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HANDBALL 2. BUNDESLIGA
Große Moral, aber keine Punkte
VfL Bad Schwartau lässt den Kontakt
nach oben abreißen
DJK Rimpar Wölfe – VfL Bad
Schwartau 28:27 (13:11)
DJK Rimpar Wölfe:
Wieser,
Brustmann; Kraus (1), Schmitt,
Schömik (1), Bohm, Bötsch (4),
Schmidt (8/2), Kaufmann (5),
Siegler, Bauer, Brielmeier (4),
Herth (4), Sauer (1).
VfL Bad Schwartau:
Mallwitz,
Klockmann; Glabitsch, Milde (6),
Hansen (2), Ranke )2), Zimmer-
mann, Waschul (1), Schult )8),
Damm, Fuchs, Wischnewski,
Schlichting, Bruhn (1).
Schiedsrichter:
Sascha Wild /
Fabian Baumgart.
Siebenmeter:
2/2 – 5/5.
Zeitstrafen:
6 (Bötsch 2x,
Schmitt, Bauer, Bohm, Schmidt)
– 4 (Fuchs 2x, Hansen,
Waschul).
Spielfilm:
2:1 (5.); 2:4 (8.), 7:5
(14.); 9:6 (18.9, 9:8 (23.); 12:10
(26.); 13:11 (Halbzeitstand) –
16:12 (35.); 18:13 (40.); 20:16
(42.); 23:17 (48.); 25:21 (51.);
27:26 (58.); 28:27 (Endergebnis).
Der VfL Bad Schwartau hatte die
452 Kilometer weite Anreise nach
Rimpar mit der festen Absicht an-
getreten, die Positionen in der
Tabelle zu tauschen. Die Gast-
geber sollten von ihrem vierten
Tabellenplatz vertrieben werden
und der VfL wollte seine Ambi-
tionen nach oben unbedingt un-
termauern.
Allerdings traten die Marmela-
denstädter die Reise in den Sü-
den schon mit einem gewaltigen
Handicap an: Alle drei zum Kader
gehörenden Linkshänder fielen
verletzt oder erkrankt zu Hause.
Trainer Torge Greve war zum im-
provisieren gezwungen. rückte
Mittelmann Jan Schult von der
So Schaltzentrale auf die halb-
rechte Position und erfüllte seine
Aufgabe mit Bravour. Auch wenn
die Gäste bei Halbzeit mit zwei
Treffern hinten lagen, war der
Ausgang der Partie da noch völ-
lig offen. Doch nach dem Seiten-
wechsel war die Konzentration
für einen längeren Zeitraum kom-
plett abhanden gekommen, was
die „Wölfe“ dazu nutzten, ihrer-
seits mit sechs Toren davon zu
ziehen. Nach 50 Minuten lag
Rimpar mit 24:18 scheinbar un-
einholbar vorn. Doch Trainer
Torge Greve wollte die Punkte
nicht so einfach herschenken.
Nach einer Auszeit stellte er die
Abwehr auf 5:1 um und urplötz-
lich war es vorbei mit der Herr-
lichkeit der Franken. Beim 26:27,
zwei Minuten vor Ultimo war der
Anschluss geschafft; der erneute
zwei Tore-Vorsprung der Wölfe
konnte ebenfalls noch einmal
aufgeholt werden, doch dann
fehlte das notwendige Glück.
„Die erste Halbzeit war in Ord-
nung“, sagte der Trainer der
Norddeutschen nach dem Spie-
lende, „ausschlaggebend für die
Niederlage war unsere Schwä-
chephase nach 40 Minuten.“ Be-
reits vor dem Auswärtsspiel bei
den Wölfen aus Rimpar hatte die
Vereinsführung „Nägel mit Köp-
fen gemacht:“ Der Vertrag mit
Trainer Torge Greve wurde für
drei weitere Jahre bis 2020 ver-
längert! Torge Greve ist bereits
seit 2012 Cheftrainer beim VfL
Bad Schwartau und hat in dieser
Zeit seine Kompetenz nachhaltig
unter Beweis gestellt. Mit Greve
verlängerte auch das Trainer-
team, bestehend aus Co-Trainer
Geritt Claasen, Torwarttrainer
Jörg Engelhardt, Athletiktrainer
Uwe Wilts und Konditionstrainer
Klaus Ullrich sein Engagement
beim VfL. Der Cheftrainer äu-
ßerte sich nach der Verlängerung
so: „Ich freue mich auf die Auf-
gabe und bin davon überzeugt,
dass wir eine erfolgreiche Zu-
kunft vor uns haben. Ich nehme
die Herausforderung gerne an,
das Team in den nächsten drei
Jahren weiter zu entwickeln. Wir
haben bereits viele positive
Schritte gemacht und stehen
heute mit einer jungen Truppe
da, die viel Potential hat. Die Ent-
wicklung des Teams und damit
eine bessere sportliche Planbar-
keit im Hinblick auf die zu errei-
chenden Ziele ist gegeben. Das
Umfeld hat sich hier gravierend
positiv entwickelt und es herrscht
spürbare Aufbruchstimmung. Ein
wichtiger Baustein unserer er-
folgreichen Arbeit ist die nach-
weislich gute, erfolgreiche Ju-
gendarbeit. Wir wollen auch in
Zukunft den Talenten aus der Re-
gion eine Heimat bieten!“
In wie weit der Weg des VfL Bad
Schwartau in der laufenden Serie
noch nach oben gehen wird, ist
ungewiss, mit N-Lübbecke, Hüt-
tenberg, Rimpar und Bietigheim
stehen stabile Mannschaften ei-
nem Höhenflug entgegen.
AB
