Online-Sportzeitung für den Norden 20_19

SEITE 14 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Es geht um zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft SG erwartet die Füchse Berlin Die SG Flensburg-Handewitt hat es selbst in der Hand. Noch zwei Siege fehlen, und die Mannschaft von Maik Machulla darf sich über die gelungene Titelverteidigung freuen und sich nach 2004 und 2018, als deutscher Meister feiern lassen. Doch nach dem 30:20 Sieg beim TVB Stuttgart, steht im letzten Saisonheimspiel eine der schwierigsten Aufgaben in der DKB-Handballbundesliga auf dem Programm. Denn am kommenden Mittwoch, 29. Mai, erwartet der Primus die Füchse Berlin auf dem Flensburger Campus. Der Anpfiff in der Flens Arena, erfolgt um 18.30 Uhr. Die Berliner kämpfen nach der verpassten Titelverteidi- gung des EHF-Pokals, ihrerseits um die erneute Qualifikation für diesen internationalen Wettbe- werb. Dazu müssen die Haupt- städter unter den ersten sechs Teams in der Beletage des deut- schen Handballs landen. Die Füchse stehen mit 38:26 Punkten auf Rang fünf, spüren aber den heißen Atem der punktgleichen Verfolger MT Melsungen und Ber- gischer HC im Nacken. So steht die Mannschaft von Velimir Pet- kovic in Flensburg unter Druck. Denn wie bei der SG Flensburg- Handewitt auf der Mission Titel- verteidigung, helfen den Berlinern auch nur Siege. Bleiben diese aus, kann ein Abrutschen bis auf Rang sieben erfolgen. Die Vo- raussetzungen für einen Heimsieg der SG Flensburg-Handewitt ste- hen laut Tabelle und Hinspiel gut. Denn in Berlin gab es einen 30:25 Auswärtserfolg. Zudem spricht die makellose Bilanz von 16 Heimsie- gen in 16 Heimspielen für das Ma- chulla-Team und soll beim letzten Auftritt der Spielzeit 2018/19 in der Flens Arena auch so bleiben. Mit acht Siegen und acht Nieder- lagen, ist die Berliner Bilanz in der Fremde ausgeglichen. Allerdings war der 27:25 Erfolg beim heim- und spielstarken SC Magdeburg ein Ausrufezeichen des Petkovic- Teams das sich vor allem auf dem Flensburger Campus immer wie- der zu besonderen Leistungen aufschwingt. Dabei spielt stets der deutsche Nationaltorhüter Silvio Heinevetter eine Rolle. Ist dieser einmal „warmgeschossen“ und zeigt wieder seine umstritten dar- gestellten Emotionen, ist er nur schwer zu überwinden. Seine Na- tionalmannschaftskollegen Paul Drux und Fabian Wiede drücken dem Berliner Spiel ebenso den Stempel auf. Drux kann dabei va- riabel als Shooter auf der halblin- ken Rückraumposition, sowie auf der Spielmacherposition mit har- ten und platzierten Würfen glän- zen. Wiede ist dann von Halb- rechts ebenso gefährlich. Zudem sind beide exzellent aufeinander abgestimmt, spielten sie doch schon in der Jugend der Füchse Berlin zusammen und haben seit- dem gemeinsam den Weg in die Nationalmannschaft geschafft, wo sie ebenfalls zu den Leistungsträ- gern gehören. Bester Torschütze ist ein „Evergreen“ aus Dänemark. Hans Lindberg. Mit 144 Treffern, darunter 70 Siebenmetern, liegt er in der Torjägerliste aus Rang zehn. Der 37-jährige bildet ge- meinsam mit SG-Rechtsaußen Lasse Svan auf dieser Position schon seit über einem Jahrzehnt das wohl beste Gespann der Welt. Dementsprechend feierten beide im Januar dieses Jahres den erstmaligen Gewinn der Welt- meisterschaft in ihrem Heimat- land. Mit Jacob Holm verfügen die Gäste über einen weiteren torge- fährlichen Nachbarn aus Däne- mark, der aus dem linken Rück- raum für viel Druck sorgt. So kommt auf die SG Flensburg- Handewitt eine extrem schwere Aufgabe zu. jös

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=