Online-Sportzeitung für den Norden 47_16 - page 3

FuSSBall 1. BuNDeSlIga
SeITe 03
Vfl verliert in der Nachspielzeit
Neues System, alte Probleme:
Esswein verschärft die Wölfe-Krise
Vfl Wolfsburg –
Hertha BSC Berlin 2:3 (:)
Vfl Wolfsburg:
Benaglio ‒
Knoche, Bruma, Ricardo Rod-
riguez ‒ Guilavogui (61. Luiz
Gustavo) ‒ Seguin, Arnold ‒
Caligiuri, Gerhardt ‒ Mayoral
(78. Draxler) ‒ Gomez.
Trainer:
Valérien Ismaël
Hertha BSC Berlin:
Jarstein ‒
Pekarik, S. Langkamp, Brooks,
Plattenhardt ‒ Stark (80. Allan),
Lustenberger ‒ Haraguchi (59.
Esswein), Stocker (59. Darida),
Kalou ‒ Schieber.
Trainer:
Pal Dardai
Schiedsrichter:
Dr. Jochen
Drees (Blau-Weiß Münster-
Sarmsheim)
Zuschauer:
25.317
Tore:
1:0 Mayoral (12.), 1:1
Plattenhardt (16.), 2:1 Seguin
(18.), 2:2 Esswein (69.), 2:3 Ka-
lou (91.)
gelbe Karten:
Guilavogui (2.
Gelbe Karte), Caligiuri (2.), Ar-
nold (5., gesperrt) ‒ Platten-
hardt (2. Gelbe Karte), Schieber
(3.)
Gelb-Rote Karte: Seguin (87.,
wegen wiederholten Foulspiels)
Mit offenem Visier begegnete der
VfL Wolfsburg am Sonnabend
Hertha BSC Berlin, was auch da-
ran lag, dass VfL-Coach Valérien
Ismaël der Krise trotzte, indem
er eine offensivere Formation als
zuletzt ins Rennen schickte. So
agierten die „Wölfe“ nur mit einer
Dreier- anstatt einer Viererkette
in der Abwehr und zwei echten
Stürmern, nachdem es zuletzt
mit Mario Gomez zumeist nur ei-
nen Angreifer gegeben hatte.
Die „Wölfe“ setzten dann auch
gleich das erste offensive Aus-
rufezeichen, als Daniel Caligiuri
eine Rechtflanke in den Gäste-
Strafraum schlug, die Hertha-
Torwart Rune Jarstein aber so-
eben noch vor Maximilian Arnold
klärte (3. Minute). In der Folge
musste allerding auch VfL-Kee-
per Diego Benaglio zweimal sein
Können zeigen, als er erst gegen
Julian Schieber und dann gegen
Valentin Stocker parierte. Auch,
wenn in diesen Szenen die Tor-
erfolge noch ausblieben, sollten
die Treffer in der Volkswagen-
Arena wenig später fast so wie
reife Früchte fallen.
In der zwölften Minute gingen die
doch den dritten Abpraller jagte
dann der gebürtige Kieler Bartels
zum 2:1 ins Netz. Anschließend
verteidigten die Bremer mit hohem
Einsatz ihren knappen Vorsprung
und hatten Glück, dass Leckie von
halblinks aus sowie Hartmann per
Kopf jeweils an Drobny scheiter-
ten. Bitter: Hajrovic musste mit ei-
ner Knieverletzung wieder ausge-
wechselt werden.
Werder-Trainer Alexander Nouri
wurde anschließend auf der Inter-
net-Seite
seines
Vereins
(
“) wie folgt zitiert:
„Ich freue mich für die Mannschaft,
die Fans und alle, die beteiligt wa-
ren, über diesen Sieg. Wir haben
in dieser Saison schon viermal
eine 1:0-Halbzeitführung abge-
schenkt, heute haben wir mit Lei-
denschaft, viel Herz und der Un-
terstützung unserer Fans die drei
Punkte erzwungen. In der ersten
Halbzeit hätte ich mir ein Tor mehr
gewünscht, aber das Aufbäumen
nach dem Freistoßtor, das du nicht
verteidigen kannst, hat mir gut ge-
fallen. Jeder Spieler hatte heute
die Überzeugung, dass wir gewin-
nen. Wir haben noch einen weiten
Weg vor uns, aber dieser Sieg hilft
uns in erster Linie, um den einge-
schlagenen Weg beharrlich wei-
tergehen zu können. Wir haben
heute den Kampf angenommen
und darüber hinaus phasenweise
guten Fußball gespielt. In Berlin
werden wir ebenfalls an unsere
Grenzen gehen müssen und mutig
auftreten. Die Verletzung von
Hajrovic wirft natürlich einen gro-
ßen Schatten auf den Sieg. Wir
haben die drei Punkte teuer be-
zahlt. Hajrovic ist ein Teamplayer,
ein Junge mit viel Herz, der in der
Kabine hohes Ansehen genießt.
Auch deshalb sind wir alle betrübt.
Die genaue Diagnose steht noch
aus, aber es sieht nach einer
schlimmeren Knieverletzung aus."
BS
Alexander Esswein traf an seiner früheren Wirkungsstätte für Hertha BSC Ber-
lin. Foto: Eibner-Pressefoto (Archiv)
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