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HANDBALL 1. BUNDESLIGA
Stuttgart liefert großen Kampf
Zebras zittern bis zum
Schlusspfiff um den Sieg
THW Kiel –
TVB 1898 Stuttgart 25:24
(12:15)
THW Kiel:
Landin, Wolff; Toft
Hansen (1), Lackovic, Sprenger
(2/1), Dissinger, Wiencek (3),
Ekberg , Zeitz, Dahmke, Brozo-
vic (3), Vujin (6), Bylik (4), Nils-
son (3), Santos.
Trainer:
Alfred Gislason.
TVB 1898 Stuttgart:
Bitter, Ma-
thes; Schimmelbauer (1), Lobe-
dank (1), Weiss (2), Schagen
(3/1), Schweikardt (3), Kraus
(5), Coric, Baumgarten (3), Fo-
tache, Kretschmer, Orlowski (1),
Celebi (2).
Trainer:
Markus Bauer.
Schiedsrichter:
Thomas Hö-
rath / Timo Hoffmann.
Zuschauer:
10285 in der wie
immer ausverkauften Sparkas-
sen Arena.
Siebenmeter:
5/1 (Vujin, San-
tos, Dahmke und Sprenger
scheitern an Bitter) – 1/1.
Zeitstrafen:
0 - 2 (Schimmel-
bauer 2x)
Spielfilm:
0:1 (1.); 1:2 (3.); 3:3
(5.); 5:4 (7.); 7:6 (11.); 9:7 (14.);
10:9 (20.); 10:11 (24.); 11:13
(29.); 12:15 (Halbzeitstand) –
15:15 (34.); 17:16 (36.); 20:18
(43.); 22:18 (47.); 22:20 (49.);
23:21 (51.); 24:22 (55.); 24:23
(58.); 25:23 (58.); 25:24 (59.);
Das Hinspiel in der ausverkauf-
ten Stuttgarter Porsche-Arena
gewann der THW Kiel mit 27:22
Toren. Beim Start in die Saison
2016/2017 fehlte den Kielern er-
kennbar der Spielfluss. Es gab
wiederholte Male Brüche im
Spiel der Gäste, die die Heim-
mannschaft nutzte, um ihrer-
seits in Führung zu gehen.
Nach einem Blitzstart der Ze-
bras, der zu einer 3:0 Führung
führte, gingen die Schützlinge
von Trainer Markus Bauer ih-
rerseits mit 9:5 in Führung. We-
niger spielerische Elemente,
vielmehr eine kämpferische Ein-
stellung sorgte dafür, dass der
THW zur Pause mit 13:12 vorn
lag. Nach der Pause setzte sich
aber dann die individuelle
Klasse des Deutschen Rekord-
meisters durch und so konnten
Gislason und Co. Mit einem
deutlichen 27:22 Erfolg in die
neue Serie starten.
Nach dem doch unverhofft ge-
schafften Einzug in das Viertel-
finale der EHF Champions Lea-
gue ist die Stimmung im „Hand-
balltempel Sparkassen-Arena“
natürlich äußerst positiv. Nur
drei Tage nach der denkwürdi-
gen Partie in der Mannheimer
SAP-Arena empfangen die Ze-
bras den noch nicht gesicherten
Verein aus der Baden-Württem-
bergischen Hauptstadt Stutt-
gart.
Trainer Alfred Gislason musste
auf den Einsatz der angeschla-
genen Leistungsträger Doma-
goj Duvnjak und Steffen Wein-
hold verzichten. Beide sollen
eventuell am nächsten Wo-
chenende beim DHB-Pokal-Fi-
nal Four wieder mitwirken kön-
nen. Nach einer ausgegliche-
nen Anfangsphase in der der
THW stets in Führung gehen
konnte, gab es unerklärlicher
Weise einen abrupten Riss im
Spiel der Gastgeber. Die Gäste
erkannten und nutzten die Ver-
unsicherung und konnten beim
Pausenpfiff mit einem drei Tore
Vorsprung in die Pause gehen.
In der Halbzeitpause muss Trai-
ner Gislason wohl die richtige
Ansprache gefunden haben,
denn seine Mannschaft präsen-
tierte sich wie ausgewechselt.
Binnen acht Minuten wurde aus
dem 12:15 Halbzeitstand eine
18:16 Führung! Allerdings lie-
ßen sich die Gäste nicht nach-
haltig beeindrucken; sie kämpf-
ten sich in die Partie zurück und
sorgten bis zum Schlusspfiff für
Spannung. Herausragender Ak-
teur der Süddeutschen war der
ehemalige
Nationalspieler,
Weltmeister Johannes Bitter. An
ihm scheiterten die Angreifer
wiederholt. Bei den Kielern
wechselte Trainer Gislason
seine Keeper mehrfach aus. Er-
folgreichster Torschütze beim
Sieger war Marko Vujin mit
sechs Treffern; bei den Stutt-
gartern hatte Ex-Nationalspieler
„Mimi“ Kraus mit fünf Torerfol-
gen den größten Erfolg. Für den
THW Kiel bestehen im Kampf
um die Meisterschaft nur noch
beschränkte Aussichten; Priori-
tät hat ab sofort die Vorberei-
tung auf das am Samstag an-
stehende REWE DHB Pokal FI-
NAL FOUR in Hamburg, wo die
Zebras im Halbfinale gegen
Leipzig antreten müssen. Die
tapferen Gäste müssen die zum
Klassenerhalt noch benötigten
Punkte möglichst schon am
Donnerstag beim Heimspiel ge-
gen Wetzlar einfahren! Priorität
auf Seiten der Gäste hat fraglos
der Klassenerhalt; bei den
heute siegreichen Kielern bleibt
die Hoffnung auf zwei glanz-
volle Siege beim DHB-Pokal Fi-
nal Turnier und auch im Viertel-
finale gegen den ruhmreichen
FC Barcelona ist die Mann-
schaft nicht chancenlos.
AB