Online-Sportzeitung für den Norden 38_20

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 05 mer die große Chance zum 2:1- Siegtreffer. Groß eroberte einen Ball von Müller und Felix Agu, der kurz zuvor eingewechselt worden war, wäre bei seinem Bundesliga-Debüt um ein Haar zum Torvorbereiter geworden. Der perfekte, hohe Diagonal- pass des Ex-Osnabrückers ge- langte zu Sargent, der links freie Bahn hatte und wuchtig das kurze Eck anvisierte. Allerdings schnellte Neuers rechte Faust aus und er parierte den Ball stark. Damit rettete der Natio- naltorwart seinem Team immer- hin einen Punkt – aber zu einem Heimsieg reichte es für den FC Bayern erstmals seit neun Mo- naten nicht mehr, denn kurz da- rauf pfiff Schiedsrichter Guido Winkmann aus Kerken am Nie- derrhein die Partie ab. Werder-Trainer Florian Kohfeldt erklärte anschließend auf der Internet-Seite seines Vereins ( „www.werder.de “): „Wir haben extrem diszipliniert verteidigt, haben uns nicht locken lassen. Das Gegentor war überragend von den Bayern, aber ansons- ten haben wir nicht viel zuge- lassen. Zudem waren wir mit Ball mutig und gegen den Ball extrem diszipliniert. Natürlich bin ich zufrieden mit dem Punkt.“ Frank Baumann, Geschäftsfüh- rer Sport des SV Werder, er- klärte ebenfalls auf der vereins- eigenen Internet-Seite: „Wir ha- ben mutig gespielt und hatten in beiden Halbzeiten einige hochkarätige Chancen. Ich kann der Mannschaft nur ein Riesenkompliment für die Leis- tung machen. Wir haben sehr gut verteidigt, die Räume dicht- gemacht und die Bayern nicht ins Rollen kommen lassen. Da- rüber hinaus sind wir in vielen Phasen mutig gewesen – auch mit Ball. Wir haben uns gezeigt, waren immer anspielbar. Zwar haben wir auch einige unnötige Ballverluste in der Vorwärtsbe- wegung gehabt – da wäre noch mehr drin gewesen – aber wir haben Herz auf den Platz ge- bracht. So muss man in Mün- chen antreten. Heute ist der Punkt in Ordnung, den nehmen wir gerne mit. Die fünf Unent- schieden sind jetzt kein Rekord, auf den man unglaublich stolz sein muss. Aber wir wussten, dass wir um jeden Punkt fighten müssen – die Mannschaft zeigt eine gute Mentalität, einen su- per Willen und Charakter. Das ist der Weg, den wir weiterge- hen müssen.“ Für die Bremer war es in dieser Saison das fünfte (!) 1:1-Unent- schieden in Folge. Nach sechs ungeschlagenen Begegnungen dürfen die Norddeutschen ihre Blicke im Klassement aber nach oben richten. Der dritte Saison- sieg wird nun für Freitag, 27. November angepeilt. Dann gas- tieren die Grün-Weißen beim VfL Wolfsburg, der in dieser Bundesliga-Saison als einziges Team neben dem TSV Bayer 04 Leverkusen noch ungeschlagen ist. Nach ihrem 2:0-Sieg beim FC Schalke 04 (siehe Spielbe- richt auf Seite 06) weisen die „Wölfe“ drei Punkte mehr auf als die Bremer. Das nach den Abstiegen des Hamburger SV (2018) und von Hannover 96 (2019) einzige verbliebene Nord-Derby wird um 20.30 Uhr in der Volksbank-Arena ange- pfiffen. Die Wolfsburger, die an Rashica interessiert sein sollen, hatten zuletzt am 7. Juni mit 1:0 im Weserstadion gewonnen. In den vorherigen acht Partien wa- ren die Bremer gegen die „Wölfe“ ungeschlagen geblie- ben (sechs Siege und zwei Un- entschieden). Nach bisher 52 Duellen stehen in der Gesamt- bilanz 18 VfL-Siege, neun Un- entschieden und 25 Erfolge für die Bremer, die auch schon be- achtliche zwölf Mal in der Auto- stadt triumphierten. BS Zwei Offensivkräfte im Duell: Milot Rashica (Werder, links) stört Bayerns "Joker" Leroy Sané. Foto: Peter Schatz/Eibner-Pressefoto

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