torhü-
ter Mattias Andersson unbe-
dingt gehalten werden. Die Zei-
chen dafür sind nicht schlecht.
Henrik Toft Hansen hat noch
einen gültigen Vertrag, wäh-
rend der einzige „echte Flens-
burger“ Jacob Heinl um sein
Verbleiben bangen muss. Auch
Hampus Wanne wird wohl wei-
ter seinen Lebensmittelpunkt
an der Förde behalten. Ihm
wird vermutlich ein zweiter
Linksaußen zur Seite gestellt.
Gleiches trifft auf die andere
Flügelzange zu. Hier besteht
Handlungsbedarf, da Bogdan
Radivojevic vermutlich gehen
muss. Er hat die zahlreichen
Chancen nicht nutzen können.
In Sachen Neuverpflichtungen
hat der Geschäftsführer inzwi-
schen einen ersten Treffer ver-
meldet. Für den ausscheiden-
den Johan Jakobsson wurde
ab der Saison 2017/2018 der
19-jährige Linkshänder Mag-
nus Rod verpflichtet. Der Nor-
weger hat ein Gardemaß von
2,04 Metern und ist mit mehr
als 100 Kilogramm ausrei-
chend athletisch um in der
Bundesliga zu bestehen. Er gilt
als größtes europäisches Ta-
lent auf der halbrechten Rück-
raumposition und wird der SG
bis 2020 erhalten bleiben.
Nach dem heutigen Auswärts-
piel, dass die SG in Wuppertal
gewinnen konnte, folgt am Mitt-
woch der Heimauftritt im Vier-
telfinale des DHB-Pokal gegen
die MT Melsungen. Einen Er-
folg vorausgesetzt, wird die SG
dann im nächsten Jahr zum
siebten Mal in Folge am FINAL
Four in der Hansestadt Ham-
burg teilnehmen.
AB
