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HANDBALL 1. BUNDESLIGA
Die SG mischt mit
Zufriedenstellende Zwischenbilanz
im Norden
Der Blick auf die Tabelle der
Handball-Bundesliga zeigt wieder
einmal deutlich auf, dass nach
wie vor im Norden der Republik
die besten Handballmannschaf-
ten zu Hause sind. Angeführt wird
das Leistungsbarometer vom Re-
kordmeister THW Kiel, der allen
Unkenrufen zum Trotz wieder ein-
mal auf dem Weg ist, die Serie
der Meisterschaften fortzusetzen.
Die einzige Mannschaft die die-
sen erneuten Triumphmarsch
verhindern kann, ist ebenfalls im
Norden beheimatet; es ist der
ewige Rivale der Landeshaupt-
städter, die SG Flensburg-Han-
dewitt. Nach einem mühseligen
Saisonstart, der nach äußerst en-
gen Siegen auch zwei Niederla-
gen in Folge brachte – in Magde-
burg und bei den Rhein Neckar-
Löwen – sowie einem Punktver-
lust in eigener Halle, den die Ber-
liner Füchse aus der „Flens-
Arena“ entführten, kam die
Truppe von Ljubomir Vranjes rich-
tig in Fahrt. Die sich anschließen-
den Meisterschaftsspiele wurden
sämtlich, bis auf eine Ausnahme,
überzeugend gewonnen. In Lüb-
becke, in Lemgo, in Gummers-
bach, beim Bergischen HC, in
Wetzlar und Melsungen sowie in
Balingen. Lediglich bei Frisch Auf
Göppingen erreichten die Förde-
städter nur ein Unentschieden. In
den Heimspielen blieb die Weste
dagegen fast blütenweiß, einzig
den Berliner Füchsen gelang ein
Unentschieden. Im ersten Bun-
desligaheimspiel stand es nach
60 engen Minuten 25:24 gegen
FA Göppingen. Hannover-Burg-
dorf unterlag dem nördlichsten
Bundesligisten 22:27. Aufsteiger
Emsdetten zahlte beim 33:26
Lehrgeld. In einem begeisternden
Kampfspiel wurde der HSV Ham-
burg mit 31:29 in die Knie ge-
zwungen und nur drei Tage spä-
ter herrschte Ausnahmezustand
in der restlos ausverkauften
„Flens-Arena“: Der amtierende
Deutsche Meister und Pokalsie-
ger THW Kiel wurde beim 34:30
Erfolg der Gastgeber nicht nur
besiegt; nein, er wurde regelrecht
dominiert! Die sich anschließen-
den gewonnenen Spiele gegen
Eisenach und Minden festigten
den zweiten Tabellenplatz. Am
zweiten Weihnachtsfeiertag reiste
der SC Magdeburg zum Rück-
spiel an und holte sich eine 28:38
Klatsche ab. Die gelungene Re-
vanche wurde von den Fans laut-
stark bejubelt. Im DHB-Pokal ha-
ben die Vranjes-Schützlinge das
Viertelfinale erreicht und sind
„nur“ noch einen Schritt von der
erneuten Teilnahme am Final
Four in Hamburg entfernt. Ver-
mutlich war es selten so leicht
DHB-Pokalsieger zu werden,
denn der Titelverteidiger THW
Kiel, hat die Chance, seinen Titel
zu verteidigen, durch eine Heim-
niederlage gegen die Rhein Ne-
ckar-Löwen, vertan. Aber die SG
Flensburg-Handewitt wird auch in
2014 weiter auf drei Hochzeiten
tanzen, denn auch in der EHF
Champions League ist die Mann-
schaft weiterhin erfolgreich. Die
Gruppenphase mit Spielen gegen
Aalborg, Drott Halmstad, La
Rioja, Gorenje Velenje und dem
HSV Hamburg ist fast abge-
schlossen und das Weiterkom-
men ist so gut wie sicher! In den
drei Wettbewerben, in denen die
SG noch vertreten ist, sind sämt-
lich noch Erfolge möglich. 2014
könnte zum erfolgreichsten Jahr
in der Geschichte der SG Flens-
burg-Handewitt werden!
AB
Anders Eggert verletzte sich bei der Vorbereitung auf die EM im eigenen Land.
Foto: Bennjamin Nolte
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