Online-Sportzeitung für den Norden 07_17 - page 10

SEITE 10
HANDBALL 1. BUNDESLIGA
Die Handballmacht im Norden
Das Kompetenzzentrum liegt im
Norden von Schleswig-Holstein
Handball 1. Bundesliga
20. Spieltag:
Füchse Berlin - Bergischer HC
VfL Gummersbach - SG Flensburg-Handewitt
MT Melsungen - HBW Balingen-Weilstetten
SC Magdeburg - FA Göppingen
TSV Hannover-Burgdorf - Rhein-Neckar Löwen
HSC 2000 Coburg - TBV Lemgo
THW Kiel - HSG Wetzlar
GWD Minden - SC DHfK Leipzig
TVB 1898 Stuttgart - HC Erlangen
21. Spieltag:
22.02.2017 19:00 SG Flensb.-Handewitt - TSV Hannover-Burgdorf
22.02.2017 20:15 THW Kiel - MT Melsungen
25.02.2017 19:00 HC Erlangen - GWD Minden
25.02.2017 19:00 HSG Wetzlar - SC Magdeburg
25.02.2017 19:00 TBV Lemgo - SC DHfK Leipzig
25.02.2017 19:00 Bergischer HC - HSC 2000 Coburg
25.02.2017 19:00 HBW Balingen-Weilstetten - VfL Gummersbach
25.02.2017 20:15 FA Göppingen - Füchse Berlin
24.05.2017 19:00 Rhein-Neckar Löwen - TVB 1898 Stuttgart
29 : 30
23 : 28
30 : 22
33 : 32
26 : 30
25 : 29
34 : 25
28 : 23
24 : 27
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
PL.
SG Flensburg-Handewitt 20 18 1 1 134 610:476 37:3
Rhein-Neckar Löwen 19 17 0 2 85 564:479 34:4
THW Kiel
20 17 0 3 96 575:479 34:6
Füchse Berlin
20 14 2 4 64 571:507 30:10
SC Magdeburg
20 12 2 6 13 571:558 26:14
TSV Hannover-Burgdorf 20 11 0 9 27 574:547 22:18
HSG Wetzlar
20 11 0 9 10 523:513 22:18
HC Erlangen
20 11 0 9 -4 528:532 22:18
SC DHfK Leipzig
19 9 1 9 2 484:482 19:19
MT Melsungen
20 8 1 11 1 548:547 17:23
FA Göppingen
20 8 1 11 -7 561:568 17:23
GWD Minden
20 7 1 12 -55 505:560 15:25
VfL Gummersbach
19 6 1 12 -26 488:514 13:25
TBV Lemgo
20 6 0 14 -38 547:585 12:28
TVB 1898 Stuttgart
20 6 0 14 -59 525:584 12:28
HBW Balingen-Weilstetten 20 5 1 14 -75 471:546 11:29
Bergischer HC
20 3 1 16 -83 501:584 7:33
HSC 2000 Coburg
19 3 0 16 -85 467:552 6:32
Verein Sp. S U N Diff. Tore Pkt.
Lange Jahre war der THW Kiel
das Aushängeschild des schles-
wig-holsteinischen Handballs.
Nach der Vorherrschaft der Tra-
ditionsvereine wie VfL Gummers-
bach, Frisch Auf Göppingen und
TV Großwallstadt die bis zur Jahr-
tausendwende den Handball do-
minierten – bis in die 60'er Jahre
wurde der Handball gleichberech-
tigt als Feldhandball gespielt –
übernahmen die Vereine aus dem
Norden der Republik die Vorherr-
schaft. Natürlich wurde der Verein
aus der Schleswig-Holsteinischen
Landeshauptstadt, eben der THW
Kiel, im Laufe der Jahre zum
Deutschen Rekordmeister. Allein
20 Deutsche Meisterschaften, 9
Deutsche Pokalerfolge, drei Tri-
umphe in der Champions League
und drei Siege im EHF Pokalsie-
gerwettbewerb sind ein ein-
drucksvolles Ergebnis! Doch seit
April 1990 ist den scheinbar über-
mächtigen Zebras in der noch
weiter nördlich gelegenen Stadt
Flensburg ein ernsthafter Kontra-
hent erwachsen. Damals, vor 27
Jahren, wurde nach äußerst
schwierigen Fusionsverhandlun-
gen die SG Flensburg-Handewitt
gegründet. Eine Vernunfstehe!
Denn die sich bis dahin erbittert
bekämpfenden Mannschaften der
SG Weiche-Handewitt und des
TSB Flensburg, die sich sowohl
um Sponsorengelder als auch um
die besten Handballer der Region
stritten, hatten in Person der Ver-
antwortlichen, Frerich Eilts – Vor-
sitzender des TSB Flensburg –
und Manfred Werner – Geschäfts-
führer der damaligen Spielge-
meinschaft – die SG Flensburg-
Handewitt aus der Taufe geho-
ben! Damit war die „Fahrstuhlzeit“
der in der Bundesliga vertretenen
Flensburger Mannschaften been-
det. Natürlich gehörten auch zu
lange vergangenen Zeiten Spieler
aus der nördlichsten Bundesliga-
stadt zum Kader der Deutschen
Nationalmannschaft; Rainer Coor-
des, Jörg-Uwe Lütt und Michael
Menzel waren die ersten die die
SG im Nationaldress vertraten.
Erster Trainer der neuen Spielge-
meinschaft wurde „Noka“ Serda-
rusic, mit dem vorherigen Welt-
klassekreisläufer wurde der Auf-
stieg in die Eliteliga realisiert und
nach einem „Fastabstieg“ etab-
lierte sich die SG Flensburg-Han-
dewitt in der Folge zu einem
Team, das permanent in der Spit-
zengruppe der Liga vertreten ist.
Als Trainer sorgten nach dem im
Streit verabschiedeten Serdaru-
sic, der beim ungeliebten Nach-
barn THW Kiel anheuerte, aus-
schließlich skandinavische Hand-
balllehrer für Kontinuität. Anders
Dahl-Nielsen, Erik Veje Rasmus-
sen, Kent-Harry Andersson, sind
Namen, die im Handball einen
Klang haben. Mit diesen Garan-
ten gelangen auch die ersten Ti-
telgewinne, allerdings nur auf
dem internationalen Parkett. Erst
2003 wurde beim DHB Pokal Fi-
nal Four der erste nationale Titel
gewonnen. Im darauffolgenden
Jahr schaffte der Schwede Kent-
Harry Andersson mit seinem team
gar den doppelten Erfolg: Die SG
gewann nicht nur den DHB Pokal,
vielmehr wurde erstmals, und bis
heute zum einzigen Mal, die Deut-
sche Meisterschaft errungen! Da-
mit war endlich die Schmach be-
endet; die SG wurde zu jener Zeit
wiederholt als SG Flensburg-Vi-
zewitz“ tituliert. Auch in der Cham-
pions League zeigte sich die
Truppe äußerst erfolgreich; zwei-
mal wurde der Titelgewinn in der
Königsklasse knapp verpasst. Ein
weiterer Pokalsieg war 2005 zu
verzeichnen. Es folgte ein gravie-
render Umbruch, sowohl in per-
soneller als auch in wirtschaftli-
cher Form. Auf den Erfolgstrainer
Kent-Harry Andersson folgte ein
kurzfristiger Auftritt des Schweden
Per Carlen. Carlen wurde von sei-
nem damaligen Co-Trainer Ljubo-
mir Vranjes beerbt. Vranjes war
ursprünglich als Weltklassespieler
verpflichtet worden; wurde dann
zum sportlichen Leiter und bis
zum heutigen Tage ist der schwe-
dische Handballlehrer der Garant
für die Entwicklung der SG Flens-
burg-Handewitt, die 2014 mit dem
Gewinn der Champions League
einen Höhepunkt fand!
AB
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12
Powered by FlippingBook