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SEITE 04

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA / 2. BUNDESLIGA

Tschauner verhindert den Rückstand

Harnik sichert Hannovers

Heimsieg zu Heldts Premiere

ter in Wiedwald gefunden hatte (40.),

wurden die Seiten beim Stand von 1:0

gewechselt. Der zweite Durchgang

wurde mit einer weiteren Bellarabi-

Chance eröffnet: Der Bayer-Angreifer

visierte nun von halbrechts aus flach

das lange Eck an, aber Wiedwald

hatte wieder das bessere Ende für

sich und lenkte den Ball reaktions-

schnell mit seinem Fuß noch am Pfos-

ten vorbei (48.). Zehn Minuten später

tauchten die Gäste erstmals im zwei-

ten Durchgang gefährlich im Bayer-

Strafraum auf: Eine Rechtsflanke des

gebürtigen Kielers Bartels konnte Ju-

nuzovic aber nicht richtig auf das Tor

bringen, weil Ömer Toprak ihn störte

‒ und der Nachschuss von Florian

Grillitsch ging klar über die Latte. In

der 65. Minute hatte Gebre Selassie

dann Glück, dass er „nur“ die Gelbe

Karte bekam: Er trat mit voller Wucht

in Lenos Gesicht ‒ hier den Ball zu

treffen, wäre nur schwer möglich ge-

wesen. Leno musste lange behandelt

werden, ehe er weiter spielte, obwohl

er sich den Knorpel in der Nase ge-

brochen hatte. Dann gab es eine

Schlussphase, die an Dramatik kaum

zu überbieten war. In der 75. Minute

wechselte Werder-Trainer Alexander

Nouri mit Claudio Pizarro einen wei-

teren Stürmer ein, und der „Joker“

stach nur vier Minuten später prompt:

Nach einem Freistoß von der rechten

Seite rutschte Pizarro im Duell mit To-

prak zunächst weg; der von der Heim-

Elf unzureichend geklärte Ball ge-

langte zu Bauer, der aus 22 Metern

halblinker Position sofort abzog. Die-

ser Versuch wäre rechts am Ziel vor-

bei gegangen, aber Pizarro hielt sein

Bein in den Schuss und lenkte ihn da-

durch zum 1:1 ins Netz. Obwohl Wen-

dell, der gegen Maximilian Eggestein

zu spät kam und nur das linke Bein

des Bremers traf, die Gelb-Rote Karte

sah, hätten die Bremer in der langen

Nachspielzeit beinahe noch verloren.

Einen von Maximilian Eggestein durch

ein überflüssiges Foul an Benjamin

Henrichs, der den Strafraum verließ,

verwirkter Elfmeter schoss Toprak

flach und schwach halblinks. So

konnte Wiedwald den Ball und damit

auch den Punkt für den SV Werder

festhalten.

BS

Hannover 96 –

TSV 1860 München 1:0 (0:0)

Hannover 96:

Tschauner ‒ Baka-

lorz, Hübner, Sané, Prib ‒ Anton,

Fossum ‒ Klaus (77. Albornoz),

Maier (69. Bech), Karaman (40. Sa-

renren Bazee) ‒ Harnik.

Trainer:

Daniel Stendel

TSV 1860 München:

Ortega ‒ Boe-

nisch, Ba, Uduokhai ‒ Wittek (77

Aycicek), Lumor ‒ Lacazette, Bülow

(63. Neuhaus) ‒ Amilton, Aigner

(74.Gytkjaer) ‒ Olic. Trainer: Vitor

Manuel de Oliveira Lopes Pereira

Schiedsrichter:

Daniel Schlager

(FC Rastatt 04)

Zuschauer:

34.600

Tor:

1:0 Harnik (55.)

Gelbe Karten:

Sané (6. Gelbe

Karte), Maier (3.), Prib (6.) ‒ Laca-

zette (2. Gelbe Karte)

Als Präsident von Hannover 96 ge-

lang es Martin Kind wieder einmal,

alle zu überraschen. Am Sonntag-

abend, 5. März verkündete der

Zweitligist via Pressemitteilung,

dass Horst Heldt als neuer Sport-

direktor verpflichtet und zugleich

Martin Bader als Sportchef freige-

stellt wurde. Trainer Daniel Stendel,

der nach nur einem Punkt aus den

beiden vorherigen Partien in die

Kritik geraten war, durfte weiter ar-

beiten: Er saß er am Sonnabend

gegen 1860 München auf der

Bank, auf der auch Held Platz

nahm.

In der HDI-Arena war den Hanno-

veranern ihre Verunsicherung auf-

grund der jüngsten Ergebnisse und

Geschehnisse klar anzumerken.

So schnupperten die Münchener

am frühen Führungstor, als der Ex-

Rostocker Kai Bülow von rechts in

die Mitte flankte, wo Ex-HSV-Stür-

mer Ivica Olic aber bei seinem Tor-

schuss noch von Florian Hübner

gestört wurde. Beim ersten guten

Angriff der Heim-Elf gab Kenan Ka-

raman einen halbhohen Schuss ab,

der für 1860-Keeper Stefan Ortega

aber keine ernsthafte Prüfung be-

deutete

In der Schlussphase der ersten

Hälfte hatten es die Niedersachsen

zweimal ihrem Torwart Philipp

Tschauner zu verdanken, dass sie

nicht in Rückstand gerieten. Nach

einem von Salif Sané an Amilton

Minervino da Silva vertändelten

Ball klärte der Keeper, der von

2006 bis 2011 noch für 1860

spielte, stark per Fußabwehr gegen

den Brasilianer, der von halbrechts

freie Bahn gehabt hatte. Dann ret-

tete Tschauner auch gegen Stefan

Aigner, der nach einem Fehler von

Waldemar Anton von halblinks

kommend ebenfalls frei vor ihm

aufgetaucht war.

Kurz nach dem Seitenwechsel gin-

gen stattdessen die „Roten“ in Füh-

rung: Noah Joel Sarenren Bazee,

der für den verletzten Karaman ein-

gewechselt worden war, eroberte

zusammen mit Sebastian Maier ei-

nen Ball und bediente dann von

rechts Martin Harnik, der die Kugel

mit rechts gut annahm und dann

aus 16 Metern flach links zum 1:0

einschoss. Dies blieb das einzige

Tor, weil eine Rechtsflanke des

Müncheners Maximilian Witteks nur

auf der Latte landete und in der 86.

Minute, als Olic nach einer Ecke

vor Tschauner an den Ball kam, 96-

Akteur Iver Fossum vor der eige-

nen Torlinie retten konnte.

BS