Online-Sportzeitung für den Norden 07_17 - page 9

HANDBALL 1. BUNDESLIGA
SEITE 09
Tabellenführung verteidigt
Auch der VfL Gummersbach kann
die SG nicht stoppen
Der Flensburger Holger Glandorf (links) beim Versuch, einen Torwurf des Gum-
mersbachers Kevynn Nyokas (am Ball) abzublocken. Foto: Eibner-Pressefoto
VfL Gummersbach – SG Flens-
burg-Handewitt 23:28 (10:17)
VfL Gummersbach:
Lichtlein,
Puhle (ab 33.); Schroeter (1),
Schindler (2), von Gruchalla,
Schröder (2), Becker, Ernst (3),
Kühn (6/1), Baumgärtner, Nyokas
(5), Pevnov (1), Schmidt (3/2).
Trainer:
Emir Kurtagic.
SG Flensburg-Handewitt:
An-
dersson, Möller (n.e.); Eggert
(9/4), Glandorf (1), Mogensen (3),
Svan (8), Djordjic (1), Heinl, Za-
chariassen (1), Toft Hansen (1),
Gottfridsson, Lauge (2), Mahe
(2).
Trainer:
Ljubomir Vranjes.
Schiedsrichter:
Martin Thöne /
Marijo Zupanovic (Berlin).
Zuschauer:
4132 in der ausver-
kauften Schwalbe-Arena.
Siebenmeter:
4/3 (Andersson
hält gegen Kühn) – 5/4 (Eggert
scheitert an Lichtlein).
Zeitstrafen:
2 (Kühn, Pevnov) –
2 (Heinl, Toft Hansen).
Spielfilm:
2:0 (3.); 2:3 (10.); 3:3
(12.); 3:6 (15.9; 4:9 (18.); 7:10
(21.); 7:12 (22.); 8:14 (25.); 9:16
(29.); 10:17 (Halbzeitstand) –
10:19 (33.); 11:20 (35.); 15:21
(42.); 15:23 (45.); 16:24 (47.);
19:24 (51.); 19:26 (54.); 21:28
(57.); 23:28 (Endergebnis).
„Wir haben bereits ein hartes Auf-
taktprogramm in den Knochen
und sind mit viel Respekt nach
Gummersbach gereist. Ich bin zu-
frieden damit, dass wir das Spiel
weitgehend unter Kontrolle hat-
ten“, sagte der Trainer des Tabel-
lenführers Ljubomir Vranjes nach
der Partie. Sein Gegenüber, Emir
Kurtagic, zeigte sich auch durch-
aus zufrieden mit der Leistung
seiner Mannschaft: „In der ersten
Halbzeit war die Zahl der Fehler
zu hoch, was an der langen
pause liegen könnte. Ansonsten
haben wir heute in unserem ers-
ten Pflichtspiel des Jahres viele
Dinge sehr gut gemacht.“ Nun,
die Analyse des Heimtrainers ist
nicht ganz zutreffend; seine
Mannschaft zeigte sich lediglich
in der Anfangsviertelstunde, als
die SG sich in der „Findungs-
phase“ befand sowie in den letz-
ten 10 Spielminuten, als die
Gäste im Angesicht eines deutli-
chen Auswärtssieg in den „Spar-
modus“ geschaltet hatten, auf Au-
genhöhe! In den ersten Spielmi-
nuten fehlte es den Gästeangrei-
fern an der nötigen Präzision, zu-
dem zeigte sich VfL-Torhüter
Carsten Lichtlein in guter Form.
Nach einer von Trainer Vranjes
genommenen Team-Auszeit grif-
fen die Räder imAngriff und auch
die Abwehr langte nun richtig hin.
Auch ohne die Langzeitverletzten
Tobias Karlsson und Johan Ja-
kobsson zeigte sich der Spitzen-
reiter haushoch überlegen. Spe-
ziell die Außen, Anders Eggert
und Lasse Svan, mit neun bzw.
acht Torerfolgen, konnten glän-
zen. Nach der Halbzeitpause
konnte der nach der Saison zum
ungarischen Spitzenclub Vesz-
prem wechselnde Handballlehrer
Vranjes die gesamte Breite sei-
nes Kaders nutzen, ohne das Ni-
veau erkennbar nachließ! Dies
passierte erst in den letzten 10
Spielminuten, als die Konzentra-
tion sichtbar nachließ und sich
die SG-Akteure gedanklich schon
beim Heimspiel der Königsklasse
gegen die Weltauswahl Paris St.
Germain befanden. Einmal mehr
konnte sich der schwedische Tor-
hüter der SG, Mattias Andersson,
auszeichnen; er und die Flügel-
zange, Anders Eggert und Lasse
Svan, ragten aus einer homoge-
nen Mannschaft noch heraus. Vor
dem Anwurf wurde Weltmeister
Kentin Mahe geehrt. Er trug, wie
der jetzt in den hohen Norden
wechselnde Mark Bult, das Trikot
des Traditionsverein aus dem
Bergischen Land. Während der
VfL gegen die Anziehungskraft
der Abstiegszone ankämpft, zei-
gen sich die Fördestädter ge-
wappnet auch die restlichen Bun-
desligaspiele zu gewinnen um
dann nach Saisonende endlich
wieder die Meisterschaft zu fei-
ern!
AB
1,2,3,4,5,6,7,8 10,11,12
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