Online-Sportzeitung für den Norden 35_19

SEITE 04 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA St. Pauli ist seit fünf Spielen sieglos Am Freitagabend im Erzgebirge Holstein-Pleite in der Hauptstadt 0:3 im Test-Kick bei Union Berlin Den Kontakt zur Spitzengruppe hergestellt hatte der FC St. Pauli, als er am 29. September mit ei- nem 2:0 gegen den SV Sandhau- sen 1916 seinen dritten Heimsieg in Folge feierte. Nach neun Spiel- tagen lagen die Kiez-Kicker als Tabellen-Sechster nur noch drei Punkte hinter dem DSC Arminia Bielefeld, der damals den Rele- gationsrang drei innehatte. Die Blickrichtung im Millerntor-Sta- dion ging nach oben und auch gen Stadt-Rivale Hamburger SV, dem die Braun-Weißen am 16. September im Stadt-Derby mit ei- nem 2:0 die erste und bis dato einzige Saison-Niederlage beige- bracht hatten. Darauf folgten für die St. Paulia- ner dann allerdings fünf durch- wachsene und vor allem sieglose Zweitliga-Auftritte. War das 1:1 beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg, der derzeitigen Pro- bleme der Franken zum Trotz, noch ein Ergebnis, mit dem die Hamburger leben konnten, so war die 0:1-Heimpleite gegen den SV Darmstadt 98 schon deutlich ärgerlicher. Victor Pals- son sorgte in der 80. Minute mit seinem Tor für eine „kalte Du- sche“ für die Kiez-Kicker. Eben- falls 0:1 hieß es anschließend im Verfolger-Duell beim 1. FC Hei- denheim 1846. Dass die St. Paulianer am 30. Oktober ihr DFB-Pokal-Zweitrun- den-Duell gegen den Bundesli- gisten SG Eintracht Frankfurt mit 1:2 verloren, war kein Beinbruch, aber unnötig. Zurück im Liga-All- tag, gab es ein 2:2-Unentschie- den gegen den Karlsruher SC, das aber eine gefühlte Nieder- lage war. Denn nach zwei von Dimitros Diamantakos verwan- delten Elfmetern (50./81. Minute) sahen die Braun-Weißen schon wie der sichere Sieger aus. Doch Lorenz (85.) und Marvin Pourié (91.) sorgten noch für einen 2:2- Endstand. Zuletzt gegen den VfL Bochum gab es mit einem 1:1 eine weitere Punkteteilung – die bereits sechste im 13. Saison- spiel, womit die Hamburger hin- ter dem KSC (sieben) und zu- sammen mit den Darmstädtern (ebenfalls sechs) der Remis-Kö- nig der Zweiten Liga sind. Die Länderspiel-Pause verbrach- ten die St. Paulianer immerhin noch als Tabellen-Elfter. Da ihr Vorsprung auf den Relegations- rang 16 auf drei Punkte zusam- menschmolz, geht die Blickrich- tung nun aber klar nach unten. Am Freitag, 22. November folgt das Gastspiel beim Rang-Fünf- ten FC Erzgebirge Aue. Im Erz- gebirgsstadion, in dem ab 18.30 Uhr der Ball rollt, konnten die Kiez-Kicker bei bisher neun An- läufen erst ein einziges Mal ge- winnen (2:0 am 6. Dezember 2013). Anschließend verloren sie dort viermal in Folge, zuletzt am 16. September 2018 mit 1:3. BS 1. FC Union Berlin – Holstein Kiel 3:0 (1:0) 1. FC Union Berlin: Nicolas – Ry- erson, Hübner, Maloney (46. Schlotterbeck), Rapp – Abdullahi (16. Flecker), Kroos (73. Kade), Schmiedebach (81. Opfermann Ar- cones), Reichel – Ujah, Becker (67. Bülter). Trainer: Urs Fischer Holstein Kiel: Reimann – Todoro- vic (46. Neumann), Schmidt (46. Fleckstein), Thesker (46. Wahl), Seo – Ignjovski (64. Meffert) – Khe- lifi (64. Iyoha), Mühling (46. Eber- wein), Porath (19. Sander), Baku – Lauberbach (46. Hanslik). Trainer: Ole Werner Schiedsrichter: Daniel Siebert (FC Nordost Berlin) Tore: 1:0 Becker (27.), 2:0 Reichel (69.), 3:0 Kade (81.) Im Abschlussklassement der ver- gangenen Saison hatte Holstein Kiel als Tabellen-Sechster der Zweiten Bundesliga acht Punkte Rückstand auf den 1. FC Union Berlin, der den Relegationsrang drei belegte und den Aufstieg in die Erste Bundesliga schaffte. Die ak- tuelle Länderspielpause nutzten die „Störche“, um am Mittwoch zu ei- nem Testspiel bei den „Eisernen“ anzutreten, das sie glatt mit 0:3 ver- loren. Im Stadion „An der Alten Försterei“ rollte erst 20 Minuten später als zunächst geplant der Ball, weil die Kieler auf ihrer Anreise im Stau standen. Ebenso schnell wie schmerzhaft endete die Partie für den Kieler Finn Porath und den Berliner Suleiman Abdullahi, da sie mit ihren Köpfen aneinanderprall- ten und verletzt ausgewechselt werden mussten. Nach einer knap- pen halben Stunde gingen die Hausherren in Führung: Sheraldo Becker ließ Dominik Schmidt aus- steigen und schoss aus neun Me- tern oben rechts ein. Kurz vor der Pause schnupperten die Gäste amAusgleich, doch Salih Khelifi zielte einen Tick zu hoch (37.) und Lion Lauerbach fand sei- nen Meister in Union-Keeper Jonas Nicolas. Für den zweiten Durch- gang schickte Holstein-Coach Ole Werner gleich fünf neue Akteure auf das Feld. Sie wehrten sich nach Kräften, doch Ken Reichel, der von 2005 bis 2007 noch für den Ham- burger SV kickte, versenkte einen Abpraller zum 2:0 für die Berliner. Julius Kade erhöhte nach einem Querpass von Marius Bülter sogar noch zum 3:0-Endstand. BS

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