HANDBALL 1. BUNDESLIGA
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Die Spannung steigt
Zum 92. Mal messen sich die SG
und der THW im Gigantenduell
Am Sonntag, dem 13. Novem-
ber des letzten Jahres fand in
der natürlich restlos ausverkauf-
ten Kieler Sparkassen-Arena
das 89. Aufeinandertreffen der
beiden Schleswig-Holsteini-
schen Handball-Ausnahme-
mannschaften THW und SG
Flensburg-Handewitt statt. Die
vom schwedischen Handballleh-
rer Ljubomir Vranjes trainierten
Flensburger reisten als Tabellen-
führer ohne Verlustpunkt an die
andere Förde; die Zebras ran-
gierten auf Tabellenplatz drei.
Nach einer sensationellen ers-
ten Spielhälfte der Gäste, nach
dreißig Minuten lagen die Vran-
jes-Schützlinge mit 14:11 vorn,
sah es nach einem Durch-
marsch für die nördlichen Nach-
barn aus, die eine höhere Füh-
rung durch eine kurze Konzen-
trationsschwäche versäumten.
Der THW konnte durch drei Tref-
fer in Folge einen größeren
Rückstand verhindern. Die
zweite Spielhälfte verlief dann
gegenteilig; die Zebras waren
nach einem „Halbzeitdonnerwet-
ter“ aufgewacht und nutzten eine
10-minütige Torabstinenz der
Gäste um den Gleichstand zu
schaffen. Beide Torhüter, An-
dreas Wolff auf der einen, Mat-
tias Andersson auf der anderen,
waren herausragend. Kurz vor
Spielende lag der THW mit zwei
Treffern in Front; Lasse Svan
sorgte für den 23:24 Anschluss
und dann wurde SG-Linksaußen
Anders Eggert zum tragischen
Helden, indem er, mit dem
Schlusspfiff einen Siebenmeter
an den Innenpfosten warf und
den verdienten Ausgleich so ver-
gab! Erste Minuspunkte für die
SG und damit verbunden ein
Platztausch in der Tabelle der
Bundesliga: Jetzt thronte der
THW auf dem Platz an der
Sonne und die SG fand sich, als
Dritter, in der Rolle des Verfol-
gers wieder. Genau eine Woche
später trafen sich die Kontrahen-
ten am gleichen Ort erneut.
Diesmal im Rahmen der Cham-
pions League Gruppe A, wo
beide Vereine um den Einzug in
das Achtelfinale der Königs-
klasse kämpfen. Nach Derby
Nummer 89 jetzt also die 90.
Auflage des immer jungen Ever-
greens. Und diesmal schafften
es die Gäste die herausragende
Leistung aus der ersten Hälfte
der Bundesligabegegnung über
beide Halbzeiten abzurufen. Am
Ende stand ein nie geglaubter
30:22 Auswärtssieg für die SG
Flensburg-Handewitt, die damit
eindrucksvoll Revanche für die
im Bundesligaspiel erlittene Nie-
derlage nehmen konnte. Und
wieder nur drei Tage später
stand „die Mutter aller Derbys“
wieder auf dem Programm. Das
Rückspiel in der Königsklasse
war die Nummer 91 in diesem
ganz besonderen Kräftemessen!
Im Gegensatz zum Vorspiel,
dass die SG eindeutig domi-
nierte, erwiesen sich die Zebras
diesmal als die Glücklicheren;
sie konnten mit 26:25 gewinnen
und damit in der Champions
League Gruppe A mit der SG
gleichziehen. Und nun steht also
Landesderby Nummer 92 an.
Die Flens-Arena“ ist natürlich
restlos ausverkauft; die ganze
Region fiebert diesem Gipfeltref-
fen entgegen! Tabellenführer ge-
gen Tabellenzweiter, mehr an
Spannung geht nicht! Beide
Mannschaften haben nach der
„Winterpause“ fast ihren kom-
pletten Kader einsatzbereit. Bei
den Gastgebern steht nur hinter
dem Einsatz von Linkshänder
Johan Jakobsson ein Fragezei-
chen. Es ist angerichtet, die
Spannung ist zum Greifen!
AB
