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SeiTe 09
TSG bleibt Bayerns lieblingsgegner
Vollands Blitztor folgt Lewandowskis
Wirkungstreffer in der Schlussminute
TSG 1899 Hoffenheim –
fC Bayern München 1:2 (1:1)
TSG 1899 Hoffenheim:
Baumann
‒ Kaderabek, Schär (91. Ochs),
Süle, Jin-Su Kim ‒ Schwegler ‒
Schmid (64. Rudy), Polanski, Zu-
ber ‒ Volland, Kuranyi (69. Uth).
Trainer:
Markus Gisdol
fC Bayern München:
Neuer ‒
Benatia (36. Rafinha), Boateng,
Alaba ‒ Lahm (67. Lewandowski),
Xabi Alonso, Vidal ‒ Robben (59.
Thiago Alcantara), Götze, Douglas
Costa ‒ Müller.
Trainer:
Josep
Guardiola
Schiedsrichter:
Tobias Stieler
(SG Rosenhöhe Offenbach)
Zuschauer:
30.150 (ausverkauft)
Tore:
1;0 Volland (1.), 1:1 Müller
(41.), 1:2 Lewandowski (90.)
Gelbe Karten: Schwegler (1.
Gelbe Karte), Jin-Su Kim (1.
Gelbe Karte), Polanski (1. Gelbe
Karte) ‒ Müller (1. Gelbe Karte),
Rafinha (1. Gelbe Karte)
Gelb-Rote Karten:
‒ Boateng
(73., wegen Foulspiels und Hand-
spiels)
Besonderes Vorkommnis: Po-
lanski schießt Handelfmeter an
den rechten Pfosten (74.) ‒
Ein historischer Bundesliga-Mo-
ment sorgte dafür, dass die Wahr-
scheinlichkeit für einen weiteren
historischen Moment steigt. Wer
diesen merkwürdig anmutenden
Satz verstehen möchte, muss ei-
nen kurzen Blick in die Ge-
schichtsbücher von Deutschlands
höchster Fußball-Spielklasse wer-
fen: 14 Mal trat die TSG 1899 Hof-
fenheim bereits zu einem Punkt-
spiel gegen den FC Bayern Mün-
chen an ‒ und konnte kein einzi-
ges Mal gewinnen. Immerhin vier
Unentschieden (drei davon da-
heim) sowie zehn Niederlagen
standen in der TSG-Bilanz gegen
den Deutschen Rekordmeister,
ehe es am Sonnabend zum 15.
Duell zwischen den beiden Verei-
nen kam.
In der Wirsol Rhein-Neckar-Arena
hatten die Bayern Anstoß und
spielten zunächst einmal hinten
herum. Douglas Costa passte auf
der linken Seite zurück zu David
Alaba, der wiederum, als er ag-
gressiv von TSG-Stürmer Kevin
Kuranyi angelaufen wurde, einen
Pass zurück in die Mitte spielte ‒
allerdings war dieser für seinen
Mitspieler Jerome Boateng uner-
reichbar und fiel stattdessen Kevin
Volland vor die Füße, der dieses
„Geschenk“ dankend annahm und
flach am herausstürzenden FCB-
Keeper Manuel Neuer vorbei zum
0:1 einschob. Die Fernseh-Kame-
ras und mit gestoppte Zeituhren
belegen, dass dies der schnellste
Bundesliga-Treffer aller Zeiten
war: Als der von Volland abgege-
bene Schuss die Torlinie über-
querte, waren exakt 9,31 Sekun-
den gespielt. Als Karim Bellarabi
in der vergangenen Saison für den
TSV Bayer 04 Leverkusen getrof-
fen und einen neuen Bundesliga-
Rekord aufgestellt hatte, waren
bereits 9,63 Sekunden (und somit
0,32 Sekunden mehr) auf der Uhr
heruntergelaufen ...
Mit großer Spannung warteten die
Zuschauer nun darauf, was die-
sem Blitz-Tor, diesem neuen Bun-
desliga-Rekord-Treffer, folgen
würde. Fakt ist: Sie sahen einige
wütende Angriffe der Bayern, die
vor allem über ihre Außenbahnen
immer wieder Dampf machten.
Mehr noch als Arjen Robben über
seine rechte Seite war es, wie
schon beim 5:0-Kantersieg im Sai-
soneröffnungsspiel gegen den
Hamburger SV, Douglas Costa,
der über die linke Seite Glanz-
punkte setzte. Der Neuzugang
selbst hatte auch zwei gute Tor-
chancen zumAusgleich, die er al-
lerdings nicht nutzen konnte: Zu-
nächst scheiterte er von halblinks
aus an TSG-Torwart Oliver Bau-
mann, dann setzte er den Ball ins
Außennetz.
Von den Hoffenheimern kam,
nach ihrem frühen Führungstor,
bis zur Pause kein guter Angriff
Weltmeister Mario Götze (links, FC Bayern) verfolgt hier Ex-Nationalspieler
Kevin Kuranyi, den die Hoffenheimer aus Moskau zurück in die 1. Bundesliga
holten. Foto: Eibner-Pressefoto
