Online-Sportzeitung für den Norden 33_15 - page 17

fUSSBAll S-H liGA / oBeRliGA HAMBURG
SeiTe 17
Pinneberg verliert das derby bei HR
Miteinander, Füreinander: Fischer
und der VfL hoffen auf die Wende
bracht, dem Vincent Janelt das
2:0 folgen ließ (19.). Nach
dem3:0 durch Gerrit Schubring,
schien die Messe gelesen und
sich eher eion Altenholzer De-
bakel anzukündigen. Doch die
Gäste fingen sich und Jakob Ur-
bat verkürzte fünf Minuten vor
der Pause zum 3:1 Halbzeit-
stand. Nach dem Wechsel star-
tete der TSV dann furios und
konnte bereits sieben Minuten
nach Wiederbeginn den 3:2 An-
schlusstreffer durch Malte Cey-
nowa erzielen. Als der einge-
wechselte Pierre-Didier Webes-
sie in der 74. Minute dann gar
zum 3:3 ausglich und die Moral
belohnt schien, musste der TSV
Altenholz in der Nachspielzeit
dann das frustrierende 3:4 durch
Ridel Monteiro schlucken und
stand am Ende unglücklich und
unverdient mit leeren Händen
da. Dies bedeutete für das Cie-
chowski/Hamm-Team die erste
Niederlage in der neuen Saison.
Dadurch das es den TSVA im
sechsten Spiel erwischte,
rutschten die Kieler Randstädter
vom vierten auf den sechsten
Tabellenplatz ab. Dennoch kann
die Mannschaft jetzt vom guten
Start profitieren, beziehungs-
weise hat einen großen Puffer
in Richtung abstiegsbedrohte
Plätze, in deren Nähe sie in der
vergangenen Spielzeit 2014-15
lange lagen. Mit elf Punkten
kann so dem nächsten Heim-
spiel entspannt entgegen gese-
hen werden. Denn die Aufgabe
am kommenden Sonnabend,
29. August, hat es in sich. Dann
ist der zweite Topfavorit auf den
Regionalligaaufstieg in Altenholz
zu Gast, wenn um 14 Uhr SH-
Ligaprimus Eutin 08 seine Visi-
tenkarte im Stadion am Sport-
zentrum in der Klausdorfer
Straße abgibt. Die Aufgabe da-
nach wird wahrlich nicht leichter.
Am Sonntag, 6. September (14
Uhr), geht es zum auf Rang sie-
ben stehenden Regionalligab-
steiger VfR Neumünster.
jös
SV Halstenbek-Rellingen –
Vfl Pinneberg 1:0 (0:0)
SV Halstenbek-Rellingen:
Oest ‒
Ermisch, Nunes Correia Junior, Sot-
torf, Mentz (59. Arda), Nrecaj, Stein-
ecke (90. Ercek), Telli, Novotny,
Schöttke, Balde.
Trainer:
Thomas
Bliemeister
Vfl Pinneberg:
N. Baese ‒ Maaß
(58. Jeske), Vollmer, Knottnerus,
Reibe, Flemming Lüneburg (69.
Ivanko), Richert, Daniel Diaz Alva-
rez, Borck, Zimmermann, Luis Diaz
Alvarez (58. Kulicke).
Trainer:
Michael Fischer
Tor:
1:0 Nrecaj (49.)
Sowohl für den VfL Pinneberg als
auch für die SV Halstenbek-Rellin-
gen sind die beiden direkten Duelle
in einer Oberliga-Saison die wich-
tigsten Spiele. „Derby-Siege ent-
schädigen für vieles“, weiß VfL-Trai-
ner Michael Fischer, dem der Wind
in den letzten Wochen ungewohnt
stark entgegen blies. Dabei war es
gar nicht so sehr die Tatsache, dass
die Pinneberger, die die vergange-
nen beiden Spielzeiten jeweils noch
auf einem hervorragenden vierten
Platz abgeschlossen hatten, nun
zwei ihrer ersten drei Partien verlo-
ren ‒ nein, mancherorts herrschte
Verstimmung darüber, dass Fischer
seinen am Saisonende anstehen-
den Abschied vom VfL (neuSport
berichtete) bereits Mitte August öf-
fentlich bekanntgab. Am Sonntag,
anderthalb Wochen nach dem Be-
kanntwerden von Fischers Ausstieg
im Sommer 2016, waren die Pin-
neberger bei Halstenbek-Rellingen
zu Gast ‒ und mussten die dritte
Saison-Niederlage hinnehmen. Das
Derby auf dem Jacob-Thode-Platz
war nicht spielerisch hochklassig,
aber stets umkämpft und unterhalt-
sam. Daniel Diaz Alvarez und Thor-
ben Reibe hätten durchaus für eine
Gäste-Führung sorgen können, auf
der Gegenseite besaßen aber auch
die Hausherren einige aussichtsrei-
che Möglichkeiten. Kurz nach dem
Seitenwechsel gingen die „Baum-
schuler“ dann in Führung, als Enrik
Nrecaj, der im Juli 2014 aus der A-
Jugend von Eintracht Norderstedt
nach Halstenbek gekommen war,
für das 1:0 sorgte. Anschließend
war den Kreisstädtern das Bemü-
hen, zum Ausgleich zu kommen,
zwar nicht abzusprechen ‒ doch sie
konnten den souveränen HR-Tor-
wart Mirko Oest nicht mehr bezwin-
gen. So mussten die Pinneberger
Spieler nach dem Abpfiff ausge-
rechnet dem Erzrivalen zu dessen
dritten Sieg in Folge gratulieren und
das Absinken auf den drittletzten
Rang, einen Regelabstiegsplatz,
hinnehmen. Dagegen konnte sich
HR-Trainer Thomas Bliemeister,
der zusammen mit Manager Detlef
Kebbe einst auch lange Jahre beim
VfL tätig war, ehe Fischer im Som-
mer 2005 übernahm, über den
Sprung auf den vierten Platz
freuen. Nun wollen die Pinneberger
am kommenden Sonntag, 30. Au-
gust gegen den ebenfalls noch
sieglosen BSV Buxtehude die
Wende zum Guten schaffen. Denn
als Fischer seinem Team seinen
nahenden Abschied verkündet
hatte, der Spruch ,Füreinander, Mit-
einander, jetzt erst Recht' zu hören.
BS
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