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FUSSBALL 1. BUNDESLIGA / 2. BUNDESLIGA
Tschauner verhindert den Rückstand
Harnik sichert Hannovers
Heimsieg zu Heldts Premiere
ter in Wiedwald gefunden hatte (40.),
wurden die Seiten beim Stand von 1:0
gewechselt. Der zweite Durchgang
wurde mit einer weiteren Bellarabi-
Chance eröffnet: Der Bayer-Angreifer
visierte nun von halbrechts aus flach
das lange Eck an, aber Wiedwald
hatte wieder das bessere Ende für
sich und lenkte den Ball reaktions-
schnell mit seinem Fuß noch am Pfos-
ten vorbei (48.). Zehn Minuten später
tauchten die Gäste erstmals im zwei-
ten Durchgang gefährlich im Bayer-
Strafraum auf: Eine Rechtsflanke des
gebürtigen Kielers Bartels konnte Ju-
nuzovic aber nicht richtig auf das Tor
bringen, weil Ömer Toprak ihn störte
‒ und der Nachschuss von Florian
Grillitsch ging klar über die Latte. In
der 65. Minute hatte Gebre Selassie
dann Glück, dass er „nur“ die Gelbe
Karte bekam: Er trat mit voller Wucht
in Lenos Gesicht ‒ hier den Ball zu
treffen, wäre nur schwer möglich ge-
wesen. Leno musste lange behandelt
werden, ehe er weiter spielte, obwohl
er sich den Knorpel in der Nase ge-
brochen hatte. Dann gab es eine
Schlussphase, die an Dramatik kaum
zu überbieten war. In der 75. Minute
wechselte Werder-Trainer Alexander
Nouri mit Claudio Pizarro einen wei-
teren Stürmer ein, und der „Joker“
stach nur vier Minuten später prompt:
Nach einem Freistoß von der rechten
Seite rutschte Pizarro im Duell mit To-
prak zunächst weg; der von der Heim-
Elf unzureichend geklärte Ball ge-
langte zu Bauer, der aus 22 Metern
halblinker Position sofort abzog. Die-
ser Versuch wäre rechts am Ziel vor-
bei gegangen, aber Pizarro hielt sein
Bein in den Schuss und lenkte ihn da-
durch zum 1:1 ins Netz. Obwohl Wen-
dell, der gegen Maximilian Eggestein
zu spät kam und nur das linke Bein
des Bremers traf, die Gelb-Rote Karte
sah, hätten die Bremer in der langen
Nachspielzeit beinahe noch verloren.
Einen von Maximilian Eggestein durch
ein überflüssiges Foul an Benjamin
Henrichs, der den Strafraum verließ,
verwirkter Elfmeter schoss Toprak
flach und schwach halblinks. So
konnte Wiedwald den Ball und damit
auch den Punkt für den SV Werder
festhalten.
BS
Hannover 96 –
TSV 1860 München 1:0 (0:0)
Hannover 96:
Tschauner ‒ Baka-
lorz, Hübner, Sané, Prib ‒ Anton,
Fossum ‒ Klaus (77. Albornoz),
Maier (69. Bech), Karaman (40. Sa-
renren Bazee) ‒ Harnik.
Trainer:
Daniel Stendel
TSV 1860 München:
Ortega ‒ Boe-
nisch, Ba, Uduokhai ‒ Wittek (77
Aycicek), Lumor ‒ Lacazette, Bülow
(63. Neuhaus) ‒ Amilton, Aigner
(74.Gytkjaer) ‒ Olic. Trainer: Vitor
Manuel de Oliveira Lopes Pereira
Schiedsrichter:
Daniel Schlager
(FC Rastatt 04)
Zuschauer:
34.600
Tor:
1:0 Harnik (55.)
Gelbe Karten:
Sané (6. Gelbe
Karte), Maier (3.), Prib (6.) ‒ Laca-
zette (2. Gelbe Karte)
Als Präsident von Hannover 96 ge-
lang es Martin Kind wieder einmal,
alle zu überraschen. Am Sonntag-
abend, 5. März verkündete der
Zweitligist via Pressemitteilung,
dass Horst Heldt als neuer Sport-
direktor verpflichtet und zugleich
Martin Bader als Sportchef freige-
stellt wurde. Trainer Daniel Stendel,
der nach nur einem Punkt aus den
beiden vorherigen Partien in die
Kritik geraten war, durfte weiter ar-
beiten: Er saß er am Sonnabend
gegen 1860 München auf der
Bank, auf der auch Held Platz
nahm.
In der HDI-Arena war den Hanno-
veranern ihre Verunsicherung auf-
grund der jüngsten Ergebnisse und
Geschehnisse klar anzumerken.
So schnupperten die Münchener
am frühen Führungstor, als der Ex-
Rostocker Kai Bülow von rechts in
die Mitte flankte, wo Ex-HSV-Stür-
mer Ivica Olic aber bei seinem Tor-
schuss noch von Florian Hübner
gestört wurde. Beim ersten guten
Angriff der Heim-Elf gab Kenan Ka-
raman einen halbhohen Schuss ab,
der für 1860-Keeper Stefan Ortega
aber keine ernsthafte Prüfung be-
deutete
In der Schlussphase der ersten
Hälfte hatten es die Niedersachsen
zweimal ihrem Torwart Philipp
Tschauner zu verdanken, dass sie
nicht in Rückstand gerieten. Nach
einem von Salif Sané an Amilton
Minervino da Silva vertändelten
Ball klärte der Keeper, der von
2006 bis 2011 noch für 1860
spielte, stark per Fußabwehr gegen
den Brasilianer, der von halbrechts
freie Bahn gehabt hatte. Dann ret-
tete Tschauner auch gegen Stefan
Aigner, der nach einem Fehler von
Waldemar Anton von halblinks
kommend ebenfalls frei vor ihm
aufgetaucht war.
Kurz nach dem Seitenwechsel gin-
gen stattdessen die „Roten“ in Füh-
rung: Noah Joel Sarenren Bazee,
der für den verletzten Karaman ein-
gewechselt worden war, eroberte
zusammen mit Sebastian Maier ei-
nen Ball und bediente dann von
rechts Martin Harnik, der die Kugel
mit rechts gut annahm und dann
aus 16 Metern flach links zum 1:0
einschoss. Dies blieb das einzige
Tor, weil eine Rechtsflanke des
Müncheners Maximilian Witteks nur
auf der Latte landete und in der 86.
Minute, als Olic nach einer Ecke
vor Tschauner an den Ball kam, 96-
Akteur Iver Fossum vor der eige-
nen Torlinie retten konnte.
BS