Online-Sportzeitung für den Norden 40_16 - page 18

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HaNdBaLL eHF-CHaMPiONS-LeaGue
THW verliert in ungarn
Eine ganz unglückliche Niederlage
für die Zebras
Telekom Veszprem –
THW Kiel 21:19 (13:10)
Telekom Veszprem:
Mikler, Alilo-
vic (bei drei Siebenmetern); Gu-
lyas, Invancsik, Schuch, Ilic (4/1),
Palmarsson (2), Gajic, Ugalde (1),
Marguc (5/1), Rodriguez, Ancsin
(6), Terzic, Blagotinsek, Sulic (1.)
Trainer:
Xavier Sabate.
THW Kiel:
Landin, Wolff (n.e.);
Duvnjak (2), Toft Hansen, Lack-
ovic, Sprenger (1), Weinhold (1),
Wiencek (1), Ekberg (1), Zeitz (1),
Dahmke (1), Brozovic, Vujin (7/6),
Bilyk (2), Nilsson (2), Santos.
Trainer:
Alfred Gislason.
Schiedsrichter:
Vaclac Horacek /
Jiri Novotny (Tschechien) ent-
schieden sich häufig gegen die Ze-
bras!
Zuschauer:
5045 in der ausver-
kauften Veszprem-Arena.
Siebenmeter:
3/2 (Landin hält ge-
gen Ilic) – 7/6 (Vujin scheitert an
Alilovic).
Zeitstrafen:
5 (Terzic 2x, Marguc,
Schuch, Sulic) – 5 (Weinhold 2x,
Toft Hansen, Zeitz, Wiencek).
Spielfilm:
3:0 (5.); 3:1 (6.); 6:3
(15.); 10:5 (19.); 10:9 (24.); 12:9
(28.); 13:10 (Halbzeitstand) –
13:11 (32.); 15:13 (39.); 15:15
(41.); 18:15 (45.); 19:18 (53.);
20:19 (58.); 21:19 (Endergebnis).
Alfred Gislason, der erfahrene
Trainer des Deutschen Rekord-
meisters war nach dem Spiel
reichlich sauer auf die tsche-
chischen Schiedsrichter: „Einige
Entscheidungen waren nicht nach-
vollziehbar. Ich denke, dass Vesz-
prem durchaus einige Zeitstrafen
mehr verdient hatte. So haben wir
mit unserer jungen Mannschaft
Lehrgeld bezahlt. Die Abwehrar-
beit und die Torhüterleistung war
gut. Jedes Spiel ist für meine junge
Mannschaft ein Mehr an Erfah-
rung.“
Die Zebras starteten erkennbar
nervös in dieses Champions Lea-
gue-Auswärtsspiel. Immerhin wa-
ren, bis auf Rückraumspieler
Christian Dissinger, alle Spieler fit.
Die ungarische Weltauswahl ging
schnell mit 3:0 in Führung; dem
THW gelang erst nach fünf Minu-
ten der erste Treffer. Trotz einer
erkennbaren Steigerung der Gäste
konnte der Gastgeber die Führung
zunächst auf fünf Treffer aus-
bauen. Bei Halbzeit lag der THW
mit 10:13 hinten. Nach der Pause
schien die Partie zu Gunsten der
Gastmannschaft zu kippen. Mit
den Youngstern Nilsson und Bilyk
kam neuer Schwung; doch nach
einer Weile übernahmen wieder
die Hausherren, unterstützt von
den fanatischen Fans, das Kom-
mando. Als aber nach 41 Minuten
beim 15:15 erstmals der Ausgleich
gelang, verstummte die Kulisse
zeitweilig. In einer ungemein auf-
regenden Schlussphase konnten
die Gislason-Schützlinge gleich-
wertig agieren, waren aber letztlich
vom Pech und den parteiischen
Schiedsrichtern verfolgt! Während
die Abwehraktionen des THW
stets mit Freiwürfen oder Sieben-
metern geahndet wurden, blieb
der Pfiff zu Gunsten des THW
meistens aus. So bekam Vesz-
prem einen Siebenmeter zuge-
sprochen, obwohl der „gefoulte
Spieler“ eindeutig nicht berührt
wurde! Statt 19:19 war der Spiel-
stand dann 20:18. Den alles ent-
scheidenden Treffer zum 21:19 er-
zielte ausgerechnet Ex-THW -
Spieler Momir Ilic. Für den THW
war Marco Vujin mit sieben Toren
erfolgreichster Torschütze.
Nach dem Heimsieg über Paris St.
Germain, der unglücklichen Aus-
wärtsniederlage beim ewigen Kon-
trahenten FC Barcelona und dem
souveränen Sieg beim dänischen
Titelträger Bjerringbro-Silkeborg
liegt der THW mit 4:4 Punkten auf
Platz Vier der CL-Gruppe A. Die
Tabelle wird angeführt von Barca
und Veszprem. Am kommenden
Mittwoch hat die Mannschaft end-
lich wieder ein Heimspiel. Der
THW empfängt in der Bundesliga
Hannover-Burgdorf.
aB
Musste in Veszprem mit dem THW Kiel die zweite Niederlage im vierten Cham-
pions-League-Gruppenspiel hinnehmen: Trainer Alfred Gislasson.
1...,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17 19,20,21,22,23,24
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