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HANDBALL EHF-CHAMPIONS-LEAGUE
Handball EHF-Champions-League
Gruppe 1 Ergebnisse
Nachholspiel
SG Flensburg-Handewitt ‒ Kadetten Schaffhausen 31:26
14. Spieltag
Telekom Veszprém ‒ SG Flensburg-Handewitt 34:28
FC Barcelona Lassa ‒ Orlen Wisla Plock 36:28
Bjerringbro-Silkeborg ‒ Kadetten Schaffhausen 37:32
Paris Saint-Germain Handball ‒ THW Kiel 42:24
Lange auf des Messers Schneide
Schweizer Meister wehrt sich lange
gegen die Niederlage
SG Flensburg-Handewitt – Ka-
detten Schaffhausen 31:26
(15:14)
SG Flensburg-Handewitt:
An-
dersson (1), Möller (n.e.); Eggert
(n.e.); Glandorf (6), Mogensen
(2), Wanne (2), Svan (n.e.),
Djordjic (2), Zachariassen, Toft
Hansen (6), Gottfridsson, Lauge
(2), Klein, Mahe (3/2), Radivoje-
vic (7).
Trainer:
Ljubomir Vranjes.
Kadetten Schaffhausen:
Mari-
novic, Bringolf (37.-43.); Meisster
(4), Delhees, Koch (2), Küttel (1),
Graubner, Pendic (9/2), Csaszar
(5), Maros (4), Markovic, Liniger,
Richwien (1), Brännberger, Mug-
gli.
Trainer:
Peter Kukucka.
Schiedsrichter:
Leszczynski
Piechota (Polen).
Zuschauer:
5567 in der nicht
ausverkauften Flens-Arena.
Siebenmeter:
3/2 (Mahe trifft
den Pfosten) – 3/2 (Andersson
hält gegen Csaszar, der den
Nachwurf verwertet).
Zeitstrafen:
3 (Toft Hansen 2x,
Zachariassen) – 4 (Maros, Meis-
ter, Koch, Küttel).
Spielfilm:
0:1 (3.); 3:1 (6.); 4:2
(7.); 4:4 (8.); 5:6 (13.); 7:7 (16.),
8:9 (19.); 10:10 (21.); 10:12 (23.);
12:12 (26.); 14:13 (27.); 15:14
(Halbzeitstand) – 15:16 (32.);
16:17 (33.); 20:18 (39.); 23:20
(43.); 24:21 (46.9; 24:23 (48.);
30:23 (57.); 31:26 (Endergebnis).
Nach der Galavorstellung in der
Bundesliga bei GWD Minden und
der anschließenden siegreichen
Heimpartie gegen den dänischen
Meister Bjerringbro-Silkeborg
hofften die Fans in der nicht rest-
los gefüllten Flens-Arena auf ein
ähnliches Spektakel wie in Ost-
westfalen auch in der Königs-
klasse. In Minden hatte die SG
ein wahres Feuerwerk gezündet
und dabei die Gastgeber mit dem
höchsten Bundesligaauswärts-
sieg, 17:41, regelrecht deklas-
siert. Gegen die dänischen Nach-
barn reichte eine Leistungsstei-
gerung in der zweiten Spielhälfte
zum 26:24 Heimsieg. Dem Ta-
bellenstand nach sollte die Be-
gegnung gegen die Eidgenossen
eine minder schwere Aufgabe
bedeuten; die SG hatte als siche-
rer Vierter bereits das Ticket für
das Achtelfinale gebucht, wäh-
rend die Kadetten das Tabellen-
ende der CL-Gruppe A zierten.
Nach Spielende war SG-Trainer
Ljubomir Vranjes mit der Leistung
seiner Mannschaft nicht einver-
standen: „Mit dem Ergebnis bin
ich zufrieden, ansonsten gibt es
viel zu bereden.“ Anders beur-
teilte der Coach der Gäste das
Geschehen: „Schade, gegen
Ende ließ die Konzentration stark
nach. Bis dahin hat unsere takti-
sche Maßnahme meist mit sie-
ben Feldspielern zu agieren, den
Gegner doch stark irritiert.“ Der
schwedische Handballlehrer Lju-
bomir Vranjes, der die SG nach
Ablauf der laufenden Serie Rich-
tung Ungarn verlassen wird,
hatte sein Team einmal mehr ra-
dikal umgebaut. Die Flügel be-
setzten nicht die „Platzhirsche“
Anders Eggert und Lasse Svan;
vielmehr hießen die Protagonis-
ten hier Hampus Wanne und
Bogdan Radivojevic. Im Rück-
raum starteten Kentin Mahe, Hol-
ger Glandorf und Petar Djordjic;
am Kreis „durfte“ Henrik Toft
Hansen beginnen. Im Tor stand
Mattias Andersson, der vor dem
Anpfiff für seinen 300. Pflicht-
spieleinsatz im Trikot der SG ge-
ehrt wurde. Nach einem ansehn-
lichen Beginn mit Treffern durch
Radivojevic, Glandorf und Djord-
jic mischten die Gäste auf Au-
genhöhe mit. Sie versuchten,
und schafften dies auch, mit lan-
gen Angriffen die Heimmann-
schaft einzuschläfern. Tempoge-
genstöße, die ursprüngliche
Stärke des Bundesligaspitzenrei-
ters, wurden so unterbunden und
da die polnischen Schiedsrichter
die Zeitspielregel offensichtlich
nicht kannten, hatte dieses takti-
sche Mittel lange Erfolg. Immer-
hin konnte Henrik Toft Hansen
zweimal den Ball im verwaisten
Schweizer Tor unterbringen und
auch SG-Keeper Mattias Anders-
son konnte sich so in die Tor-
schützenliste eintragen! Bei
Halbzeit lag die Heimmannschaft
mit 15:14 in Front, doch bei den
Zuschauern war Skepsis zu spü-
ren. Zu recht! Technische Fehler
und unplatzierte Würfe sorgten
dafür, dass die Gäste wieder in
Führung gehen konnten. Nach
dem 17:18 und einer Team-Aus-
zeit kam die Wende. Die inzwi-
schen eingewechselten Thomas
Mogensen und Rasmus Lauge
übernahmen die Spielregie und
sorgten für das notwendige
Tempo und den gehörigen Druck!
Noch einmal, während einer
Strafzeit der SG, kamen die
Schweizer heran. Doch die Zu-
schauer reagierten und steiger-
ten die Unterstützung von den
Rängen ganz erheblich. Nach
dem von Mattias Andersson er-
zielten Treffer zum 28:23 war der
Widerstand der Gäste endgültig
gebrochen und die SG konnte
die sicher eingeplanten zwei
Punkte auf dem Habenkonto ver-
buchen. In den Schlussminuten
gab der Trainer der SG dem A-
Jugendlichen Jannek Klein Ge-
legenheit sein Können den hei-
mischen Zuschauern zu präsen-
tieren. Die Mannschaft versuchte
wiederholte Male Klein in eine
Position zu bringen aus der er
erfolgreich aufs Tor werfen
konnte. Leider spielten die Ka-
detten nicht mit, so dass dieses
Vorhaben nicht glückte. Im letz-
ten Gruppenspiel der CL reist die
SG nach Ungarn.
AB