HANDBALL EHF-CHAMPIONS-LEAGUE
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Einbruch in der zweiten Halbzeit
Nach Niederlage in Ungarn zieht
die SG als 4. in das Achtelfinale
Telekom Veszprem – SG Flens-
burg-Handewitt 34:28 (17:18)
Telekom Veszprem:
Mikler, Alilo-
vic (ab 21.); Gulyas, Ivancsik (1),
Schuch, Ilic (9/5), Nilsson (5),
Nagy (5), Ugalde, Marguc (5), Ter-
zic, Palmarsson (2), Sulic (2), Le-
kai (5).
Trainer:
Xavi Sabate.
SG Flensburg-Handewitt:
An-
dersson, Möller (ab 31. und vorher
bei einem Siebenmeter); Glandorf
(5), Mogensen (2), Svan (2),
Wanne (4), Djordjic (3), Heinl, Za-
chariassen (1), Toft Hansen (1),
Gottfridsson, Lauge (5/2), Mahe
(4), Radivojevic (1).
Trainer:
Ljubomir Vranjes.
Schiedsrichter:
Michal Bandura /
Jaroslav Ondogrecula (Slowakei).
Zuschauer:
5019 in der nicht aus-
verkauften Veszprem-Arena.
Siebenmeter:
5/5 – 3/2 (Kentin
Mahe scheitert an Alilovic).
Zeitstrafen:
4 (Terzik 3x, Sulic) –
6 (Heinl 2x, Zachariassen 2x,
Svan, Mogensen).
Rote Karte:
Terzik nach der dritten
Herausstellung).
Spielfilm:
0:2 (2.); 1:3 (4.); 3:3
(5.); 4:5 (6.); 7:5 (9.); 7:7 (10.);
8:10 (13.); 11:11 (18.); 11:14 (21.);
13:15 (22.); 14:17 (24.); 15:18
(25.), 17:18 (Halbzeitstand) –
21:18 (36.); 21:20 (37.); 23:21
(39.); 24:23 (42.); 26:23 (44.);
29:25 (47.); 30:27 (51.); 32:27
(53.); 32:28 (55.); 34:28 (Ender-
gebnis)!
Mit dem Auswärtsspiel in Ungarn
ist die Gruppenphase der diesjäh-
rigen Champions League abge-
schlossen. Die SG Flensburg-Han-
dewitt, die diesen prestigeträchti-
gen Wettbewerb 2014 gewinnen
konnte, hat sich als Vierter der
Gruppe A für das Achtelfinale qua-
lifiziert und trifft damit auf die weiß-
russische Mannschaft von HC
Meshkov Brest. Das Achtelfinale
wird zwischen dem 25. März und
dem 2. April ausgetragen. Der Ta-
bellenführer der DKB Handball-
bundesliga hat im Rückspiel Heim-
recht! Eine Personalie vorweg: Pe-
tar Djordjic, dessen Vertrag bei der
SG nicht verlängert wurde, wird
zur nächsten Saison das Trikot der
Weißrussen tragen. Für den zum
Saisonende aus seinem Vertrag
ausscheidenden schwedischen
Handballlehrer Ljubomir Vranjes
war die Partie beim ungarischen
Rekordmeister sicherlich beson-
ders emotional. Vranjes wird die
SG vorzeitig verlassen und Chef-
trainer bei den Ungarn werden.
Gleichzeitig wird er auch die Ver-
antwortung für die Nationalmann-
schaft der Magyaren übernehmen.
Und noch ein weiteres „Bonbon.“
Mit Kentin Mahe wird ein weiteres
wichtiges Glied der SG-Familie in
die Nähe des Plattensee`s wech-
seln. Der französische Weltmeister
verlässt die SG nach Ablauf der
Saison 2017/2018.
Es war eine besondere Atmo-
sphäre in der Veszprem-Arena vor
demAnwurf. So wurden die Gäste,
speziell ihr Trainer Ljubomir Vran-
jes und der Rückraumakteur Ken-
tin Mahe, mit viel Applaus begrüßt.
Auch wenn die Freundschaft mit
Spielbeginn aufgekündigt wurde,
entwickelte sich eine auf hohen Ni-
veau stehende Partie, die zu-
nächst die Gäste dominierten.
Ohne die weiterhin verletzt fehlen-
den Tobias Karlsson und Johan
Jakobsson, dafür aber wieder mit
Abwehrspezialist Jacob Heinl, tra-
ten die Gäste äußerst selbstbe-
wusst auf. Mahe. Mogensen und
Glandorf zeigten im Rückraum ihre
internationale Klasse. Am Kreis
und in der Abwehrmitte begann
Olympiasieger Henrik Toft Hansen
und auf den Außenpositionen er-
hielten Hampus Wanne und Lasse
Svan den Vorzug. Glandorf,
Wanne und zweimal Mahe sorgten
dafür, dass die SG zunächst die
Führung innehatte. Nach einer
Zeitstrafe gegen Mogensen gingen
die Ungarn in Front. Die Partie be-
wegte sich auf einem enorm ho-
hen Tempo. Die Gäste forcierten
stets mit der schnellen Mitte und
hofften darauf, das die Mannschaft
mit dem erheblich höheren Alters-
durchschnitt später einbrechen
würden. Bei Halbzeit lag der Bun-
desligaspitzenreiter mit 18:17 vorn!
Das 18. Tor für die SG fiel in der
25. Spielminute; bis zu Tor Num-
mer 19 vergingen dann allerdings
11 Minuten und da hatte sich der
Spielstand gravierend zu Gunsten
der Hausherren geändert! 21:18
hieß es nach 36 Minuten. Noch
einmal kämpften sich Mogensen
und Co. heran, doch technische
Fehler sorgten dafür, dass Vesz-
prem seine Führung ausbauen
konnte und letztlich unverdient
deutlich mit 34:28 gewinnen
konnte.
AB
War mit fünf Treffern aus dem Spiel heraus der beste SG-Schütze: Holger Glan-
dorf. Foto: Eibner-Pressefoto (Archiv)