Online-Sportzeitung für den Norden 29_16 - page 16

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TRAVEMÜNDER WOCHE
Travemünde. Dort war er mit sei-
nem Team bei der Yngling-WM
auf Rang drei gesegelt und hatte
den Titel des Jugendweltmeis-
ters gewinnen können.
Splash Red Eurocup
Matthias Meier ließ sich am letz-
ten Tag des Eurocups der Splash
Red mit dem großen Segel nicht
aus der Erfolgsspur bringen. Der
Schweizer trotzte dem Druck aus
den Niederlanden und hielt die
Verfolger Julia Aartsen und Kaj
Moorman in Schach. Nach sechs
Siegen in zwölf Rennen hatte er
den Titel sicher. Bester deut-
scher Teilnehmer war Daniel
Kipp auf Rang fünf.
J/22 German Open
Christian Drews (Kiel), Eigner
der J/22 „Jabulani“, hat den
Wanderpreis für den Titelgewinn
bei den German Open der J/22
vor einiger Zeit neugestiftet. Jetzt
durfte er ihn selbst in Empfang
nehmen. Gemeinsam mit Steu-
ermann Martin Menzner und Mit-
telmann Frank Lichte hatte er
eine beeindruckende Serie von
ersten und zweiten Plätzen hin-
gelegt und damit die Crew um
Reiner Brockerhoff (Duisburg)
deutlich auf Platz zwei verwie-
sen. Die Bronzemedaille holte
sich die Lübecker Mannschaft
um Svend Hartog. Im vergange-
nen Jahr hatten sich Menzner
und Crew bei der WM vor Lü-
beck noch die Bronzemedaille
von Brockerhoff wegschnappen
lassen. Jetzt hatten sie das bes-
sere Ende für sich. „Wir haben
vor den German nur einen Tag
trainiert, und am ersten Tag hatte
ich etwas Probleme mit den Lay-
lines. Danach wurde es immer
besser. Und wir haben nach der
WM im vergangenen Jahr ein
neues Großsegel bekommen.
Das lief deutlich besser“, berich-
tete Menzner.
Musto Skiffs German Open
Als Titelverteidiger der German
Open ist Iver Ahlmann (Büdels-
dorf) bei den Musto Skiffs an den
Start gegangen. Nach neun Ren-
nen muss er aber die Überlegen-
heit des Vizemeisters 2015,
Frithjof Schwerdt (Potsdam), an-
erkennen. „Frithjof fährt eine be-
eindruckende Serie, hat einen
guten Speed, findet den Wind
am besten und macht kaum Feh-
ler. Wie er selbst sagt, bietet er
dem Glück eine große Angriffs-
fläche“, sagte Ahlmann, der auf
Rang fünf am morgigen Finaltag
vielleicht noch auf eine Medaille
hoffen kann. Allerdings liegt der
Fokus bei ihm derzeit auch mehr
auf der Familie. Vor zwei Wo-
chen ist er gerade zum zweiten
Mal Vater geworden. Da es Mut-
ter und Sohn August sehr gut
geht, hat er sich spontan doch
zu einem Start vor Travemünde
entschieden. Am Titelgewinn von
Schwerdt, dem Europameister
von 2013, wird indes wohl kaum
ein Weg vorbeiführen. Dagegen
kommt der amtierende Welt-
meister Andi Lachenschmid
(Augsburg) überhaupt nicht in
Fahrt. Mit dem hohen Erwar-
tungsdruck auf den Schultern
muss er sich mit Platz zehn be-
gnügen.
Laser Standard/Radial Masters
Die deutschen Master-Meister-
schaften der Laser präsentieren
sich als internationales Klassen-
treffen. Nicht nur die deutschen
Senioren, sondern auch die Kol-
legen aus dem europäischen
Ausland nutzen die Möglichkeit
einer Regatta auf einem Seere-
vier. In der Gesamtwertung der
Standards liegt mit Roger Schulz
(Uerdingen) ein deutscher Seg-
ler an der Spitze, gefolgt von
dem punktgleichen Dänen Chris-
tian Gunni und Hannes Hollaen-
der aus Hamburg. Bei den Laser
Radial muss sich der Hamburger
Jan Lietzmann als bester Deut-
scher dagegen als Vierter mit der
Verfolgerrolle begnügen. Aller-
dings hat das internationale Trio
vor ihm nur einen knappen Vor-
sprung. Zum Finale am Sonntag
wird Kim Tan aus den Niederlan-
den versuchen, seine Spitzen-
position gegen Max Hunt (Groß-
britannien) und Micael Lundgren
(Schweden) zu verteidigen.
Formula 18
Die Wachablösung bei den For-
mula-18-Katamaranen scheint
Gestalt anzunehmen. Zwar
konnten die jungen Flensburger
Finn Heeg/Merle Baars ihre sou-
veräne Vorstellung des ersten
Tages nicht in dieser Form fort-
setzen, dennoch segelten sie die
beständigste Serie unter den 23
Crews und bauten nach sieben
Wettfahrten ihren Vorsprung auf
die Travemünder-Woche-Abon-
nement-Sieger Helge und Chris-
tian Sach (Zarnekau) auf nun-
mehr acht Punkte aus. Damit
rückt der 21. Sieg der Sach-Brü-
der vorerst in weite Ferne.
Seebahn Up-and-Down
Nach einer Woche Pause sind
die seegehenden Schiffe nach
Travemünde zurückgekehrt, und
sie mussten auf ihren kurzen
Rennen gleich ihre Seetüchtig-
keit unter Beweis stellen. Im Mit-
tel war der Wind mit 10 bis 18
Knoten zwar ohne Probleme zu
bewältigen, doch in einigen
Schauerböen schnellte das
Windmessgerät auf bis zu 35
Knoten hoch. Den Trimaran „bo-
denaturkost“ erwischte es im
zweiten Rennen. Auf der Kreuz
knickte der Mast ab. „Wir können
nicht genau sagen, was passiert
ist. Auf jeden Fall musste der Tri
natürlich direkt in den Hafen“, be-
richtete Wettfahrtleiter Uwe Wen-
zel, der drei Rennen für die
Yachten über den Kurs brachte.
Die Versuch einer vierten Wett-
fahrt scheiterte im abflauenden
Wind. Und auch in der dritten
Wettfahrt war Kreativität und das
Drehen des Kurses um 80 Grad
gefragt, um dieses Rennen sau-
ber ins Ziel zu bringen. Bei einer
Kollision zwischen zwei Wett-
fahrten verhakten sich zudem
die Yachten „Jacaranda“ und
„Tsunami“. Erst spät am Abend
lief die Flotte schließlich wieder
in den Hafen ein.
Ergebnisse
Musto Performance Skiff
(Zwischenstand nach
neun Wettfahrten)
1. Frithjof Schwerdt (Potsdam)
10, 2. Paul Dijkstra (Niederlande)
31, 3. Alexander Greil (Schweiz)
1...,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15 17,18,19,20,21,22,23,24
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