Online-Sportzeitung für den Norden 07_17 - page 2

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FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
Ismaëls Mut wurde nicht belohnt
Brumas Eigentor bringt die
Borussen auf die Siegerstraße
21. Spieltag:
FC Augsburg - Bayer 04 Leverkusen
Eintracht Frankfurt - FC Ingolstadt 04
Hertha BSC - Bayern München
Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg
1899 Hoffenhei - SV Darmstadt 98
1. FSV Mainz 05 - Werder Bremen
Hamburger SV - SC Freiburg
Borussia M'gladbach - RB Leipzig
1. FC Köln - FC Schalke 04
1 : 3
0 : 2
1 : 1
3 : 0
2 : 0
0 : 2
2 : 2
1 : 2
1 : 1
22. Spieltag:
24.02.2017 20:30 VfL Wolfsburg - Werder Bremen
25.02.2017 15:30 RB Leipzig - 1. FC Köln
25.02.2017 15:30 SV Darmstadt 98 - FC Augsburg
25.02.2017 15:30 SC Freiburg - Borussia Dortmund
25.02.2017 15:30 Bayer 04 Leverkusen - 1. FSV Mainz 05
25.02.2017 15:30 Bayern München - Hamburger SV
25.02.2017 18:30 Hertha BSC - Eintracht Frankfurt
26.02.2017 15:30 FC Ingolstadt 04 - Borussia M'gladbach
26.02.2017 17:30 FC Schalke 04 - 1899 Hoffenheim
1. Bundesliga
1.
2.
3.
4.
5.
6.
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9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
PL.
Bayern München
21 15 5 1 33 46:13 50
RB Leipzig
21 14 3 4 17 38:21 45
Borussia Dortmund
21 10 7 4 20 43:23 37
1899 Hoffenheim 21 9 10 2 17 38:21 37
Eintracht Frankfurt
21 10 5 6 5 25:20 35
Hertha BSC
21 10 4 7 4 28:24 34
1. FC Köln
21 8 9 4 11 30:19 33
Bayer 04 Leverkusen 21 9 3 9 4 34:30 30
SC Freiburg
21 9 3 9 -8 28:36 30
FC Schalke 04
21 7 5 9 3 25:22 26
Borussia M'gladbach 21 7 5 9 -6 23:29 26
1. FSV Mainz 05
21 7 4 10 -8 29:37 25
FC Augsburg
21 6 6 9 -8 19:27 24
VfL Wolfsburg
21 6 4 11 -12 19:31 22
Hamburger SV
21 5 5 11 -16 21:37 20
Werder Bremen
21 5 4 12 -16 26:42 19
FC Ingolstadt 04
21 5 3 13 -13 19:32 18
SV Darmstadt 98
21 3 3 15 -27 14:41 12
Verein Sp. S U N Diff. Tore Pkt.
Borussia Dortmund –
VfL Wolfsburg 3:0 (1:0)
Borussia Dortmund:
Bürki ‒
Piszczek, Ginter, Bartra, Schmel-
zer ‒ Weigl (81. Merino) ‒ Castro,
Dembelé (73. Kagawa) ‒ Schürrle,
Reus (67. Pulisic) ‒ Aubameyang.
Trainer:
Thomas Tuchel
VfL Wolfsburg:
Benaglio ‒
Bruma, Luiz Gustavo, Ricardo
Rodriguez ‒ Seguin (34. Didavi) ‒
Vieirinha (35. Blaszczykowski),
Horn ‒ Arnold, Gerhardt ‒ Malli ‒
Gomez (60. Ntep).
Trainer:
Valérien Ismaël
Schiedsrichter:
Günther Perl
(MSV München)
Zuschauer:
56.906 (ausverkauft;
die Südtribüne war vom Deut-
schen Fußball-Bund gesperrt wor-
den)
Tore:
1:0 Bruma (20., Eigentor) 2:0
Piszczek (48.), 3:0 Dembelé (59.)
Gelbe Karten:
Weigl (2. Gelbe
Karte), Schürrle (3.) ‒ Bruma (6.
Gelbe Karte)
Im Vorfeld des Bundesliga-Spiels
des VfL Wolfsburg bei Borussia
Dortmund wurde von den Medien
fast nur über die Sperrung der
Süd-Tribüne im Signal-Iduna-Park
gesprochen. Diese Strafe hatte der
Deutsche Fußball-Bund verhängt,
nachdem auf dieser Tribüne im
vorherigen Dortmunder Heimspiel
gegen RasenBallsport Leipzig Pla-
kate mit üblen Beleidigungen (un-
ter anderem einem Aufruf zum
Selbstmord an RB-Sportchef Ralf
Rangnick) gezeigt worden waren.
Die Borussia -Verantwortlichen
hatten dem Urteil ‒ wohl auch auf-
grund der öffentlichen Drucksitua-
tion ‒ zugestimmt.
Die große Frage lautete nun, ob
es ein Vorteil für die „Wölfe“ sein
würde, dass dadurch im Stadion
„nur“ knapp 57.000 und nicht
80.000 Zuschauer waren. Deutlich
größer als in der heimischen
Volkswagen-Arena war die Kulisse
aber immer noch. Die Dortmunder
spielten in der ersten Halbzeit auf
die leere Südtribüne und kamen
früh zu ersten Torchancen. Als
Marco Reus gut von links nach in-
nen zog und einen hohen Tor-
schuss abgab, geriet dieser aller-
dings zu mittig und wurde von VfL-
Keeper Diego Benaglio pariert.
Kurz darauf scheiterte auch Pierre-
Emerick Aubameyang, der zuletzt
kein Glück imAbschluss hatte, aus
spitzem Winkel an Benaglio.
Der Mut von VfL-Trainer Valérien
Ismaël, auch gegen die schnellen
und starken Dortmunder Offensiv-
kräfte nicht von der eigenen Taktik
abzurücken und trotzdem „nur“ mit
einer Dreierabwehrkette zu agie-
ren, wurde allerdings nicht belohnt.
Dass die Hausherren bereits mit
20 Minuten in Führung gingen, lag
zudem an einer „freundlichen Hil-
festellung“ der Wolfsburger: Einen
Ball, der schon fast im Tor-Aus war,
konnte Lukasz Piszczek von links
noch einmal hoch vor das Tor, weil
Gäste-Stürmer Mario Gomez of-
fenbar wenig Lust auf Defensivar-
beit verspürte und ihn gewähren
ließ; in der Mitte köpfte VfL-Vertei-
diger Jeffrey Bruma den Ball dann
vollkommen unbedrängt ins eigene
Netz ‒ viel ärgerlicher, unglückli-
cher und vor allem unnötiger hätte
der Rückstand für die „Wölfe“ nicht
zustande kommen können.
Immerhin: Nach Brumas Eigentor
hatten die Niedersachsen ihre
beste Phase. Yunus Malli spielte
einige scharfe Pässe, die für den
hüftsteifen Gomes aber oft uner-
reichbar blieben. In der Nachspiel-
zeit der ersten Halbzeit besaß
dann Malli selbst die beste Chance
zum Ausgleich: Einen von Viei-
rinha von der rechten Seite herein-
gegebenen Ball nahm er direkt und
setzte ihn nur knapp am linken Eck
vorbei ‒ schade, dieser Angriff
wäre ein Tor wert gewesen. Statt
1:1 stand es dann kurz nach der
Pause plötzlich 2:0. Eine Freistoß-
flanke, die Gonzalo Castro von
links in den VfL-Strafraum geschla-
gen hatte, klärten die Gäste nicht
weit genug. So konnte Ousmane
Dembelé von rechts flanken und
nachdem der Ball an mehreren
Wolfsburgern vorbeigeflogen war,
hechtete ihn Piszczek am langen
Pfosten per Flugkopfball ins Netz.
Fortan hatten die Dortmunder wie-
der ein klares Übergewicht und die
Wolfsburger mussten sich freuen,
dass sie „nur“ noch ein weiteres
Gegentor kassierten. Nach meh-
reren von Aubameyang und dem
Ex-Wolfsburger André Schürrle
vergebenen Chancen war es Dem-
belé, der eine Rechtsflanke von
Piszczek per Kopfballaufsetzer
zum 3:0-Endstand neben den
rechten Pfosten drückte.
Ismaël erklärte anschließend auf
der Internet-Seite seines Vereins
(
“): „Glück-
wunsch an die Dortmunder zu ei-
nem mehr als verdienten Sieg. Wir
hatten eine gute Ordnung im Spiel
gegen den Ball, haben insgesamt
aber nach vorne zu wenig gemacht
um den BVB ernsthaft in Bedräng-
nis zu bringen. Das 0:1 fiel sehr
unglücklich für uns und wir hatten
uns in der Halbzeit einiges vorge-
nommen. Das 0:2 ist dann sehr
früh gefallen, danach war es
schwer für meine Mannschaft zu-
rückzukommen, denn das Tor hat
die Dortmunder beflügelt. Wir müs-
sen das Spiel schnell vergessen
und abhaken und uns auf das im-
mens wichtige Spiel am kommen-
den Freitag zu Hause gegen Wer-
der Bremen konzentrieren.“
BS
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