Online-Sportzeitung für den Norden 44_18

SeiTe 04 fuSSBall 2. BuNdeSliGa Hält die Siegesserie von Wolf? HSV trifft amMontagabend im Topspiel auf Union Berlin Die bundesweiten Proteste der Anhänger gegen die neu ein- geführten Montagsspiele in der Ersten Bundesliga-Spiele hat- ten Erfolg: In der vergangenen Woche teilten die Verantwortli- chen der Deutschen Fußball- Liga mit, dass es die Montags- spiele in Deutschlands Bel- etage, die offiziell zur Entlas- tung der Europapokal-Teilneh- mer eingeführt worden waren, ab der übernächsten Saison 2020/2021 nicht mehr geben wird. In der Zweiten Liga, in der das Montagsspiel zum Ab- schluss eines Spieltags schon seit Jahrzehnten etabliert ist, kommt dieses Mal der Hambur- ger SV in den „Genuss“, erst am Tag nach demWochenende antreten zu müssen bezie- hungsweise zu dürfen: Am Montag, 26. November emp- fangen die „Rothosen“ zum Topspiel den 1. FC Union Ber- lin. Bevor um 20.30 Uhr im Volks- park-Stadion der Anpfiff ertönt, hat der auf einem direkten Auf- stiegsplatz liegende HSV vier Punkte Vorsprung auf die „Ei- sernen“, die aber als einziger Zweitligist in dieser Saison noch ungeschlagen sind. Wäh- rend die Hamburger zum Sai- son-Start (0:3 gegen Holstein Kiel) und am 23. September (0:5 gegen den SSV Jahn 2000 Regensburg) zwei fürchterliche Heimpleiten erlitt, mussten die Berliner noch keine Liga-Nie- derlage hinnehmen. Das ein- zige Pflichtspiel, an dessen Ende die „Eisernen“ als Verlie- rer vom Platz gingen, war das DFB-Pokal-Zweitrunden-Spiel beim (!) Bundesliga-Spitzenrei- ter Borussia Dortmund, in dem sie sich aber auch erst nach Verlängerung mit 2:3 geschla- gen geben mussten. Dass das Union-Team momen- tan trotzdem vier Punkte hinter dem HSV liegt, ist mit dem of- fensichtlich fehlenden „Sieger- Gen“ zu begründen: Neben erst fünf Siegen gab es nämlich be- reits acht Unentschieden, wo- durch die Hauptstädter der un- angefochtene „Remis-König“ der Zweiten Liga sind. Zum Ver- gleich: Die HSV-Bilanz weist aktuell acht Siege und drei Punkteteilungen auf. Zuletzt fei- erten die Berliner aber am 11. November vor der Länderspiel- Pause mit einem 4:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth, die ebenfalls zu den Aufstiegsan- wärtern gehört, ihren bisher höchsten Saisonsieg. Die Hamburger gewannen alle Liga-Aufgaben unter Trainer Hannes Wolf (zuletzt am 10. November mit 3:1 beim FC Erz- gebirge Aue) und zudem das DFB-Pokal-Zweitrunden-Spiel beim SV Wehen Wiesbaden mit 3:0. Auf die Hinweise, dass er damit der erste HSV-Coach sei, der mit vier Pflichtspiel-Siegen gestartet sei, entgegnete Wolf nüchtern, dass er ja auch „der erste HSV-Trainer sei, der in der Zweiten Liga seine Arbeit aufgenommen“ habe. Daheim sind die „Rothosen“ zudem seit drei Runden ohne Gegentreffer ‒ nachdem es am 23. Septem- ber gegen die Regensburger gleich fünfmal im HSV-Ge- häuse geklingelt hatte. Zwischen dem HSV und Union Berlin gab es bisher noch keine Pflichtspiele. In Hamburg fühl- ten sich die Köpenicker aber zuletzt wohl: Ihre jüngsten bei- den Auftritte beim FC St. Pauli gewannen sie (1:0 am 14. April und 2:1 am 10. März 2017). Ihre letzte Niederlage in der Freien und Hansestadt kassier- ten sie am 4. Oktober 2014 (0:3 ebenfalls im Millerntor-Stadion). Im Kader von Union-Trainer Urs Meier steht auch ehemaliger Ex-HSV-Spieler: Mittelfeldmann Ken Reichel hatte vom Januar 2005 bis zum Juli 2007 seine erste Herren-Station bei den Zweiten Herren der „Rothosen“ ‒ den Sprung in den Profi-Ka- der schaffte er aber nicht. Akaki Gogia war in der Saison 2012/2013 für die St. Paulianer aktiv. Im Gegenzug stand HSV- Torjäger Pierre-Michel Lasogga vom Juli 2010 bis zum August 2013 bei Hertha BSC Berlin, dem „großen Nachbarn“ von Union, unter Vertrag. BS Ist als HSV-Trainer noch verlustpunktfrei: Hannes Wolf. Foto: BS (Archiv)

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