Online-Sportzeitung für den Norden 42_16 - page 5

FuSSball 1. buNdeSliga / dFb-POKal
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Rot für Wood wird hart bestraft
Der HSV trägt weiter die rote Laterne
St. Pauli: Pokal-aus mit applaus
Lienen sah „Schritt nach vorne“
FC St. Pauli –
Hertha bSC berlin 0:2 (0:1)
FC St. Pauli:
Himmelmann ‒
Hornschuh, Avevor, Koglin, Bu-
balla ‒ Nehrig, Buchtmann ‒
Miyaichi (76. Ducksch), Sobota
‒ Choi (61. Picault), Litka (60.
Cenk Sahin).
trainer:
Ewald Lienen
Hertha BSC Berlin: Jarstein ‒
Pekarik, Langkamp (63. Allan),
Brooks, Plattenhardt ‒ Skjel-
bred, Stark ‒ Weiser, Stocker,
Kalou (90. Kurt) Ibisevic (76.
Schieber).
trainer:
Pal Dardai
Schiedsrichter:
Deniz Aytekin
(TSV Altenberg)
Zuschauer:
29.123
tore:
0:1 Weiser (42.), 0:2 Sto-
cker (54.)
gelbe Karten:
Sobota (1. Gelbe
Karte), Nehrig (1.) ‒ Kalou (1.
Gelbe Karte), Ibisevic (1.)
In der an Überraschungen rei-
chen Zweiten Runde des DFB-
Vereinspokals gab es am Mil-
lerntor keine Sensation: Das
Zweitliga-Schlusslicht FC St.
Pauli unterlag dem Erstligisten
Hertha BSC Berlin mit 0:2.
„Trotzdem war es ein kleiner
Schritt in die richtige Richtung“,
so St. Pauli-Trainer Ewald Lie-
nen, der betonte: „Ich habe eine
Mannschaft gesehen, die ver-
sucht hat, einen starken Gegner
zu bremsen, und defensiv alles
reinzulegen.“So ließen die Ham-
burger nicht viele Torchancen
der Berliner zu, allerdings konn-
ten sie sich auch selbst kaum
aussichtsreiche Gelegenheiten
erspielen. Unschön war, dass ei-
nige Chaoten im Fanblock der
Berliner in der Anfangsphase so
viele bengalische Feuer ab-
brannten, dass Schiedsrichter
Deniz Aytekin die Partie für meh-
rere Minuten unterbrechen
musste. Danach hielten die
Kiez-Kicker lange die Null, ehe
Mitchell Weiser die Berliner kurz
vor der Pause mit einem 16-Me-
ter-Schuss ins linke untere Eck
in Führung brachte. Nach dem
Seitenwechsel wurden die Ham-
burger offensiver ‒ und von der
Hertha eiskalt ausgekontert.
Fafa Picault kam bei einem Lat-
tenkopfball (81.) demAnschluss-
tor am nächsten.
bS
1. FC Köln –
Hamburger SV 3:0 (0:0)
1.FC Köln:
Horn – Sörensen, Ma-
roh (12. Heintz), Mavraj, Hector –
Höger (86. Rausch), Lehmann,
Risse, Osako – Rudnevs (56. Zol-
ler), Modeste.
trainer:
Peter Stöger
Hamburger SV:
Adler – Götz (66.
Gregoritsch), Djourou, Jung, Dou-
glas Santos – Sakai, Holtby, Kostic
(75. Müller), Ostrzolek – Wood, La-
sogga (84. Waldschmidt).
trainer:
Markus Gisdol
Schiedsrichter:
Benjamin Brand
Rote Karte:
Wood (58., Tätlichkeit)
tore:
1:0 Modeste (61.), 2:0 Mo-
deste (82.), 3:0 Modeste (85.)
Der Hamburger SV wartet weiter
auf das große Erfolgserlebnis in der
54. Bundesligasaison. Mit einer 0:3
(0:0) Auswärtspleite kehrte der
Dino vom 1. FC Köln zurück und
bleibt damit Tabellenschlusslicht.
Bereits in der dritten Minute hätte
es Elfmeter für den FC geben kön-
nen. Gideon Jung, der in der In-
nenverteidigung des HSV neben
dem genesenen Kapitän Johan
Djourou spielte, schlug den Ball im
eigenen Strafraum im Fallen mit
der Hand weg. Doch die Pfeife von
Schiedsrichter Benjamin Brand
blieb stumm. In der neunten Mi-
nute hatte der HSV die große
Chance zur Führung. Nach einer
Flanke von Douglas Santos,
schoss Bobby Wood in Richtung
linkes unteres Eck. Doch FC-Kee-
per Timo Horn kratzte den Ball ge-
rade noch weg. Neun Minuten spä-
ter traf auf der Gegenseite der Ex-
HSVer Artjoms Rudnevs nach einer
Ecke nur das Außennetz. In der 25.
Minute versuchte sich nach einem
Eckstoß dann auch der Hamburger
Gotoku Sakai mit einemAbschluss,
doch der Ball flog einen guten Me-
ter rechts am Tor vorbei. Nach einer
guten halben Stunde Spielzeit hatte
der HSV erneut die große Möglich-
keit zur Führung. Doch Filip Kostic
spielte er den Ball nicht direkt in
die Füße des mitgelaufenen Mat-
thias Ostrzolek, sondern in dessen
Rücken. In der 41. Minute waren
beide dann am doch für den FC
gepfiffenen Foulelfmeter beteiligt,
da Götz den sich durchdribbelnden
Osako im Strafraum regelwidrig zu
Fall brachte. Modeste trat an,
knallte den Ball aber links an den
Pfosten. So ging es torlos in die
Pause, nach der die Gäste in der
58. Minute doch einen Rückschlag
hinnehmen mussten. Denn Bobby
Wood leistete sich völlig überflüssig
einen Ellbogencheck in den Magen
von Dominique Heintz und sah zu
recht die rote Karte. In der 61. Mi-
nute wurde dies nachhaltig bestraft,
als Modeste eine Flanke des kurz
vorher eingewechselten Simon Zol-
ler zum 1:0 ins Netz verlängerte.
In den Minuten danach traf der FC-
Angreifer das Außennetz und Leh-
mann prüfte mit einem Distanz-
schuss Rene Adler (64./65.). In der
68. Minute drehte der HSV-Keeper
dann einen abgefälschten Leh-
mann-Schuss um den linken Pfos-
ten. Zoller schoss zudem knapp
rechts am Hamburger Gehäuse
vorbei (78.). Doch in der 82. Minute
zappelte der Ball wieder im Netz
der Hanseaten, als Modeste zum
2:0 einschoss. Doch er hatte sei-
nen Hunger noch nicht gestillt und
traf nur drei Minuten später zum
3:0 Endstand. Der HSV geht
schweren Zeiten und einem schwe-
ren Gegner entgegen. Denn am
kommenden Sonnabend, 5. No-
vember (15.30 Uhr), gastiert Bo-
russia Dortmund im Hamburger
Volkspark.
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