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FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
2:1 - HSV steht über dem Strich
Holtby bringt Volksparkstadion
fast zum „auseinanderbrechen“
Hamburger SV:
Adler – Diek-
meier, Papadopoulos, Mavraj,
Douglas Santos – Jung (46. Ek-
dal), Walace (70. Sakai), Müller
(54. Gregoritsch), Holtby, Kostic
– Wood.
Trainer:
Markus Gisdol
1.FCKöln:
Horn – Olkowski, Ma-
roh (46. Heintz), Subotic, Hector
– Höger, Jojic, Clemens (76. Gui-
rassy), Rausch – Zoller, Modeste.
Trainer:
Peter Stöger
Schiedsrichter:
Daniel Siebert
(Berlin)
Zuschauer:
57.000 (im ausver-
kauften Volksparkstadion)
Tore:
1:0 Müller (13.), 1:1 Jojic
(25.), 2:1 Holtby (90.+1.)
Der Hamburger SV hat seine neu
gewonnene Heimstärke wieder
einmal bestätigt. Gegen den 1.
FC Köln behielt der Bundesliga-
Dino im Volksparkstadion mit 2:1
(1:1) die Oberhand und sicherte
sich drei wichtige Punkte im
Kampf um den Klassenerhalt. Im
Volkspark baute die Mannschaft
von Markus Gisdol ihre Erfolgs-
bilanz auf acht Spiele ohne Nie-
derlage und dabei satten sechs
Siegen aus. Diese Serie hätte be-
reits nach 57 Sekunden in Gefahr
geraten können, denn FC-Torjä-
ger Anthony Modeste setzte ei-
nen angesetzten Fallrückzieher
knapp über den Hamburger
Querbalken. Nachdem Marco
Höger ebenfalls drüber zielte (4.),
kam der HSV in einer anspre-
chenden Begegnung besser ins
Spiel und durch Lewis Holtbys
verzogenem Schuss zur ersten
Chance (12.). Nur zwei Minuten
später fiel die Führung des Gis-
dol-Teams. Bobby Wood setzte
sich auf der linken Seite ener-
gisch durch und drang in den Köl-
ner Strafraum ein. Trotz elfmeter-
reifem Foul, konnte er den Ball
zu Nicolai Müller durchstecken,
der flach durch die Beine von FC-
Keeper Timo Horn zum 1:0 ein-
schoss. Als der HSV die Partie
zu kontrollieren schien, schlug
der FC Köln aber zurück. Chris-
tian Clemens flankte aus halb-
rechter Position in den Strafraum,
wo Milos Jojic per platziertem und
unhaltbaren Flugkopfball zum 1:1
Ausgleich einnetzte (25.). Mo-
deste köpfte drei Minuten später
für die Gäste über den Querbal-
ken, auf der Gegenseite parierte
Horn einen Kopfball von Kyriakos
Papadopoulos stark und lenkte
ihn über den Querbalken. Die an-
schließende Ecke köpfte der
HSV-Innenverteidiger drüber. In
der 39. Minute schoss Müller links
am Tor vorbei, Sekunden vor der
Pause blockte Dennis Diekmeier
einen Schuss von Konstantin
Rausch, so dass es mit dem 1:1
in die Halbzeit ging. Zwei Minuten
nach dem Wechsel verpasste Pa-
padopoulos nach Holtby-Ecke
nur knapp das 2:1 und Wood
schoss weitere zwei Minuten spä-
ter nur um Zentimeter am kurzen
linken Pfosten vorbei. Danach
war die Partie ausgeglichen,
ohne aber Torchance auf beiden
Seiten zu verzeichnen. In der
Schlussphase nahm das Spiel
dann noch einmal richtig Fahrt
auf. Denn nach schöner Vorarbeit
von Wood, traf Lewis Holtby zur
vermeintlichen 2:1 Führung (86.).
Doch der Treffer wurde wegen
Abseits nicht anerkannt, sorgte
aber für einen Anfeuerungssturm
der HSV-Fans, die ihr Team nach
vorne peitschten und das alles
gab. In der Nachspielzeit flankte
Diekmeier von der rechten Seite
vor das Kölner Tor, wo Horn zwei-
mal glänzend gegen Papadopou-
los reagierte. Den Abpraller
schoss Holtby zum 2:1 ein und
den HSV damit ins Glück. „Wahn-
sinn, wie uns die Fans unterstützt
haben. Beim Tor hatte ich das
Gefühl, dass Stadion würde aus-
einanderbrechen“, freute sich
HSV-Coach Markus Gisdol über
den wichtigen Sieg im Kampf um
den Klassenerhalt und den vor-
läufigen Sprung von Relegations-
platz 16 auf Rang 13.
jös
burger neuen Mut, als Grifo nach
einem Philipp-Pass aus 20 Me-
tern Maß nahm und den Ball
rechts halbhoch zum 2:4 im
Gäste-Gehäuse versenkte ‒ der
Deutsch-Italiener traf den Ball
zwar gut, allerdings stand Wied-
wald in dieser Szene wohl auch
einen Tick zu weit vor seinem
Gehäuse. 13 Minuten zuzüglich
Nachspielzeit waren nun noch
auf der Uhr ‒ sollte die Begeg-
nung etwa noch einmal kippen?
Die Freiburger versuchten noch
einmal alles, aber ein Kübler-
Schuss war nicht genau genug.
Die Bremer verteidigten aber
weiterhin nicht nur gut, sondern
suchten auch immer wieder den
Weg nach vorne. In der 85. Mi-
nute konnte Kempf den bären-
starken Delaney, der von rechts
aus in den SCF-Strafraum ein-
dringen wollte, nur per Foul da-
ran hindern. Den fälligen Freistoß
flankte der eingewechselte Flo-
rian Kainz von der Höhe des
Fünfmeterraums aus auf den lan-
gen Pfosten, wo Delaney zum
deutlichen 2:5-Endstand ein-
köpfte. Damit war für die Bremer
der bis dato höchste Saisonsieg
perfekt.
Werder-Trainer Alexander Nouri
erklärte nach dem Abpfiff auf der
Internet-Seite seines Vereins
(
„www.werder.de“): „Ich bin heute
sehr zufrieden. Wir haben defen-
siv gut gestanden und gute Um-
schaltsituationen gehabt. Wir wa-
ren wieder gut organisiert. Das
Tor von Max hat uns sehr gehol-
fen. Das war wieder eine super
Teamleistung. Dieser Sieg gibt
Rückenwind für die kommenden
Aufgaben. Die Europa League ist
überhaupt kein Thema für uns.
Wir fighten weiterhin für den
Klassenerhalt und schauen dabei
von Spiel zu Spiel."
Frank Baumann, Geschäftsführer
Sport des SV Werder, erklärte
ebenfalls auf der klubeigenen In-
ternet-Seite: „Wir haben nach der
Länderspielpause etwas ge-
braucht, um unseren Rhythmus
zu finden. Das Traumtor von Max
hat uns dann in Führung ge-
bracht und mit der zweiten
Chance machen wir gleich das
zweite Tor. Da waren wir sehr ef-
fektiv. Wir haben in den letzten
Wochen kleine Schritte nach
vorne gemacht – von den Punk-
ten und in der Tabelle. Aber wir
wissen, dass es weiterhin ein
weiter und harter Weg wird.
Schon am Dienstag steht die
nächste schwere Aufgabe an.“
Weiter geht es für die Bremer am
Dienstag, 4. März, wenn im Rah-
men der „englischen Woche“ ein
Heimspiel gegen den FC Schalke
04 ansteht.
BS