Online-Sportzeitung für den Norden 34_20

SEITE 22 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Das 103. Landesderby THW-Keeper Niklas Landin zeigt eine absolute Weltklasseleistung THW Kiel – SG Flensburg-Handewitt 29:21 (12:10) THW Kiel: N. Landin, Quen- stedt (n.e.), Andersson (n.e.); Duvnjak (5), Sagosen (1), Reinkind (5), M. Landin (1), Sunnefeld, Weinhold (3), Wi- encek (2), Ekberg (4/1), Dahmke (1), Zarabec (2), Cal- vert (2), Horak, Pekeler (3). Trainer: Filip Jicha. SG Flensburg-Handewitt: Bergerud, Buric (ab 31.); Hald, Svan (1), Wanne (3), Steinhau- ser (1), Heinl, Mensah, Johan- nessen (2), Gottfridsson (7), Semper (3), Pelko (1), Röd (3). Trainer: Maik Machulla. Schiedsrichter: Schulze / Tönnies (Magdeburg/Doden- dorf). Zuschauer: Mit 2400 war die Halle ausverkauft! Siebenmeter: 3/1 (Bergerud hält gegen Sagosen; Ekberg trifft den Pfosten) – 1/0 (Wanne scheitert an Landin). Zeitstrafen: 4 (Pekeler 2x, Ek- berg, Horak) – 7 (Hald 2x, Heinl 2x, Gottfridsson, Svan, Röd). Spielfilm: 1:0 (1.); 2:2 (3.); 3:4 (7.); 5:5 (11.); 8:5 (18.), 10:6 (21.); 10:8 (23.); 12:8 (29.); 12:10 (Halbzeitstand) – 17:10 (37.); 18:12 (40.); 20:13 (43.); 21:15 (45.); 23:16 (47.); 26:18 (53.); 28:19 (56.); 29:21 (End- ergebnis)! Immerhin 2400 erwartungs- volle Fans „durften“ das 103. Aufeinandertreffen der ewigen Kontrahenten aus der Landes- hauptstadt Kiel und der nörd- lichsten Bundesligastadt Flens- burg als Fans vor Ort verfol- gen. Schon die ausgefüllten Spielberichtsbögen brachten Überraschungen. So waren die als Langzeitverletzten dekla- rierten Niklas Landin und Su- perstar Sander Sagosen auf Seiten der Gastgeber aufge- führt. Bei den Gästen konnte Trainer Maik Machulla auf die zuletzt angeschlagenen Torb- jörn Bergerud und Goran Jo- hannessen zurückgreifen. Dazu war auch Jacob Heinl endlich wieder einsatzbereit. Die erste Spielhälfte verlief wei- testgehend ausgeglichen; ein- zig die Paraden des Welthand- ballers Niklas Landin waren für die Halbzeitführung der Zebras verantwortlich. Im Laufe der Partie „kaufte“ der Däne allein dem Flensburger „Aushilfs- kreisläufer“ Pelko neun hoch- karätige Würfe ab! Die einzige Führung für die SG war das 4:3 nach sieben Minuten. Bei Halb- zeit lagen die Machulla-Schütz- linge nur mit zwei Toren zurück und hofften auf eine treffsi- chere zweite Spielhälfte. Doch es kam anders; binnen sieben Minuten baute der THW die Führung auf 17:10 aus und da- mit war der Widerstand der Gäste gebrochen. Dazu kam, dass Niklas Landin seine weit überdurchschnittliche Leistung bis zum Abpfiff aufrecht halten konnte und seine Kiste, im wahrsten Sinne des Wortes vernagelte! Letztlich wehrte er 18 schwerste Bälle ab und war berechtigt Man of the Match! Es war aber nicht nur der Kee- per der eine hervorragende Leistung erbrachte, vielmehr konnte sich die Mannschaft von Trainer Filip Jicha in eige- ner Halle für die blamable Leis- tung in Wetzlar rehabilitieren und sich zu Recht von ihren Fans feiern lassen. Neben dem Man of the Match ragten Kapi- tän Duvnjak und Reinkind als fünffache Torschützen heraus. Bei den unglücklichen Verlie- rern war Regisseur Jim Gott- fridsson mit sieben Treffern bester Werfer. Nach dem Ab- pfiff zeigte sich Kiels Trainer sehr zufrieden. „Ich wusste, dass sich die Mannschaft zu- rückmelden würde. Mit einem so deutlichen Sieg habe ich nicht gerechnet.“ Maik Ma- chulla, Coach der SG. „Wir ha- ben im Grund gegen Niklas Landin verloren. Wir waren kreativ, hatten Lösungen und reichlich Chancen. Aber Der THW hatte Landin!“ AB Magnus Roed (rechts) gegen den Kieler Domagoj Duvnjak. Foto: Imago Images / Holsteinoffice

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