Online-Sportzeitung für den Norden 34_20

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 21 Böses Foul an Steffen Weinhold Trotz Dauerbelastung galoppieren die Zebras weiter HSG Nordhorn-Lingen – THW Kiel 29:35 (13:17) HSG Nordhorn-Lingen: Bur- mester, Ravensbergen (ab 31.); Leenders, Weber (6/1), Mickal, Miedema (4), Stegefeld (2), Ter- wolbeck, de Boer (4), Vorlicek, Visser (2), Prakapenia, Seidel (4/1), Possehl (1), Pöhle (4), Ka- lafut (1). Trainer: Daniel Kubes. THW Kiel: N. Landin, Quenstedt (n.e.); Duvnjak (3), Sagosen (4), Reinkind (6), M. Landin (n.e.), Sunnefeld, Weinhold, Wiencek (3), Ekberg (8/2), Dahmke (5), zarabec (3), Calvert, Horak (1), Pekeler (2). Trainer: Filip Jicha. Schiedsrichter: Christian und David Hannes. Siebenmeter: 2/2 – 2/2. Zeitstrafen: 7 (de Boer 2x, Sei- del 2x, Possehl, Vorlicek, Weber) – 5 (Wiencek 2x, Sagosen, Ho- rak, Sunnefeld). Rote Karte: Pekeler nach gro- ben Foulspiel. Spielfilm: 0:1 (1.); 2:3 (5.); 4:3 (8.); 5:7 (13.); 7:7 (14.); 9:9 (18.); 9:11 (21.); 11:12 (23.); 11:17 (28.); 13:17 (Halbzeitstand) – 13:19 (32.); 14:21 (34.); 15:23 (39.); 16:25 (41.); 19:26 (44.); 22:27 (46.); 22:29 (49.); 25:33 (55.); 28:33 (57.); 29:35 (Ender- gebnis). Das Foul von Nordhorn-Lingens Kalafut war auch noch nach Spielende das beherrschende Thema. Unmittelbar vor der Halbzeitpause wurde der Kieler Nationalspieler Steffen Weinhold beim Wurfversuch in der Luft vom Gegenspieler brutal herun- ter gerissen und prallte mit dem Weinhold wird unmittelbar nach der Ankunft in Kiel von einem Neurochirurgen untersucht.“ HSG-Coach Daniel Kubes, der eine lange THW-Vergangenheit hat, äußerte sich so: „Schade, dass wir den THW nicht länger an sein Limit bringen konnten. Ich bin sehr zufrieden wie wir das Spiel angegangen sind. Das sah phasenweise sehr gut aus. Das Foul an Steffen Weinhold war aus meiner Sicht eine klare Rote Karte. Ich wünsche Steffen gute Besserung.“ Bereits am kommenden Mittwoch wartet auf den THW die nächste Herausforderung. In der Königs- klasse wird der Titelfavorit Tele- kom Veszprem erwartet. AB Kopf auf den Hallenboden. Zu- nächst war Weinhold ohne Wahrnehmung, konnte nach län- gerer Behandlung aber in die Ka- bine gebracht werden. Die schwachen Schiedsrichter ahn- deten diese Tätlichkeit lediglich mit einem Freiwurf und zückten gegen die aufgebrachte Kieler Bank gar noch die gelbe Karte. Beim anschließenden Freiwurf traf der ausführende Pekeler ei- nen Gegenspieler am Kopf und erhielt dafür – regelkonform – die rote Karte. Die Emotionen waren auf beiden Seiten gewaltig und hielten auch nach der Pause noch an. Obwohl in doppelter Unterzahl bauten die Zebras nach Wiederbeginn den Vor- sprung aus. Mit dem 25:16 nach 41 Minuten war die Partie ent- schieden. Die Aggressive Stim- mung beider Teams baute sich ab und die Kieler konnten das Tempo herunterfahren, um da- durch Kräfte für die anstehenden Aufgaben zu sparen. Ausgerech- net Abwehrchef Horak blieb es vorbehalten den letzten Treffer zum 35:29 Endstand zu erzielen. Mit acht Treffern war Rechtsau- ßen Ekberg einmal mehr der er- folgreichste Torschütze seiner Mannschaft. Ihm am nächsten kam Linkshänder Reinkind, der sechs Treffer zum Sieg beisteu- erte. Bei den Hausherren, die mit Härte den Lauf der Gäste stop- pen wollten, war wie gewohnt Rechtsaußen Weber mit sechs Toren am erfolgreichsten. THW- Trainer Filip Jicha war auch nach demAbpfiff angefressen. „Ich bin sehr froh, dass wir dieses sehr intensive, brutale Spiel gewon- nen und nur einen Spieler im Krankenhaus haben. Steffen Hier trifft der Kieler Sander Sagosen (links) auf den Norhorner Julian Possehl. Foto: Imago Images / Werner Scholz

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